
Besondere Schultage am Gymnasium Zwiesel
Stressmanagement, Prüfungsvorbereitung und Umgang mit psychischen Beeinträchtigungen
Die Abschlussklasse des Gymnasiums Zwiesel, die „Q12“, hatte in den letzten Jahren besonders unter den Coronaeinschränkungen zu leiden, vor allem vermissen die Schülerinnen und Schüler die so wichtige Kulturfahrt bzw. Abiturfahrt, die immer ein wichtiges Gemeinschaftserlebnis darstellt. Als kleinen Ersatz dafür genossen die künftigen Abiturienten ein vielschichtiges Programm:
Bereits im Januar waren kulturelle Tagesfahrten nach Passau und Regensburg sowie ein gemeinsamer Wintersporttag organisiert worden, in den Tagen vor den Faschingsferien standen besondere Schultage mit Workshops und Vorträgen zu selbst gewählten thematischen Schwerpunkten auf dem Stundenplan.
Organisiert und koordiniert wurde dieses Alternativprogramm durch die Schulpsychologin des Gymnasiums Zwiesel, StRin Marina Marek, und die Oberstufenkoordinatorin der Q12, StDin Petra Raith.
Am ersten Tag standen die Aufklärung über psychische Krankheiten und die praktische Anwendung des autogenen Trainings auf dem Programm.
Aufklärung über psychische Krankheiten (Frau und Herr Drégelyi)
In Zusammenarbeit mit dem Schülersprecher gelang es StRin Marek, eine interessante Einheit über die Aufklärung über psychische Krankheiten an das Gymnasium Zwiesel zu holen. Die Schülerinnen und Schüler wurden zunächst durch den Film „Grau ist keine Farbe“ (2019) an die Thematik herangeführt. Im Anschluss daran berichtete Herr Drégelyi als geladener Gast und Betroffener über seine katatone Schizophrenie. Begleitet wurde dieser von seine Mutter, die die Sicht der Angehörigen psychischer Kranker einfühlsam vermittelte. Die Zuhörer wurden über die wichtigsten theoretischen Hintergründe sowie die Symptome und Auswirkungen der Erkrankung, aber auch über die allgemeine Entstehung von psychischen Krankheiten aufgeklärt. Herr und Frau Drégelyi war es jedoch besonders wichtig, dass ihr Besuch keinen nüchternen Vortrag darstellte, sondern durch einen aktiven Austausch mit den Oberstufenschülern geprägt war. So wurden Fragen beantwortet, die mit vielen Hintergrundinformationen und Erfahrungsberichten ergänzt wurden.
Entspannung und Selbstfürsorge (Fr. Burghart)
In einem weiteren Workshop standen an diesem Tag die Themen „Entspannung“ und „Selbstfürsorge“ im Mittelpunkt. Angeleitet durch Frau Andrea Burghart erlernten die Schülerinnen und Schüler in einer kurzweiligen Trainingseinheit die Technik der progressiven Muskelrelaxation, eine interessante und empfehlenswerte Entspannungsform, die dabei hilft, gesund durch die Vorbereitungszeit auf das Abitur, das Ende April startet, zu kommen. .
Das Thema Prüfungsvorbereitung stand dann auch im Mittelpunkt des zweiten Tages dieser alternativen Schultage. Um den Schülerinnen und Schülern mehr Sicherheit im Umgang mit stressigen Situationen zu vermitteln und ihnen Tipps zur Selbstmotivation an die Hand zu geben, wurden verschiedene Workshops angeboten.
Stressmanagement und Lernmotivation (Frau Marek)
Dass oftmals das Lernen für die Schule erst gut gelingen kann, wenn andere Bedürfnisse befriedigt sind, wurde anhand der Bedürfnispyramide nach Maslow verdeutlicht. Ein gutes Beispiel hierfür ist der oft reduzierte Schlaf in Lernphasen. Schlaf ist jedoch ein Grundbedürfnis. Ohne diesen kann man sich schlechter um „höhere“ Bedürfnisse wie Wertschätzung und Selbstverwirklichung, zum Beispiel in der Schule, kümmern. Auch gilt: Wer sich unrealistische Ziele setzt, kämpft gegen Frustration und mit der eigenen Motivation, weiter für seine Ziele zu arbeiten. Strategien im Kampf gegen „den inneren Schweinehund“ wurden in verschiedener Form verdeutlicht: Eine sich selbst in Aussicht gestellte Belohnung, die Vorstellung des Gefühls der Erleichterung nach Erledigung einer Aufgabe, das Aufstellen von Tagesplänen und Langzeitplänen, um Struktur in den großen Berg an Arbeit bringen.
Um nicht nur motiviert, sondern auch stressfreier eine Lernphase zu bewältigen, kommt die Work-Life-Balance ins Spiel: Die Notwendigkeit eines stets ganz individuellen Ausgleichs für unseren stressigen Alltag. Man sollte sich auch immer vor Augen führen, dass nicht die Situation als solche stressig ist, sondern die Tatsache, wie man sie bewertet und mit ihr umgeht. Dabei unterstützen ein gesunder Optimismus, soziale Integration, Zugehörigkeitsgefühl und die Möglichkeit eines offenen Gesprächs. Letzteres bietet neben der Familie und Freunden auch die Schule. Als zusätzliche Entspannungstechniken, die man gut in den Alltag einbauen kann, wurden Phantasiereisen und Atemübungen durchgeführt. Yoga und Meditation wurden angesprochen.
Sich mündlich gut präsentieren (Frau Linz & Herr Hartmann)
Im Hinblick auf die mündlichen Abiturprüfungen, das Kolloquium, wurden die Schülerinnen und Schüler zudem von den Kommunikations- und Sprecherziehungswissenschaftlern Frau Linz und Herrn Hartmann aus Regensburg im Workshop „Souverän in mündlichen Prüfungen“ in kleinen Gruppen trainiert.
Ihre dabei erworbenen Kompetenzen konnten die angehenden Abiturienten anschließend auf echte Kolloquiumsprüfungen aus den Vorjahren in verschiedenen Fächern direkt anwenden. Es stand eine breite Fächerauswahl aus den Bereichen Fremdsprachen, Naturwissenschaft und Gesellschaftswissenschaften zur Verfügung. So konnte nach individuellem Bedarf gewählt werden und Lehrkräfte der verschiedenen Oberstufenkurse standen als Ratgeber und bei Fragen zur Verfügung.
Das äußerst positive Feedback der Schülerinnen und Schüler der Oberstufe bestärkt die Schule darin, derartige wichtige Themen und Angebote auch in Zukunft bereitzustellen.
(Marina Marek und Petra Raith)

Designwettbewerb bringt Schüler zum Glas
Gymnasiastinnen erhalten zwei Siegerpreise
Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Zwiesel entschieden sich in diesem Schuljahr, an einem Designwettbewerb der Kreisentwicklungsgesellschaft Arberland REGio GmbH der Glasfachschule Zwiesel und des Glasmuseums Frauenau teilzunehmen.
Dabei erzielten zwei Schülerinnen beachtenswerte Erfolge, zu denen die Veranstalter den zwei Preisträgerinnen des Gymnasiums Zwiesel im Februar herzlich gratulieren: Hannah Lorenz aus der 9c erhielt den 3. Preis und Sophia Weiderer aus der Klasse 9b eroberte das Siegertreppchen, den 1. Preis.
Vorarbeiten und Recherchen
Im Kunstunterricht erarbeiteten die Schüler und Schülerinnen ein Konzept zu einem innovativen Glasgeschenk, welches zum Anlass des 25jährigen Bestehens der Glasstraße Besuchern mit auf dem Weg gegeben werden könnte.
Dazu recherchierten sie zunächst zu den gegenwärtigen Glasproduktionsstätten in der Region und erhielten so Einblick in die Berufszweige der Glasproduktion. Zudem thematisierten sie untereinander das Konzept der Glasstraße, welche sich 250 Kilometer von Neustadt a. d. Waldnaab bis zur Dreiflüssestadt Passau erstreckt.
Inhaltlich unterfüttert entwarfen die Schüler gestalterisch ansprechende Skizzen zu möglichen Glasprodukten. Dabei waren einerseits die Funktion, die Symbolik, die ästhetische Gestaltung, aber auch die Möglichkeiten der handwerklichen Fertigung zu berücksichtigen.
Innovative Designideen
Hannah Lorenz entschied sich dazu, einen Schlüsselanhänger in der Form eines Handschmeichlers aus Glas zu entwerfen. Dabei integrierte sie das Logo der Glasstraße in eine elegante Form.
Sophia Weiderer zeichnete einen Schlüsselanhänger aus Glas, wobei sie die umgebende Landschaft mit dem Logo der Glasstraße verband. So entstand hier eine Lösung, die einerseits auf die bestehende Landschaft und im übertragenen Sinn auf die Landschaft des Glashandwerks, welche sich auch in ständiger Entwicklung befindet, eingeht.
Ehrung und Workshop
Die beiden Preisträgerinnen wurden zur Preisverleihung zu einem Projekttag an der Glasfachschule Zwiesel eingeladen. Zunächst durften sie in Begleitung ihrer Lehrerin, StRin Usija Wallner, den Werkstoff Glas erproben. Ausgestattet mit mundgeblasenen Gläsern wurde ein kleiner Pokal passend zur Jahreszeit im Thema der Rauhnächte entworfen. In der Technik des Sandstrahlens, des Schliffs und Klebens wurden den Schülerinnen Inhalte der Glasgestaltung und des Handwerks näher gebracht. Anschließend fand die Preisverleihung in Anwesenheit der Jury sowie der Landrätin Rita Röhrl statt. Unter 60 Einsendungen durften die Schülerinnen den Interpretationen ihrer eigenen Entwürfe lauschen.Abschließend stärkten sich die Schülerinnen bei einem Imbiss, bevor es weiterging zum nachmittäglichen Workshop und Schulhausführung.
Unsere Schülerinnen dürfen stolz sein auf diesen vollen Erfolg, der von ihrem Ideenreichtum und ihrer Kreativität zeugt und sie genossen einen wundervoller Tag an der benachbarten Schule mit reichen Erlebnissen aus der Welt des Glases.
(Usija Wallner)

Die Klonung des Dr. Holzer
Kreativer Rollentausch am Unsinnigen Donnerstag
„Nun, aller höhere Humor fängt damit an, daß man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt.“, formulierte schon Hermann Hesse und ganz nach diesem Motto hatte die Schülermitverantwortung des Gymnasiums Zwiesel ein kleines Maskenfest für den Unsinnigen Donnerstag geplant: Schüler kommen als Lehrer, Lehrer schlüpfen in die Rollen der Schüler!“
Der vielfache Schulleiter
Und so traf man voller Erstaunen plötzlich mehrere Dr. Holzers als Schulleiter auf den Gängen, sah man die goldene Haarpracht, die Präferenz für bunte Fingernägel oder die Vorliebe so mancher Lehrerin für bunte Accessoires in der Kleidung widergespiegelt in Schülerform. Ebenso den irisch-schottischen Kleidungsstil so manchen Musikers wie auch die sportlich-glatzköpfige Erscheinung oder die Hosenträger-Marotte beliebter Mathematiker!
Die verjüngte Lehrerschaft
Doch auch die Lehrerschaft ließ sich nicht lumpen und erschien im coolen Destroyed-Jeanslook, versehen mit obligatorischen Baseball-Kappen beziehungsweise coolen Strickmützen, oder zeigte sich als völlig desorientierter Sportschüler, der weder Sporthalle noch Schwimmbad findet.
Kurz: Ein netter Spaß für die ganze Schulfamilie, die damit unter Beweis stellte, dass Schüler wie Lehrer ihren Humor in Zeiten von Corona nicht verloren haben und sich die Faschingslaune nicht verderben lassen!
Valentin lässt grüßen
Dass zusätzlich auch der Blick auf den Mitmenschen und nette Gesten nicht verlorengegangen sind, zeigte die SMV eine Woche zuvor mit ihrer Valentinstags-Aktion: Jeder Schüler und alle Lehrer bekamen einen kleinen Schokoladengruß, versehen mit einem persönlichen, motivierenden Spruch wie: „Ein wahrer Held wird nicht durch die Größe seiner Kraft bestimmt, sondern durch die Größe seines Herzens.“
(Martina Kuchler)

Safer Internet und Medienerziehung
Der diesjährige „Safer Internet Day“ war der Startschuss für eine ganze Reihe von medienpädagogischen Veranstaltungen:
Neben einer Vortragsserie in den Jahrgangsstufe 6-8 durch unseren kompetenten externen Partner Volker Kufner von der Polizeidienststelle werden auch Unterrichtseinheiten in den Jahrgangsstufen 6-9 zu den Themen „Medien non-Stop“ (6), „Informationsrecherche im Internet“ (7), „Computerspiele“ und „Fake News“ (8), Meinungsbildung und Fake News (9) durchgeführt.
Unsere Medientutoren unterstützen uns in der Jahrgangsstufe 5 mit kleinen Impulsvorträgen zu den Themen „Cybermobbing“, „Handy und Schule“, „Handyregeln“ und „Videospiele“.
(Max Sedlmair)

Mit dem Schulteleskop das Weltall erkunden
Beobachtungsabend begeistert Schüler des Gymnasiums
An einem sonnigen Samstag im Februar zeichnete sich bereits morgens ab, dass die kommende Nacht zwar kalt, aber auch sternenklar sein würde. Das bot eine lang ersehnte Beobachtungsgelegenheit für den Kurs Astrophysik des Gymnasiums Zwiesel, der in der 12. Jahrgangsstufe als Lehrplanalternative angeboten wird.
In sternklarer Nacht
Im Rahmen des Unterrichts beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Tiefen des Weltalls. Das Angebot ihres Kursleiters Stephan Loibl, sich neben der theoretischen Beschäftigung mit der Astronomie auch zu einem Beobachtungsabend zu treffen, wurde mit großer Begeisterung angenommen. Seit Dezember warteten die jungen Astrophysiker bereits auf günstige Wetterbedingungen, die sich am Wochenende vor dem Valentinstag schließlich einstellten.
In Teamarbeit
Kurz nach Sonnenuntergang fand sich die Gruppe an der Kapelle im Frauenauer Ortsteil Zell ein. Hier fand man bei sehr wenig Streulicht optimale Bedingungen, um mit dem Schulteleskop den Nachthimmel zu erforschen. Stephan Loibl konnte als Unterstützung seinen Physikkollegen Florian Vogl gewinnen. Vogl ist selbst begeisterter Hobbyastronom und konnte den Schülerinnen und Schülern eine Auswahl spannender Himmelsobjekte zeigen. Außerdem steuerte er noch ein zweites Teleskop bei.
Beim Nebel des Orion
Der zu zwei Dritteln gefüllte Mond erhellte den Himmel recht stark. Für die Beobachtung von Nebeln und Galaxien erwies sich das als nicht optimal. Allerdings machte man aus der Not eine Tugend und startete mit der Beobachtung des Erdtrabanten. Nach Untersuchung der Mondkrater schwenkte man weiter und richtete das Teleskop auf den Orionnebel aus. Der Nebel ist bereits mit bloßem Auge als Teil des Schwertes des Orion sichtbar. Es handelt sich dabei um eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete in unserer galaktischen Nachbarschaft.
Vom Großen Wagen zur Andromeda-Galaxie
Anschließend richtete man den Blick auf ein Mehrfachsternsystem im bekannten Sternbild Großer Wagen. Als nächstes Untersuchungsobjekt wählte man die Plejaden. Je nach Sichtbedingungen kann man bereits freiäugig sechs bis neun kleine Sterne wahrnehmen. Die genauere Betrachtung mittels Teleskop versetzte die Schülerinnen und Schüler in Staunen: Statt einer Handvoll Sterne konnte man erkennen, dass es sich bei den Plejaden um einen Sternhaufen mit mehreren hundert Sternen handelt. Als letztes Objekt nahmen die Nachwuchsastronomen schließlich die Andromeda-Galaxie ins Visier. Leider behinderte hier der helle Mond die Beobachtungsmöglichkeiten, so dass unsere nächste Nachbargalaxie nur schemenhaft zu erkennen war.
Nach zwei Stunden bauten die Kursteilnehmer gemeinsam mit ihren Lehrern die Fernrohre wieder ab. Ausgefroren, aber fasziniert von den Einblicken in die unendlichen Weiten des Alls beendete man den Abend und vereinbarte eine Wiederholung bei Neumond, um auch weniger helle Objekte untersuchen zu können.
Von der Faszination des Alls
Die Astrophysik hat am Gymnasium Zwiesel einen besonderen Stellenwert. Neben dem obligatorischen Oberstufenkurs werden auch immer wieder Seminare dazu angeboten und zudem können sich Interessierte bereits in der Unterstufe mit dem spannenden Thema im Wahlfach Astrophysik auseinandersetzen. Vielleicht erahnen die Schülerinnen und Schüler dabei auch etwas vom Geheimnis des Alls, wie es Laotse formulierte: „Das Universum ist vollkommen. Es kann nicht verbessert werden. Wer es verändern will, verdirbt es. Wer es besitzen will, verliert es.“
(Stephan Loibl)

Vielfalt verschicken
P-Seminar Kunst gestaltet besonderes Postkartenbuch in Kooperation mit dem Nationalpark Bayerischer Wald
Einem ganz besonderen Kunst-Projekt widmeten sich neun Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 unseres Gymnasiums: Sie entwickelten in Zusammenarbeit mit dem Leiter des Hauses zur Wildnis des Nationalparks Bayerischer Wald, Achim Klein, ein Postkartenbuch, welches die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zum Thema hat.
Einzigartigkeit der Tier- und Pflanzenwelt
Im Kunstunterricht erarbeiteten die Schüler mit ihrer Kunstlehrerin Usija Wallner im Rahmen eines projektorientierten Seminars in der Oberstufe Idee, Konzeption, Gestaltung, Druck und Vertrieb des Postkartenbuchs, welches 30 Zeichnungen beinhaltet, die künstlerisch die Einzigartigkeit der Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks aufgreifen. Die einzelnen Postkarten sind dabei in Graustufen gehalten, damit man diese ausmalen und einzeln verschicken kann.
Aufgabe jedes Teilnehmers am Seminar war es, zu bestimmten Bereichen in der Natur zu forschen. So nahm Melanie Kämmler zum Beispiel das Feld der Pilze näher unter die Lupe. Daraus entstanden wissenswerte Recherchen zu Pilzarten, die wohl nicht jedem sofort bekannt erscheiben: dem Buchenwald-Zärtling, dem Bleichen Schüppling, dem gemeinen Spaltblättling oder dem rotrandigen Fichtenporling.
Als ebenso interessant erwies sich die Art der Insekten: Wesen wie der goldfüßige Schnellkäfer, der Schusterbock, der Goldschrecke oder der zweibändige Zangenbock wurden von Emma Schwarz näher untersucht, während Benedikt Hartmann über die Welt der Ameisen recherchierte und Jirina Pourova ein Waldkauzpaar unter die Lupe nahm. Die dabei gesammelten wissenswerten Informationen sind den Postkarten auf der Rückseite jedes Motivs beigefügt.
Schönheit aufs Blatt gebannt
Folgend auf die ausführliche Vorarbeit entwarfen die Schülerinnen und Schüler künstlerische Interpretationen zu ihren naturkundlichen Recherchen. Der anmutige Luchs zum Beispiel wurde von Lisa Weghofer in dekorativen Bildfindungen ansprechend gestaltet. Die urtümliche Landschaft der Schachten erfuhr in zarten Zeichnungen von Joshua Kämmler eine gelungene Umsetzung und natürlich durfte auch der Auerhahn als repräsentatives Tier des Nationalparks Bayerischer Wald nicht fehlen. Karolina Augustin entwarf eine Zeichnung zu Schneeglöckchen und Noa Dankesreiter gestaltete raffiniert die Tierwelt des Grasfrosches.
Organisation von Druck und Vertrieb
Schließlich setzten die Schüler im Umgang mit digitalen Geräten ihre Ideen druckreif um. Mit Hilfe der schuleigenen iPads und Apps wie ProCreate und dem Programm InDesign von Adobe wurden die Entwürfe als Postkartenbuch zusammengesetzt, wobei auch der Vertrieb und damit wirtschaftliche Belange im Aufgabenbereich der Seminarteilnehmer lagen. In diesem Zusammenhang kontaktierten die jungen Künstler Herrn Schlüter vom Kultur- und Förderverein Nationalpark Bayerischer Wald und stellten ihr Projekt vor. Dieser bestärkte sie in ihrer Arbeit, sicherte ihnen die Vorfinanzierung der Druckkosten zu, woraufhin geeignete Angebote für den Druck gesammelt wurden. Zum Abschluss kontaktierten die Schülerinnen und Schüler mögliche Verkaufsstandorte und kümmerten sich so um den Vertrieb.
Erhältlich ist das äußerst informative und künstlerisch ansprechende Büchlein für 4,90 Euro Unkostenbeitrag ab dem 19.02.2022 im Laden des „Hauses zur Wildnis“ oder beim Tourismusverband Ostbayern.
Zum Thema Artenvielfalt im Nationalpark Bayerischer Wald ist so ein biologisch recherchiertes, künstlerisch ansprechendes und vielfältig einsetzbares Postkartenbuch entstanden.
(Nina Hoidn, Karolina Augustin und Lisa Weghofer, Q12)

Adventslesen oder Pause besinnlich
Eigentlich genießen die 5. Klässler ihre Pause im Freien oder in der Aula. Nicht aber an den Dienstagen im Advent: Da trifft sich ein kleines Grüppchen leseinteressierter Kinder in der Bibliothek, um ihren Tutorinnen und Tutoren aus der 10. Klasse zu lauschen. In dieser Lesepause tauchen die Schülerinnen und Schüler in verschiedene weihnachtliche Welten ein. Da geht es um schmelzende Schneemänner, wundersame Weihnachtsmänner und bezaubernde Engel. Aufmerksam folgen die Kinder den besinnlichen Texten, bevor es nach einer Viertelstunde wieder in das freudige und bunte Treiben des Schulalltags geht.

Im Auftrag des Herrn unterwegs
Schülermitverantwortung des Gymnasiums auf Nikolausmission
Gerade noch pünktlich zum Fest des Hl. Nikolaus hat es eine himmlische Abordnung ans Gymnasium Zwiesel geschafft, um den Schülerinnen und Schülern bei allem „Weihnachtsmann“-Getriebe und Coca-Cola-Werbetrucks die Legende des Heiligen aus Myra wieder nahezubringen.
Mit goldenem Buch und geheimen Nachrichten
Mit Bischofsmütze, Stab und goldenem Buch marschierte der so freundliche bärtige Heilige durch alle Klassen, natürlich nicht, ohne aus seinem geheimen Aufzeichnungen zu zitieren: So wurden viele Schülerinnen und Schüler gelobt und in ihren guten Werken bestärkt, so mancher aber auch ermahnt und von den rauen Gesellen, die den heiligen Mann begleiteten, auch ein wenig mit der Rute gestreift. Unklar blieb, woher der Hl. Nikolaus all die internen Informationen wohl bezieht!
Mit Apfel, Zimt und Mandelstern
Doch die flankierenden Engel und Wichtel (eine kleine Anleihe aus nordischen Gefilden) trösteten mit wundervoll duftenden Mandarinen und kleinen schokoladigen Geschenken. Auch das Sekretariat und die Schulleitung wurden besucht und durften sich über kleine Präsente freuen. Ob es auch dort Ermahnungen gab, ist nicht überliefert!
Ein großer Dank der Schulfamilie geht an die Mitglieder der Schülermitverwaltung, die diese Aktion so nett vorbereitet, perfekt durchgeführt und damit ein wenig vorweihnachtlichen Glanz und schöne alte Tradition ins Schulgebäude gezaubert haben!
(Martina Kuchler)

Tobias Wenig zieht die Zuhörer in seinen Bann
Das Gymnasium kürt seinen Vorlesekönig
Auch in diesem Schuljahr hinterlässt die Pandemie Spuren, denn die sechsten Klassen unseres Gymnasiums konnten im so sehr herbeigesehnten Gesamtentscheid des Vorlesewettbewerbs 2021 nur über den Stream mit ihren Klassensiegern Teresa Plein 6a, Tobias Wenig 6b und Selina Prinz 6c mitfiebern, während diese nicht in der festlichen Aula, sondern in kleinem Kreis und einem gewöhnlichen Klassenzimmer ihre Texte zum Leben erweckten.
Reisen in unbekannte Welten
Nicht ganz leicht war es für die Juroren und Deutschlehrkräfte Olivia Ertl, Sascha Madl, Stefanie Unger als Fachschaftsleiterin Deutsch und Martina Kuchler als Stellvertretende Schulleiterin, die beste Vorleserin bzw. den besten Vorleser zu ermitteln. Alle drei Klassensieger zogen die Zuhörer in ihren Bann und entführten in faszinierende Welten: Teresa ließ zwei Mädchen aus Die Vampirschwestern – Ein bissfestes Abenteuer eine gefesselte Oma finden, Tobias setzte eine halb kriminelle, atemlose Hatz durch eine nächtliche Stadt aus dem Geocachingroman World Runner – Die Jäger stimmlich in Szene und Selina Prinz gestaltete mit dem Anfang von Biss zum Morgengrauen den Aufbruch in eine Welt in ewig trübem Dämmerlicht.
Tanz mit den Walen
Erst die Herausforderung des Vortrags eines unbekannten Textes brachte schließlich die Entscheidung, denn Tobias Wenig schaffte es, am flüssigsten und mitreißendsten zu schildern, wie das Meermädchen Alea Aquarius dem Rausch verfällt, mit einer Gruppe von Walen durch die Weiten des Ozeans zu schwimmen.
Bei der Verkündung des Siegers jubelte schließlich Tobias seine Klasse 6 b von der digitalen Tafel herab begeistert zu. Natürlich gab es, dem Ausrichter des Wettbewerbs, dem Börsenverein des deutschen Buchhandels entsprechend, schöne Buchpreise für alle Teilnehmer und das Gymnasium wünscht seinem Vorlesekönig die nötige Coolness für guten Erfolg auf der Kreisebene des Wettbewerbs.
(Stefanie Unger)

Adventsfenster am Gymnasium Zwiesel
Schriftstellerwerkstatt trotzt der Tristesse
Novembergrau, Coronanachrichten, Inzidenzwerte … von all dem wollen sich die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums eine vorweihnachtliche Grundstimmung nicht nehmen lassen. Die Schriftstellerwerkstatt der Schule – wie alle Jahre verantwortlich für die „literarisch“ angehauchten Adventsfenster – hat sich kurz vor dem ersten Advent erneut darangemacht, den Mitschülerinnen und Mitschülern zumindest einen kleinen Teil der Schule weihnachtlich zu gestalten und damit zum Innehalten anzuregen.
Selbst verfasste und zum Teil auch von berühmten Schriftstellern übernommene Gedichte und Zitate zieren die Fenster entlang des Verwaltungstraktes, einer Strecke, die die meisten Schüler des Gymnasiums täglich passieren.
Ein großer Dank der Schulfamilie geht dabei an die Gärtnerei Weinberger, die gemäß bereits langjähriger Tradition auch in diesem Jahr wieder Nadelholzzweige zur Dekoration gespendet hat.
Vielleicht kehrt beim Vorbeiwandern an den geschmückten Fenstern ein wenig Freude und Ruhe in die Seele ein, ganz gemäß dem Satz von Theodor Fontane: „Die Liebe lebt von liebenswürdigen Kleinigkeiten.“
Martina Kuchler