Abitur 2023
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Einrichtung einer Schulimkerei am Gymnasium Zwiesel
Es summt und brummt im Schulbetrieb


Anfang Mai war es so weit: Die Schulfamilie des Gymnasiums Zwiesel ist auf einen Schlag um 40.000 Mitglieder gewachsen. Dabei handelt es sich um Honigbienen der Art Carnica, die das Wahlfachangebot an der Schule in Zukunft bereichern werden. So sollen möglichst viele Schülerinnen und Schüler in den Genuss kommen, mit den fleißigen Insekten zu arbeiten und dabei viel über die Bienen, die sie umgebende Natur und den natürlichen Jahresrhythmus zu lernen. Zudem erfordert der Umgang mit den Insekten Verantwortungsbewusstsein und Respekt, da Bienen eben keine Streicheltiere sind, sondern auch stechen können, wenn man nicht sachgerecht mit ihnen umgeht.
Ganz nah an der Natur
Gleich nach dem Umzug der Bienen an ihren neuen Standort in unmittelbarer Nähe zum Gymnasium stand für die 13 Mitglieder des Wahlfachs eine wichtige Tätigkeit im Bienenjahr auf dem Programm. Da sich die beiden Völker trotz des eher ungünstigen Wetters gut entwickelt hatten, konnten die Honigräume aufgesetzt werden. So wurden die Bienenstöcke behutsam geöffnet und zunächst einige Waben in Augenschein genommen, wobei die jungen Imker sofort selbst aktiv werden mussten. „Ich trau mich das gerade wirklich“, flüstert eine Schülerin aufgeregt, als sie mit dem Wabenzieher eine Wabe aus dem Stock nimmt, um sie der Gruppe zu zeigen. In diesem Moment ist für Studienrat Sascha Madl, Leiter des Projekts, klar, dass die Schulimkerei eine wertvolle Bereicherung für seine Schülerinnen und Schüler darstellt, da er förmlich mit Fragen zu dem bunten Treiben auf der Brutwabe überhäuft wird.
Lernen durch Tun
Die Schulimkerei bietet den jungen Imkern viele Vorteile. So dient sie dem praktischen, handlungsorientierten Unterricht. Lernen durch Tun ist hier die Devise! Zudem eröffnet sie den Schülerinnen und Schülern einen weitreichenden Kontakt zur Natur, da Bienen in einem strengen Jahresrhythmus leben und uns deshalb die Jahreszeiten mit Wetter und Pflanzenwelt intensiv miterleben lassen. Erfolgreiche Bienenhaltung fördert Verantwortungsbewusstsein, da die jungen Imker vorausschauend planen müssen, um schließlich köstlichen Honig ernten zu können.
Dank an alle Unterstützer
Die Verwirklichung des ganz besonderen und auf lange Frist angelegten Projektes der Schulimkerei war nur möglich, da eine Reihe von Sponsoren das Vorhaben unterstützen. Wie auch die Bienen kooperativ agieren, um Großes zu bewerkstelligen, haben verschiedene Gremien Hand in Hand gearbeitet: der Förderverein „Freunde des Gymnasiums Zwiesel e. V.“, das EU-Projekt LEADER zur Förderung von Mikroprojekten sowie der Landkreis Regen mit der Übernahme der laufenden Kosten. Die Stadt Zwiesel stellt das Grundstück, auf dem die Bienen gehalten werden, großzügig zur Verfügung, wofür sich die Schulfamilie in besonderer Weise bedankt.
Förderung vielfältiger Kompetenzen
OStD Dr. Holzer, der Schulleiter des Gymnasiums, stellte noch einmal die besondere Bedeutung des Projektes heraus: „Die Imkerei eröffnet für unsere Schülerinnen und Schüler Erfahrungen auf so vielen Ebenen: Vom biologischen über den kulturellen Kontext bis hin zur Persönlichkeitsentwicklung, da im Umgang mit den Bienen Konzentration, Ruhe und Fokussierung auf das eigene Tun notwendig sind. Ersichtlich ist bei der Beobachtung des Bienenvolkes zudem die Wichtigkeit des Zusammenspiels vieler einzelner Akteure zur Erreichung eines gemeinsamen Zieles!“
(Sascha Madl)
Deutsch-französischer Schüleraustausch am Gymnasium Zwiesel
Es lebe l‘amitié – vive la Freundschaft!

Am sehr frühen Morgen des 7. Mai stieg eine Gruppe von abenteuerlustigen Schülerinnen und Schülern der 8. Klassen des Gymnasiums mit ihren französischen Gastgeschwistern in den Bus, der sie nach gut 12-stündiger Fahrt nach Méru in die Picardie bringen sollte. Zuvor hatten die französischen Jugendlichen bereits eine Woche in den deutschen Familien verbracht und lernten den Schulalltag, die nähere Umgebung und deutsches Familienleben kennen. Neben einer Fahrt nach München mit dem Besuch der Allianzarena, die sich die Französinnen und Franzosen als Paris Saint-Germain Fans (!) gewünscht hatten, einer Tour auf den großen Arber, einem Besuch bei Bürgermeister Eppinger und einem Glas-Workshop im Glasmuseum Frauenau wird sicher der Besuch des Sommerfestes in Langdorf in Erinnerung bleiben – dort wo sich die bayerische Lebensart den Gästen in aller Pracht präsentierte.
Mit Dirndl und Lederhose
Nun also wagten die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Schüleraustausches, begleitet von den Lehrkräften Studiendirektorin Ulrike Kammerer und Oberstudienrat Markus Draxler, das Abenteuer, eine Woche ins Nachbarland zu fahren, in fremden Familien zu wohnen und ein französisches Sprachbad zu nehmen. Mit Dirndl und Lederhose im Gepäck und voller Erwartung trat man die Reise in das kleine Städtchen Méru an, das im Département Oise, zirka 60 Kilometer nördlich von Paris liegt. Der Empfang durch die französischen Eltern vor dem Collège Immaculée Conception war überaus herzlich.
Geschichte und Landeskunde
Der darauffolgende Tag, der 8. Mai, ist ein Feiertag in Frankreich und wird in Erinnerung an das Ende des 2. Weltkrieges mit Gedenkfeiern an den Kriegerdenkmälern des Landes würdig begangen. Die deutschen Schülerinnen und Schüler nahmen zur großen Freude des Bürgermeisters an der Feier teil, der dies in seiner Rede als großen Schritt zur Versöhnung, zur Vertiefung der deutsch-französischen Freundschaft und zum Aufbau eines vereinten Europas würdigte. Für die Jugendlichen war dies Landeskunde und Geschichtsstunde in einem.
Kultur und Unterricht
Das weitere Wochenprogramm sah einen gesamten Schultag vor, die Besichtigung der Kathedrale von Beauvais mit Stadtrallye, einen Besuch im Perlmuttmuseum, ein Badmintonturnier und eine Fahrt nach Paris. Am prägendsten war sicherlich der Tag an der Schule. In französischen Schulen herrscht das konsequente Fachraumprinzip, d.h. jeder Lehrer verfügt über einen eigenen Klassenraum, den er nicht verlässt. Die Schüler wechseln nach jeder Unterrichtseinheit in das Klassenzimmer des jeweiligen Lehrers. Die Unterrichtsstunden dauern 60 Minuten. Darüber hinaus ist die französische Schule eine Ganztagsschule, die um 17.00 endet. Nur der Mittwochnachmittag ist schulfrei.
Der tägliche Mensabesuch ist daher unumgänglich. Das Essensangebot in der Mensa ist eines französischen Restaurants würdig, denn man wählt zwischen mehreren Vor-, Haupt- und Nachspeisen aus, die sehr ansprechend dargeboten werden. Eine weitere Besonderheit ist die Trennung von Kirche und Staat in Frankreich. Das Kreuz findet man ebenso wenig an den Schulen wie Symbole anderer Religionen. Das Fach Religionslehre gibt es aus diesem Grund auch nicht. Die religiöse Erziehung findet im Elternhaus, bzw. in den Pfarreien statt. An der Schule wird jedoch für alle Jugendlichen Ethik oder Philosophie gelehrt.
Weltmetropole Paris
Der Höhepunkt der Woche aber war die Fahrt in die Metropole Paris. Der atemberaubende Blick über Paris vom Montmartre aus, das Fotoshooting vor dem Eiffelturm oder die Fahrt auf der Seine, vorbei an den Sehenswürdigkeiten werden unvergesslich bleiben. Beim Abschiedsabend, den die deutschen Schülerinnen und Schüler aus Dank für die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit der Gasteltern gestalteten, traf bayerische Lebensart auf französische Lebenskunst: in bayerischer Tracht , mit der Sternpolka und französischem Essen und Trinken feierten Lehrer, Eltern und Schüler ausgelassen – und schmiedeten Pläne für den Schüleraustausch 2024.
Ein Resumee
„Das Gymnasium Zwiesel hat gerade mit Frankreich eine lange Austauschtradition. Nach Jahren des Stillstands bzw. des digitalen Austausches erleben wir jetzt eine Renaissance des tatsächlich erlebbaren Schüleraustausches, der durch nichts zu ersetzen ist. Ein Schüleraustausch ermöglicht es den Schülern, einzutauchen in eine andere Kultur, Vorurteile abzubauen, den eigenen Horizont zu erweitern, sprachliche Vorteile zu erlangen, Lebenserfahrungen zu machen und zu erkennen, dass links und rechts vom Rhein Menschen leben mit den gleichen Freuden und Sorgen. Die jungen Leute gewinnen Weltoffenheit, Toleranz und Respekt – Werte, die in einem vereinten Europa unerlässlich sind. Wir hoffen auf viele Wiederholungen!“ (Ulrike Kammerer, Organisatorin des Austausches).
(Ulrike Kammerer)
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Gut zu Wissen
Neues vom Gymnasium Zwiesel
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