
Gymnasium: Vize-Chefin aus den eigenen Reihen
Studiendirektorin Martina Kuchler übernimmt ab dem Schulhalbjahr den vakanten Posten der Ständigen Stellvertreterin
Von Rainer Schlenz
Zwiesel. Gleich in der Anfangsphase seiner Tätigkeit am Gymnasium Zwiesel muss der neue Chef Dr. Wolfgang Holzer die Schule durch die aufreibenden Corona-Zeiten steuern – und das zuletzt auch noch ohne festen Stellvertreter. Zumindest in dieser Beziehung ist jetzt aber Land in Sicht: Zum Start ins zweite Schulhalbjahr im Februar 2021 übernimmt Studiendirektorin Martina Kuchler das Amt der Ständigen Stellvertreterin des Schulleiters.
Der Posten ist vakant, seit Studiendirektor Klaus Habermeier mit Beginn des laufenden Schuljahres ans Robert-Koch-Gymnasium nach Deggendorf gewechselt ist. Mit Martina Kuchler kommt nun erstmals in der Geschichte des Zwieseler Gymnasiums eine Frau in dieses Amt. Schulleiter Holzer hat die Personalie bekannt gegeben, nachdem inzwischen die Einspruchsfrist abgelaufen ist. Demnach hat das Kultusministerium entschieden, zum 13. Februar 2021 Martina Kuchler mit der Stelle der Ständigen Stellvertreterin am Gymnasium Zwiesel zu betrauen.
„Mit Frau Kuchler wird eine Kollegin in dieses Amt berufen, die reichlich Erfahrung in allen Bereichen schulischen Lebens mitbringt und einbringen wird“, betont Wolfgang Holzer. Sie sei bereits seit vielen Jahren Mitglied der erweiterten Schulleitung und genieße das Vertrauen und den Respekt der gesamten Schulfamilie und darüber hinaus. „Mit diesem Rückenwind und der ihr innewohnenden Ausgeglichenheit, Souveränität und, wir gehen davon aus, auch mit dem Segen von oben liegen beste Voraussetzungen vor, das Schulschiff sicher und mit klarem Ziel durch stürmische Zeiten zu steuern“, schrieb der Schulleiter in einer Mitteilung an das Kollegium.
Die künftige Vize-Chefin, die in Frauenau wohnt und in wenigen Tagen ihren 51. Geburtstag feiert, ist quasi ein Eigengewächs des Gymnasiums Zwiesel. Die gebürtige Zwieslerin hat selbst an der Dr.-Schott-Straße Abitur gemacht und kam nach dem Studium in Passau und einer halbjährigen Station in Grafenau bereits im September 1997 als Lehrerin ans Gymnasium Zwiesel. Martina Kuchler unterrichtet Deutsch und katholische Religion.
Sich für die Stellvertreter-Position zu bewerben, war keine Selbstverständlichkeit, wie sie sagt: „Ich habe lange mit mir gerungen, weil ich einfach sehr gern im Unterricht bin. Das mache ich mit Leib und Seele.“ Und das Unterrichten wird im neuen Amt deutlich weniger werden. Aber letztlich überwogen andere Dinge: „Ich wollte wieder Kontinuität in die Schulleitung bringen, damit man sinnvoll gemeinsam an Zielen arbeiten kann.“ Die letzten Jahre am Gymnasium waren ja von einigen Wechseln in den Leitungspositionen geprägt.
„Außerdem“, findet Martina Kuchler, „schadet es sicher nicht, eine weibliche Perspektive in die Schulleitung zu bringen.“ Mit Schulleiter Holzer ergänze sie sich gut, wie die vergangenen Monate gezeigt hätten, man arbeite bestens im Team zusammen.

Tertulia Virtual – Virtueller Stammtisch
Am Gymnasium Zwiesel geht die Fachschaft Spanisch ungewöhnliche Wege, um die Schüler im Distanzunterricht zu unterstützen.
Trister Alltag
Der Alltag eines Schülers sieht momentan sehr eintönig aus. Frühmorgens den Online-Stundenplan checken, die Übersicht über Videokonferenzen und Arbeitsaufträge im Blick behalten, digitaler Startschuss um 7.35 Uhr – („hmmm, mal überlegen, wenn ich die Kamera auslasse, geht noch ein Kaffee…“), Abarbeiten der Aufträge, Erstellen von Podcasts, Portfolios und anderen Projekten als Leistungsnachweise… Vieles gilt es einfach abzuarbeiten, alleine zu Hause am Schreibtisch, ohne den Mitschüler nebenan, ohne die besten Freunde zum Ratschen in der Pause.
Wunsch nach Gemeinschaft
Für einzelne Unterrichtsfächer stellen sich hierbei unterschiedliche Herausforderungen. Im Fremdsprachenunterricht ist es definitiv das Sprechen, das als zentrale Kompetenz in Videokonferenzen nicht so natürlich wie im Präsenzunterricht gefördert werden kann. Die Schüler können zwar in Kleingruppen in sogenannten Break-Out-Rooms über Themen diskutieren und Arbeitsaufträge in Gruppen erledigen, es fehlt jedoch der direkte soziale Kontakt. Zudem zentriert sich der Distanzunterricht stark auf die rein inhaltliche Vermittlung, um den Schülern das Wichtigste unbedingt mitzugeben, bevor wieder unvorhergesehene Veränderungen der Unterrichtssituation eintreten. Was zu kurz kommt, ist jedoch das, was einem von der Schulzeit oft am stärksten im Gedächtnis bleibt: die gemeinsamen Zeiten, Feste, Fahrten und Veranstaltungen.
Sehnsucht nach Spanien
Besonders die Fachschaft Spanisch trifft dies im Moment hart. Der 2020 erstmals abgehaltene Austausch mit Pizarra bei Málaga in Spanien konnte nur zur Hälfte durchgeführt werden. Die spanischen Schüler konnten gerade noch schöne Tage in Zwiesel verbringen, während der Gegenbesuch pandemiebedingt abgesagt werden musste. Auch die alljährliche Fiesta, bei der alle Spanischklassen ihr Können unter Beweis stellen und bei spanischem Essen und Musik gemeinsam feiern, fällt schon zum zweiten Mal wegen COVID-19 aus. Alle Planungen liegen auf Eis – besonders die Schüler, die auf erlebnisreiche Tage in Spanien gehofft haben, sind enttäuscht. Gemessen an Krankheits- und Todesfällen sind dies natürlich nur kleine Sorgen, jedoch lasten sie dennoch auf den Jugendlichen.
Die Lösung: Tertulia Virtual
Um den Schülern zu zeigen, dass es auch jetzt noch mehr gibt als Lernplattformen, Online-Übungen und Powerpoint-Präsentationen, rief die Fachschaft Spanisch um Fachschaftsleitung Magdalena Loibl die Tertulia Virtual ins Leben. Jahrgangsübergreifend können sich hierbei interessierte Spanischschüler alle 14 Tage abends zu einem virtuellen Stammtisch treffen, der der spanischen Sprache und Kultur gewidmet ist. Während beim ersten Treffen noch über Hobbies und Vorlieben geredet wurde, folgte beim zweiten Treffen am Faschingsdienstag ein Highlight. Gemeinsam mit ihrer Spanischlehrkraft bereiteten die Schüler, zwar jeder einzeln, aber dann doch gemeinsam zur gleichen Zeit eine spanische Paella zu.
Die Koch-Challenge
Frau Loibl hatte den Schülern zuvor über die Lernplattform eine spanische Einkaufsliste zukommen lassen. So war schon der Anfang der Video-Koch-Konferenz spannend – sind die richtigen Zutaten im Einkaufskorb gelandet? Nachdem dies sichergestellt wurde, ging es ans Schnippeln und Köcheln. Teilweise unterstützt durch Helfer aus der Familie ergaben sich ganz lustige Szenen, die Schüler mussten die spanischen Anweisungen der Lehrkraft ihren Gehilfen übersetzen und dabei stets die köchelnde Masse im Blick behalten. Nach ein bisschen mehr als einer Stunde konnten sich dann alle zufrieden gemeinsam mit ihren Familien an den Tisch setzen, und zwar nicht gemeinsam mit den Mitschülern, aber zumindest zur gleichen Zeit ein bisschen spanische Lebenskultur probieren. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass auch Corona einmal ein Ende hat und man bald gemeinsam wieder solche Schulerinnerungen erleben kann.
(Magdalena Loibl)

Arber statt Alpen – P-Seminar Sport in kreativem Trainingslager
Zum wiederholten Male hat es sich am Gymnasium Zwiesel auch in diesem Pandemie-Schuljahr 2020/21 eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern zum Ziel gesetzt, die Alpen mit dem Mountainbike zu überqueren. Angeboten und geleitet wird das P-Seminar von Sportlehrer Studiendirektor Franz Kuchler, die Planung der Unternehmung hingegen wird ausschließlich von den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern übernommen.
Vielfältige Herausforderungen
Darunter fallen Aufgaben wie Routenfindung, Suche und Buchung von Quartieren, Organisation des Transfers zum Startpunkt, Planung und Durchführung von geeigneten Trainingseinheiten und auch die Finanzierung des Projekts.
Um die Kosten für das Unternehmen Alpenüberquerung möglichst niedrig zu halten, sind die Teilnehmer des Projekts auf der Suche nach Sponsoren und anderen Möglichkeiten, Geld einzunehmen. Eine willkommene Gelegenheit für die Sammlung eines Startkapitals bot sich durch die Zusammenarbeit mit der Arber–Bergbahn.
Kreative Trainingseinheit
Die Teilnehmer des Seminars arbeiteten im November mehrere Tage auf der Weltcup-Piste am Arber, wobei sie mithalfen, die kleinen Fichtenpflanzen, die dort immer wieder heranwachsen, zu entfernen.
Diese körperlich doch anstrengende Arbeit sahen die Schüler zudem als gutes Training zur Gewinnung von Fitness und Ausdauer für die Fahrt über die Alpen, bei der die sportlichen Teilnehmer über sechs Etappen lang jeden Tag sechs bis acht Stunden im Sattel sitzen werden.
Hoffnung auf die „Tour de Franz“
Alle Radsportler hoffen jetzt natürlich, dass bis zum Ende des Schuljahres oder zumindest nach den Sommerferien es die Pandemielage zulässt, dass das Unternehmen Alpenüberquerung – von vielen auch „Tour de Franz“ genannt – tatsächlich und analog durchgeführt werden kann.
Franz Kuchler

Auszeichnung als „MINT-freundliche Schule“
Nach dreijähriger erfolgreicher MINT-Profilbildung erfuhr das Gymnasium Zwiesel nunmehr erneut das Prädikat „Mint-freundliche Schule“, das unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz steht. Bundesweite Partner der Initiative »MINT Zukunft schaffen« zeichnen diejenigen Schulen aus, die bewusst MINT-Schwerpunkte setzen, dabei durchlaufen diese auf Basis eines anspruchsvollen, standardisierten Kriterienkatalogs einen bundesweit einheitlichen Bewerbungsprozess. Mindestens zehn von 14 Kriterien im MINT-Bereich sind dabei zu erfüllen.
Nachdem das vergangene Jahr 2020 und auch der Beginn des neuen Jahres wohl auf eindringliche Weise verdeutlicht haben, was für eine wichtige Rolle Digitalität in unserem Bildungssystem spielt, ist es von großer Wichtigkeit, dass in der Covid-19-Pandemie Schulen sich zunehmend für die Chancen der digitalen Bildung öffnen, sich entwickeln und die eigene digitale Transformation vorantreiben wollen.
Gerade das Zusammenspiel zwischen Digitalisierung und Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) hat sich für die Schulentwicklung in der Covid-19-Krise als entscheidend herausgestellt. Mit dem Prädikat »MINT-freundlichen Schule« ausgezeichnete Bildungs-einrichtungen wie das Gymnasium Zwiesel zeigen, dass sie mit ihrem schulischen Konzept in der Lage sind, Ad-Hoc-Maßnahmen – z. B. zur Digitalisierung – didaktisch und pädagogisch durchdacht in den Schulalltag einzubinden. Die »MINT-freundlichen Schulen« werden für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Unternehmen sowie die Öffentlichkeit durch die Ehrung sichtbar und von der Wirtschaft nicht nur anerkannt, sondern auch besonders unterstützt.
„Nach dem Motto „Turning Desaster into Triumph“ haben die MINT-freundlichen Schulen (…) – seit Jahren durch klare Arbeit vorbereitet – gezeigt, wie gute digitale Schule geht und wie wichtig das Zusammenspiel von MINT und Digitalisierung ist, um erfolgreich zu sein. (…) Herzlichen Glückwunsch!“, so der Vorstandsvorsitzende der Initiative „MINT Zukunft schaffen!“, Thomas Sattelberger, der damit seinen Stolz über die vielen Initiativen in Bayern zum Ausdruck brachte.
Auch Landrätin Rita Röhrl gratulierte dem Gymnasium Zwiesel herzlich zu dieser erneuten Auszeichnung und dankte den Lehrkräften für ihr Engagement zum Wohle der Schülerinnen und Schüler, die so fit für die Zukunft gemacht werden.
(M. Kuchler)

Vorlesen ist Kunst – erst recht in Zeiten der Pandemie
Gymnasium veranstaltet Vorlesewettbewerb der digitalen Art.
Keine Bühne, kein anständiges Publikum, Maximalabstand der jungen „Künstler“ – in allerkleinstem Kreise und unter strengster Beachtung der Hygienemaßnahmen hielten die Deutschlehrerinnen der 6. Klassen des Gymnasiums Martina Kuchler, Birgit Mühlbauer und Bettina Graf mit Deutsch-Fachbetreuerin Stefanie Unger am wirklich allerletzten Tag mit Präsenzunterricht an der Schule den Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins ab.
Dabei legten die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen eine erstaunliche Souveränität und Anpassungsfähigkeit an den Tag. Gelassen folgte Maximilian Huber, Klassensieger der 6a in Quarantäne, von der digitalen Tafel aus dem Geschehen, während die Lehrer mit der Technik jonglierten, um ihn zu Wort kommen zu lassen. Vielmehr seine Helden des Olymp, die daraufhin, absolut sicher von ihm vorgelesen, unter Wasser einen drohenden Schiffsuntergang diskutierten.
Maria Senninger aus der 6 b, anschließend in den Raum gerufen, in dem sich zu keiner Zeit zwei Schülerinnen aus unterschiedlichen Klassen zugleich aufhalten durften, trug dramatisch den Überlebenskampf junger Pferde aus Die Spur der Donnerhufe vor.
Schließlich trat Lena Pauli – Siegerin der 6 c – ans Lesepult, die sehr natürlich und wandlungsfähig eine witzige Stelle mit äußerst überraschendem Ende aus Stinktier & Co darbot. Auch den vorzutragenden unbekannten Text, Kirsten Boies politischen Abenteuerroman Skogland, bekamen die souveränen jungen Leser leicht in den Griff, so dass die Entscheidung für die Jury der Lehrerinnen mehr als schwer wurde und nur mit hauchdünner Mehrheit auf Lena Pauli fiel.
Leider fehlte dieses Jahr ein wenig die Feierlichkeit und die Atmosphäre vor einem Beifall klatschenden Publikum, aber durch ihre Ruhe, Sicherheit und den Beweis ihres Könnens haben sich die jungen VorlesekünstlerInnen ihre Buchpreise mehr als verdient. Der diesjährigen Lesekönigin Lena Pauli wünscht die Schulfamilie viel Erfolg für den Kreisentscheid, bei dem sie ihr Gymnasium Zwiesel vertreten darf.
Stefanie Unger

Wie wird man Forscher auf der Wiese?
P-Seminar Biologie entwickelt kreative Unterrichtsideen.
Hinter dem P von P-Seminar versteckt sich der Begriff „Projekt“ – und so ein Projekt mit dem Thema „Forscher auf der Wiese – Ausarbeitung einer Unterrichtseinheit zum Thema „Ökosystem Grünland“ nahmen vor fast eineinhalb Jahren 15 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Zwiesel zusammen mit ihrer P-Seminarleiterin Studienrätin Kerstin Bredl in Angriff.
Wie gestaltet man eine spannende Unterrichtseinheit?
Der neue Lehrplan im neunjährigen Gymnasium sieht vor, dass die Schüler in der 5. Jahrgangsstufe im Rahmen des Natur-und-Technik-Unterrichts den Lebensraum Grünland aktiv erkunden, indem sie eine Exkursion unternehmen und im Freiland Untersuchungen, verschiedene Experimente und Bestimmungsübungen durchführen.
Ziel des Kurses war es deshalb, eine geeignete, derartige Unterrichtseinheit inklusive Exkursion zu entwerfen, zu planen und dann auch zusammen mit den fünften Klassen durchzuführen. Auf der Suche nach einem externen Partner, der ein P-Seminar immer begleiten sollte, nutzte das Gymnasium Zwiesel als Nationalparkschule ihre guten Beziehungen zu den Mitarbeiten des Nationalparks Bayerischer Wald. Vor allem Lisa Ornezeder, die damalige stellvertretende Leiterin des Hauses zur Wildnis, unterstützte die Seminarteilnehmer bei allen Belangen zur Ausarbeitung ihrer Ideen.
Wie vermittelt man Wissen mit allen Sinnen?
Gestartet wurde das Projekt mit einer Exkursion zum Thema „Ökosystem Gewässer“, das von Angelika Böttcher geleitet wurde und bei der die Schüler erfuhren, worauf man bei der Organisation einer Exkursion achten muss und wie man Stationen für Experimente vorbereiten kann.
Dann wurden die einzelnen Stationsthemen an die Schüler verteilt und sie mussten dazu eigene Anleitungen für die Schüler und die Waldführer erstellen. An einer Station erfahren die Kinder zum Beispiel, wie schnell der Boden trinken kann, an einer anderen Station erleben sie die Wiese mit allen Sinnen und wieder an anderen Aufgabenstationen werden verschiedene Pflanzen und Tiere, die auf der Wiese leben, genauer unter die Lupe genommen und bestimmt.
Wie überlistet man das Corona-Virus?
Leider konnten die P-Seminarschüler ihre ausgearbeiteten Konzepte aufgrund des Corona-Lockdowns im Frühjahr nicht mit den Fünftklässlern erproben. Auch die geplante Präsentation im Kinosaal des Hauses zur Wildnis mit vielen Vertretern des Nationalparks, Biologie-Fachschaftskollegen und der Schulleitung des Gymnasiums konnte wegen der erneuten Schließung der Nationalpark-Institution nicht stattfinden.
So blieb den Schülern und ihrer Lehrerin nur die Möglichkeit, die Ausarbeitung im kleinen Rahmen und unter strenger Einhaltung der Hygienevorgaben der Nachfolgerin von Lisa Ornezeder, Frau Martina Engelmaierova, zu präsentieren und zu übergeben. Die Erprobung des Konzepts erfolgt dann hoffentlich bei verbesserter Infektionslage noch im laufenden Schuljahr mithilfe der Waldführer des Nationalparks.
Kerstin Bredl

Inklusion wird großgeschrieben
Auszeichnung für das Gymnasium Zwiesel.
Mit besonderer Freude empfing unsere Schule im Oktober Landrätin Rita Röhrl an der Schule, die ein besonderes Präsent überreichte: Die Auszeichnung des Gymnasiums Zwiesel mit dem Prädikat „Schule mit dem Profil Inklusion“.
Wege zum optimalen Bildungserfolg
Diese Ehrung ist das Ergebnis langjähriger Bemühungen und Anstrengungen unserer Schule, Schülerinnen und Schüler mit gymnasialer Eignung und sonderpädagogischem Förderbedarf sowohl im Unterricht als auch bei der Teilhabe am sonstigen schulischen Leben in ganz besonderer Weise zu fördern und zu begleiten. Dabei hat es sich vor allem die pädagogische Betreuerin der Unterstufe, Oberstudienrätin Heike Lauber, in vorbildlicher Weise zur Aufgabe gemacht, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern über die Möglichkeiten inklusiver Bildung und die verfügbaren Fördermaßnahmen zu informieren und sie zu begleiten. In ausführlichen Beratungsgesprächen werden dabei Förderbedarfe ermittelt und Wege aufgezeigt, wie für die angesprochenen Schülerinnen und Schüler ein optimaler Bildungserfolg erzielt werden kann.
Breites Spektrum an Maßnahmen
Besonders werden Unterstützungs- und Fördermaßnahmen in verschiedensten Bereichen am Gymnasium Zwiesel umgesetzt:
Maßnahmen im Bereich der körperlich-motorischen Entwicklung helfen Schülerinnen und Schülern mit körperlichen Beeinträchtigungen oder spastischen Lähmungen durch die nötigen medizinischen Hilfestellungen, auch durch die Schulbegleitung oder die Bereitstellung besonders präparierter Computer oder Laptops mit möglichst wenig Beeinträchtigungen am Unterricht, an Prüfungen wie auch am gesamten Schulleben teilzunehmen.
Ebenso werden, wie auch in der gesamtgesellschaftlichen Wirklichkeit zu beobachten, immer häufiger Maßnahmen im Bereich der emotional-sozialen Entwicklung notwendig. Schülerinnen und Schüler nehmen in zunehmender Zahl die Angebote von kinder- und jugendpsychologischen Einrichtungen in Anspruch und es bedarf häufig einer behutsamen und einfühlsamen Eingliederung erkrankter Schülerinnen und Schüler in den Schulbetrieb. Ein Team aus Schulleitung, Klassenlehrer, Schulpsychologin, Inklusionslehrkräften, Eltern und Therapeuten spricht sich dabei ab, wo und wie man aktuell fördern kann.
Unterstützung durch die Staatsregierung
Breite Unterstützung erhält die Schule dabei durch Fördermittel des bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus für den Bereich Inklusion, was jedoch auch eine präzise Organisation, Planung und Evaluation voraussetzt. Beständige Kontakte zu den Beraterinnen des Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes (MSD) bei der staatlichen Schulberatungsstelle in Landshut für den Förderschwerpunkt emotional-soziale Entwicklung wie auch an der Don-Bosco-Schule in Passau für den Bereich körperlich-motorische Entwicklung werden dabei durch die Inklusionslehrkraft Oberstudienrätin Heike Lauber vorbildlich koordiniert.
Gelebtes Miteinander
Für die gesellschaftliche Aufgabe, Menschen mit Beeinträchtigung soziale Teilhabe in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu ermöglichen, wirbt das Gymnasium Zwiesel auch durch Bildungsangebote in Form von Vorträgen oder im Rahmen eines P-Seminars. So wurde der querschnittsgelähmte und erfolgreiche Tischtennisspieler Thomas Schmidberger eingeladen, über seine Erfahrungen zu sprechen. Ein P-Seminar unter dem Leitfach katholische Religionslehre mit dem Thema „Inklusion – ein verbindendes Projekt“ wurde in enger Kooperation mit der Christophorus-Schule durchgeführt. Auch in den Fächern Kunst und Sport entstanden Projekte, die aufzeigen, wie gelebtes Miteinander funktionieren kann.
Landrätin Rita Röhrl verlieh bei der Übergabe des Prädikats „Schule mit dem Profil Inklusion“ ihrer Anerkennung Ausdruck, dass dieser Gedanke der gesellschaftlichen Teilhabe und Gleichberechtigung gerade auch an weiterführenden Schulen gelebt wird, und gratulierte dem Gymnasium Zwiesel zu dieser besonderen Auszeichnung.
M. Kuchler

Gut gerüstet für die neue Schulgemeinschaft
Gymnasiums-Frischlinge erleben spannenden ersten Schultag.
Die Schulfamilie des Gymnasiums Zwiesel durfte am Dienstag 78 neue und gespannte Schülerinnen und Schüler zum Start in eine neue Schullaufbahn begrüßen. In drei Schichten hießen Schulleiter Dr. Wolfgang Holzer und Frau Lauber als Unterstufenbetreuerin zusammen mit den Tutoren aus den 10. Klassen, Herrn Dahlke vom Verein der Freunde des Gymnasiums Zwiesel, Herrn Ebner vom Elternbeirat und den Klassenleitern die neuen 5. Klässler herzlich willkommen. Nach einer kurzen Begrüßung und einer gemeinsamen Zeit im Klassenzimmer starteten die Schülerinnen und Schüler zu einer Schulhausrallye mit ihren freundlichen Guides, den schon „großen“ Tutoren, die wie jedes Jahr bestens durch die Lehrerinnen Frau Weber und Frau Graf auf ihre neue Rolle vorbereitet worden waren.
Ein Highlight an diesem aufregenden ersten Schultag in ganz neuer Umgebung stellte sicherlich die Übergabe eines bunten Geschenkpakets dar, das vom Elternbeirat, dem Freundeskreis des Gymnasium Zwiesel und der SMV finanziert wurde. Neben einer Waldwasserflasche für gesunde Trinkpausen, einer Pausenbox, einem neuen Hausaufgabenheft vom Nationalpark Bayerischer Wald und einem Heft mit Arbeitstechniken vom Schulservice der Sparkassen war der neue Schulpulli mit Schullogo wohl das begehrteste Geschenk. Damit sind die jüngsten Schülerinnen und Schüler auch ein sichtbarer Teil ihrer neuen Schulfamilie
(Heike Lauber)