Schüler des Gymnasiums Zwiesel planen digitalen Austausch

„Planung, Organisation und Durchführung eines Schüleraustausches mit dem Collège in Mirebeau“, so lautete das Rahmenthema des P-Seminars Französisch von StDin Ulrike Kammerer am Gymnasium Zwiesel. Den sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der Q 11 wurde schnell klar, dass dieses Jahr kein gewöhnlicher Schüleraustausch mit Frankreich stattfinden konnte.

Trotz der Pandemie

Doch von der Pandemie ließen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Lehrerin, Frau Kammerer, nicht besiegen. Man wollte den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich trotzdem und unter den widrigen Umständen erst recht ermöglichen und entschied sich für ein „Cyberprojekt“. Über Wochen hinweg entwickelten die Projektteilnehmer ein Konzept für einen digitalen Austausch, sammelten Ideen für Aktivitäten im Netz und arbeiteten an einer eigenen Website.

Jeder Seminarteilnehmer übernahm eine Aufgabe, unter anderem das Filmen des Schulgebäudes für die französischen Schüler oder das Entwerfen eines eigenen Logos. Bereits nach Ostern sollen sich die je 35 französischen und deutschen TeilnehmerInnen zwischen 12 und 15 Jahren in einer ersten Videokonferenz mit dem Organisationsteam des P-Seminars treffen.

Küche, Schule und Kultur

Im Laufe des virtuellen Austauschs lernen die teilnehmenden SchülerInnen die Kultur des Partnerlandes besser kennen und können sich in der Sprache üben. Auf dem Programm stehen Spiele, Quiz-Varianten und andere Aktivitäten. Jede Woche folgt dabei einem anderen Motto: So geht es einmal um die deutsche und französische Küche, dann um das Schulsystem in den beiden Nachbarländern oder um die immer noch herrschenden Klischéevorstellungen des typischen Bayern oder Franzosen.  Auf der eigens für den Austausch erstellten zweisprachigen Website kann man zahlreiche Aktivitäten und Bilder finden, mit den Austauschpartnern chatten und den Zeitplan für die gemeinsamen, im 14tägigen Rhythmus stattfindenden Videokonferenzen abrufen.

Kontakte digital und analog

Und damit noch nicht genug: Der virtuelle Austausch soll als Grundlage für einen „echten“ analogen Austausch dienen. Eine Fahrt nach Mirebeau/Frankreich, der Partnerstadt von Regen, ist auf jeden Fall geplant, sobald die Bedingungen rund um die Pandemie dies zulassen. Beim zunächst digitalen Austausch geht es darum, über das Internet schon den persönlichen Kontakt zu knüpfen. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Möglichkeit bekommen, sich mit ihren französischen Partnern anzufreunden und auch die Organisatorin auf französischer Seite, Madame H´loise Meunier, kennen zu lernen.

Freundschaft ohne Grenzen

Auch wenn die Corona-Pandemie die Schülerinnen und Schüler hart trifft, wollen die Teilnehmer des P-Seminars und Frau Kammerer anstreben, einen abwechslungsreichen Austausch zu ermöglichen und den jungen Austauschwilligen sowohl in Frankreich als auch in Deutschland viel Spaß und bereichernde Kontakte zu bereiten.

                                        VIVE L’AMITIÉ FRANCO-ALLEMANDE

Lucía Fernàndez