Solo und Wenz als bayerisches Kulturgut

Solo und Wenz als bayerisches Kulturgut

Schafkopfturnier am Gymnasium Zwiesel

Solo, Wenz und Schmieren – am vergangenen Donnerstag veranstaltete die SMV des Gymnasiums Zwiesel zum ersten Mal ein Schafkopfturnier in der Aula ihrer Schule. Und nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrerkräfte fanden großen Gefallen an dieser Aktion.

Strategische Kompetenzen

Ob in den Pausen oder in den Freistunden der Oberstufe – an so manchen Plätzen findet man am Gymnasium Zwiesel schafkopfende Schüler, die damit ein bayerisches Kulturgut pflegen, dessen Wert auch von Pädagogen betont wird: Der Augsburger Schulpädagogik-Professor Klaus Zierer pflichtet dem bei: „Der Bildungsgehalt des Schafkopfs ist nicht hoch genug einzuschätzen“. Schüler könnten beim Schafkopf mathematische, soziale und strategische Kompetenzen erlernen.

Spiel aus Leidenschaft

Da man aber merkt, dass das Interesse an diesem Kartenspiel wohl auch aufgrund digitaler Konkurrenz in den jüngeren Jahrgangsstufen immer mehr abnimmt, suchten die schafkopfbegeisterten SMV-Mitglieder nach einer Lösung, ihre Leidenschaft vor allem mit niedrigeren Jahrgangsstufen zu teilen.

Die Idee, ein Turnier auszutragen, fand so große Begeisterung, dass sich letztlich 40 Teilnehmer – darunter auch vier Lehrkräfte – zum Wettstreit anmeldeten. Für Verpflegung war natürlich mit Käse- und Leberkässemmeln sowie auch mit Getränken gesorgt.

Das beste Blatt

Nach zwei Spielrunden mit jeweils 32 Spielen, die im Nu vergangen waren, wurde von den beiden Kampfrichterinnen Eva Schleicher (10a) und Lilli Weinfurtner (10b) das Ergebnis verkündet.

Das mit Abstand beste Blatt hatte an diesem Abend Jonas Kubitschek (10b). Er durfte sich über vier Dönergutscheine von Hakans Kebap im Wert von 26 Euro freuen. Mit 96 Punkten machte OStR Claus Starke (Mathe, Informatik, Physik) den zweiten Platz und gewann einen 15€ Gutschein für das Regener Kino. Für den drittplatzierten StR Michael Hamberger (Mathe, Sport) mit 75 Punkten gab es einen 10€ Gutschein für die Zwieseler Pizzeria Da Peppino.

Insgesamt verlief dieses Turnier außerordentlich harmonisch und unterhaltsam und förderte das Gemeinschaftserleben.

Fortsetzung folgt

Ein großer Dank geht an Aron Pscheidt (10a), Jonas Kubitschek (10b), Nico Galek (10b) und Thomas Stern (10a), die das Turnier neben den 2. und 3. Schülersprecherinnen Eva Schleicher und Lilli Weinfurtner auf die Beine gestellt haben.

Die SMV wünscht sich, dass diese Aktion auch in den nächsten Jahren so viel Begeisterung in der Schülerschaft findet, und hofft, dass in der Zukunft wieder mehr Jugendliche Interesse an diesem bayerischen Kulturgut finden.

(Eva Schleicher)

Tag der offenen Tür trotzt dem Regenwetter

Tag der offenen Tür trotzt dem Regenwetter

Bunte Lernwelt am Gymnasium

Die Sonnenbeobachtungsstation von OStR Florian Vogl im kleinen Innenhof des Gymnasiums konnte zwar nicht unbedingt eine strahlende Frühlingssonne ins Visier nehmen, doch dafür tummelten sich strahlende Gesichter der zahlreichen kleinen Besucher aus den Grundschulen am Samstag, dem 16. März 2024, in und ums Schulgebäude des Gymnasiums zum Tag der offenen Tür.

Spannende Vielfalt gymnasialen Lernens

Empfangen wurden Eltern und Grundschüler in der Aula der Schule von Schulleitung und Tutoren aus den 10. Klassen. Während sich die Erwachsenen in zwei einführender Vorträgen durch die Schulleitung, die man auch online nachvollziehen kann, über wichtige Besonderheiten und Stundentafeln des Gymnasiums, den Aufbau der verschiedenen Zweige der sprachlichen, naturwissenschaftlichen oder wirtschaftswissenschaftlichen Ausrichtung sowie über die breite Palette von Wahlfächern und Brückenangeboten inklusive schulpsychologischer, schulpädagogischer und laufbahnberatender Angebote informierten, schnupperten die Grundschüler gymnasiale Luft.

Reise durchs Abenteuer des Wissens

Geführt in kleinen Gruppen durch Tutorinnen und Tutoren aus den 10. Klassen, die die Neuankömmlinge auch in ihrem ersten Jahr am Gymnasium betreuen und begleiten, gab es so einiges zu entdecken. An verschiedensten Stationen konnte man seine künstlerische und geschichtliche Begabung etwa bei der Anfertigung ägyptischer Schriftzeichen auf Papyrus ausleben, sein Wissen über England in einem London-Quiz testen, als angehender Naturwissenschaftler die Sonne beobachten oder an im biologischen „Escape-Room“ seine Fähigkeiten auch am Ipad testen. Die musikalisch Begabten tanzten mit dem verliebten Stachelschweinerich durch den Wald, während die Sportler in der großen Doppelturnhalle sich an Tanzkünsten erfreuten, auf der Slackline balancierten oder in große Höhen strebten an der beliebten Kletterwand.

Lernspaß im Unterricht

Ein Highlight des Rundgangs durch die weitläufigen, hellen und einladend sanierten Räume des Gymnasiums stellte allerdings die Welt des Lernens dar: jeweils drei unterhaltsame und lehrreiche Schnupper-Unterrichtsstunden warteten auf die Neuankömmlinge aus der Grundschule. Da konnte man in Biologie dem Schulskelett Hugo begegnen, das sich vom Schädel über den Brustkorb bis zum kleinen Zehenknochen vorstellte. Und dabei wurde klar: Nicht nur Hugo, sondern auch unsere Wald- und Haustiere, wie Fuchs, Mäusebussard, Hund oder Rind besitzen ein knöchernes Skelett mit einer Wirbelsäule, weshalb man sie Wirbeltiere nennt.

Einen Vulkanausbruch live zu erleben ermöglichte die Geographie und die Kinder entdeckten die weit entfernten Geheimnissen des Vulkanismus in Italien und Sizilien. In Englisch stellten sich dann so manche Herausforderungen an die Sprachfertigkeit und auch die Landeskunde, im Deutschen wurde es sagenhaft, während es in der Musik heiß herging beim Sitz- und Stehtanz!

Besonders abenteuerlich gestaltete sich dann aber die Mathematik-Stunde: Faszinierende Knobeleien waren zu lösen, um selbst ein Koordinatensystem zu entwerfen. Und so gelangte man letztendlich zu einer Schatzkiste, die wiederum nur mit Köpfchen zu öffnen war und als Belohnung Gummibärchen ausspuckte!

Wanderung durch vielfältige Lernwelten

Um auch die Eltern mit den weitläufigen und modernst ausgestatteten Räumlichkeiten des Gymnasiums vertraut zu machen, gab es für diese ebenfalls Führungen in Kleingruppen durch Lehrkräfte der Schule. So gelang ein Einblick in die umfangreiche digitale Ausstattung der Schule, aber auch die zahlreichen traditionell analogen Angebote. Genauere Informationen über die Sprachenwahl, die offene Ganztagsschule mit ihrem Nachmittags-Betreuungsangebot, Schulküche und Mensa sowie die Fairtrade-Orientierung oder Aspekte der Umweltschule ergänzten das Angebot.

Erschöpft, aber glücklich kehrten schließlich die Kinder zu ihren Eltern an den Treffpunkt Aula zurück, ausgestattet mit ihren künstlerischen Objekten und dem Schulbutton in Wunschfarbe. Dessen Aufschrift: „Große Ziele – Gemeinsame Zeiten – Sei dabei!“ wird dabei hoffentlich zum Motto vieler neugieriger und lerneifriger Neuankömmlinge am Gymnasium im kommenden Herbst.

(Martina Kuchler)

Zeitzeuge berichtet am Gymnasium

Zeitzeuge berichtet am Gymnasium

„Die Partei, die Partei, die hat immer Recht!“

So lassen sich die Erfahrungen des Zeitzeugen Bernd Dämmrich, der für die 11. Klassen des Gymnasiums Zwiesel aus seinem Leben in der DDR-Diktatur erzählte, mit der SED zusammenfassen. Mit vielen Episoden aus Kindheit, Jugend und der Zeit als junger Familienvater gelang es Herrn Dämmrich, den Schülerinnen und Schülern einen lebendigen Eindruck davon zu vermitteln, welchen Druck die Partei auf die Lebensgestaltung der DDR-Staatsbürger ausübte.

Diskriminierung im Alltag

Dass absolute Linientreue oberste Priorität hatte, wurde Bernd Dämmrich nämlich an vielen Stationen seines Lebens schmerzlich bewusst. So konnte es Probleme bereiten, zu viele Verwandte im Westen zu haben, den falschen Radiosender zu hören, kein Parteimitglied der SED zu sein oder das eigene Kind nicht in den staatlichen Kindergarten zu schicken. Stets drohten unangenehme Konsequenzen wie die Verweigerung der Aufnahme an einer höheren Schule, der Ausreisegenehmigung oder der beruflichen Beförderung. So war es nur logisch, dass Bernd Dämmrich und seine Frau sich entschlossen, dem Staat der DDR den Rücken zu kehren.

Gefährliche Flucht

Der erste Versuch im Jahr 1977, sich in der BRD ein neues Leben aufzubauen, sollte jedoch scheitern. Bereits an der Grenze zu Polen flog die Flucht auf, das Ehepaar Dämmrich wurde in einem Warschauer Gefängnis inhaftiert und anschließend in das Staatsgefängnis Hohenschönhausen verlegt. Die beiden Kinder wurden in geschlossenen Kinderheimen verwahrt. Erst nach zwei weiteren schwierigen Jahren in der DDR gelang den Dämmrichs schließlich die Ausreise, wobei sie fünf bange Monate auf die Nachreise der Kinder warten mussten. Seit 1979 ist die Familie Dämmrich in Passau wohnhaft.

Privileg der Freiheit

Die Wende und den Fall der Mauer 1989 hat Herr Dämmrich als großen Glücksmoment wahrgenommen. Seit Jahren reist er als Zeitzeuge umher und hält Vorträge an Universitäten, Gedenkstätten und Schulen. Ihm ist es äußerst wichtig, Jugendliche dafür zu sensibilisieren, was für ein Privileg es ist, in einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat leben zu können. Denn dass es nach der Erfahrung mit zwei Diktaturen in Deutschland je wieder anti-demokratische Töne geben könnte, hätte auch Herr Dämmrich für kaum möglich gehalten.

(Silvia Kern)

Sportler kämpfen tapfer in Garmisch-Partenkirchen

Sportler kämpfen tapfer in Garmisch-Partenkirchen

Schwierige Bedingungen beim Landesfinale Ski Alpin

Sowohl das Kreisfinale wie auch das Bezirksfinale Ski Alpin mussten heuer leider kurzfristig schneebedingt abgesagt werden. So qualifizierten sich die Jungen der WK IV bestehend aus Leo Bachmaier, Thomas Duschl, Sebastian Probst, Lenz Pscheidt und Michael Bredl zum Landesfinale Ski Alpin in Garmisch-Patenkirchen durch Losentscheid.

Freudiger Aufbruch zum Gudiberg

Diesem Highlight am berühmten Gudiberg fieberten die Schüler sehnsüchtig entgegen. Am Abfahrtstag musste leider unser Schulsieger Leo Bachmaier gesundheitsbedingt absagen und so reisten wir mit nur vier Schülern des Gymnasiums Zwiesel zusammen mit den Mädchen des Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasiums Grafenau nach Garmisch-Patenkirchen.

Am Vortag des Rennens durften wir am Gudiberg schneebedingt nicht trainieren, so dass wir auf den Hausberg in Garmisch-Patenkirchen ausweichen mussten. Hier absolvierten wir dann auf der Kandahar ein paar Trainingsschwünge.

Dabeisein ist alles

Am Mittwoch, den 06.03.2024, konnte dann das Landesfinale stattfinden, nachdem über Nacht noch einiges an Schnee gefallen war.

Die Pistenverhältnisse gestalteten sich aber äußerst schwierig v.a. für die männlichen Teilnehmer. Der schön gesteckte Riesentorlauf fiel den widrigen Bedingungen zum Opfer. Die Pistenverhältnisse wurden von Rennläufer zu Rennläufer immer schwieriger, so dass nur ein Durchgang durchgeführt werden konnte. Unsere Schüler erwischten leider keinen so guten Tag und es kamen nur Thomas Duschl und Sebastian Probst ins Ziel. Da aber drei Zeiten für eine Mannschaftswertung benötigt werden, kam unser Team leider nicht in die Wertung.

Es war aber trotzdem für alle Beteiligten ein sehr schönes Erlebnis und wir hoffen, dass wir nächstes Schuljahr wieder das Landesfinale erreichen.

(Bianca Schiller)

Radioaktivität im Kochtopf

Radioaktivität im Kochtopf

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums besuchen das Bundesamt für Strahlenschutz

Seit dem Reaktorunglück von Tschernobyl ist die Radioaktivität von Waldpilzen in unserer Region ein Thema. Das P-Seminar Physik des Gymnasiums Zwiesel nimmt diese Belastung genau unter die Lupe. Bereits im Herbst wurden dazu Pilzproben an verschiedenen Standorten im Zwieseler Winkel gesammelt. Zunächst wurden die Arten bestimmt und die Proben zur Messung aufbereitet.

Die Pilze reisen nach München

Das Bundesamt für Strahlenschutz erklärte sich bereit, die Radioaktivitätsmessungen für die Schüler vorzunehmen. Außerdem wurde das P-Seminar eingeladen, das Radioökologielabor des Bundesamtes für Strahlenschutz in Oberschleißheim zu besichtigen. Diese Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen zu gewinnen, ließen sich die Schülerinnen und Schüler nicht nehmen. Mit den getrockneten Pilzproben im Gepäck reiste die Gruppe gemeinsam mit ihrem Lehrer, Stephan Loibl, dorthin zum Helmholtz-Zentrum, wo sie von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Labors bereits erwartet wurden.

Die Aufbereitung der Proben

Zunächst gab Laborleiterin Dr. Eva Kabai einen Einblick in die Aufgaben und Arbeitsweisen des Bundesamts für Strahlenschutz. Anschließend teilten sich die Schülerinnen und Schüler in Gruppen auf, die sich mit unterschiedlichen Schritten der Probenuntersuchung beschäftigten. Eine erste Gruppe beschäftigte sich mit dem Probeneingang. Von ihnen wurden die selbst mitgebrachten Proben sortiert und für die weitere Untersuchung erfasst. Die zweite Gruppe erhielt Einblick in die Probenaufbereitung. Um aussagekräftige Ergebnisse erhalten zu können, müssen die Proben definierte Eigenschaften aufweisen. Sie müssen dazu pulverisiert und endgetrocknet werden.

Die letzte Gruppe beschäftigte sich schließlich mit der Gammaspektroskopie – der eigentlichen Radioaktivitätsmessung. Dabei wird die Belastung der Proben mittels stickstoffgekühlter Germanium-Detektoren erfasst. Im Rahmen einer Führung durch das gesamte Labor konnten die Schüler einen Einblick in die Themenfelder der anderen Gruppen gewinnen.

Die Erwartung der Ergebnisse

Mit einem guten Einblick in den weiteren Untersuchungsprozess der mitgebrachten Proben und dem Versprechen, schon im April mit Messwerten rechnen zu können, reisten die Schüler wieder nach Zwiesel zurück. Sobald die Ergebnisse vorliegen, werden sie vom P-Seminar in Form einer Homepage aufbereitet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

(Stephan Loibl)

Ideen zur Außenanlage des Gymnasiums Zwiesel

Ideen zur Außenanlage des Gymnasiums Zwiesel

Schüler erhalten Berufsorientierung zu Landschaftsarchitektur und Stadtplanung

„Ein Kind“, sagt ein schwedisches Sprichwort, „hat drei Lehrer: Der erste Lehrer sind die anderen Kinder. Der zweite Lehrer ist der Lehrer. Der dritte Lehrer ist der Raum.“

In diesem Sinne machten sich 46 Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Zwiesel im Kunstunterricht Gedanken über die Nutzung und Gestaltung der Außenanlagen ihrer Schule vor dem Hintergrund der aktuellen Sanierung. Ihre Ideen wurden der Schulfamilie in Form von Plakaten und Modellen in der Pausenhalle vorgestellt. Es entstanden Entwürfe zu Freiflächen der Bewegung, Fantasie und Naturerfahrung.

Von Sitzfiguren bis zum Schachbrett

So entwickelten die Schüler Modelle zu plastischen Sitzgelegenheiten mit organischen Formen in Anlehnung an Skulpturen von Henry Moore. In Schichten angeordnete Holzformen ergeben skulpturale Sitzgelegenheiten. Vor dem Hintergrund, dass das Gymnasium Zwiesel auch  Nationalpark-Schule ist, entstand die Anregung, ein Gewächshaus zu bauen, dessen Glasoberfläche mit Motiven des Nationalparks in Sandstrahltechnik veredelt wird. Nachdem im Innenhof nach wie vor viel Asphalt vorhanden ist, wäre aus Sicht der Schülerschaft ein Schachbrett in Wabenmuster wünschenswert, welches auf die schuleigene Schulimkerei verweist. So hätten die Schüler die Möglichkeit, spielerisch den bestehenden Asphalt zu nutzen.

Nachdem die Schule zudem Waldwasser-Partner ist, entstand die Idee, Wasser in Form eines Brunnens erlebbar zu machen. Auch eine Bocciabahn selbst zu bauen, könnte von Schülern unkompliziert verwirklicht werden.

Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern als Ausgleich zum Leistungsdruck im Schulalltag eine Freifläche für Naturerfahrung, Bewegung und Fantasie anzubieten, die auch zur Identitätsbildung innerhalb der Schulfamilie beiträgt.

Von Landschaftsplanung bis zur Logistik

Zum Abschluss des Projekts besuchte dankenswerterweise der Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Hans Nicklas von der Architekturschmiede Brunner in Ruhmannsfelden die Schülerinnen und Schüler. In einem äußerst anschaulichen und tiefgründigen Vortrag gab der beauftragte Architekt Einblicke in seine professionellen Arbeitsweisen und in die aktuelle Situation der Schulsanierung. Anhand eines bebilderten Vortrags schilderte er zunächst das Beispiel einer Dorferneuerung in Zenting. Hier wollten die Schüler wissen, wer bei den Entscheidungen in einer Gemeinde mitbestimmen darf und wie eine lebendige Dorfgestaltung zur Belebung der Dorfkultur beitragen kann.

Danach erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblick in die aktuelle Bausituation ihrer Schule. Sie wurden informiert über die herrschenden Vorgaben behindertengerechter Zugänge, Bodenbestandsaufnahmen, logistische Entscheidungen der Entscheidungsträger bei diesem Vorhaben. Zudem erhielten sie einen Überblick über die Planung der Außengestaltung. Die Ideen eines Klettergerüsts und eines Basketballkorbs fanden breite Zustimmung. Es entstanden lebhafte Gespräche, die die Schüler an den Bauvorhaben gedanklich teilnehmen ließen, so dass sie auf anschauliche Weise berufsorientierende Erfahrungen mitnehmen konnten.

(Usija Wallner)

Die Wichtigkeit von Weggefährten

Die Wichtigkeit von Weggefährten

Schriftstellerwerkstatt gestaltet Lesenacht

Gemäß bereits langjähriger Tradition durften auch in diesem beginnenden Jahr 2024 die Mitglieder der Schriftstellerwerkstatt des Gymnasiums Zwiesel unter der Leitung von StDin Martina Kuchler die Lesenacht des Hospizvereins Regen-Zwiesel in der Stadtbücherei Regen als Bühne für ihre Werke nutzen.

Die jungen Mitglieder der „Schriftstellerwerkstatt“ hatten sich wieder die unterschiedlichsten Ideen zum Thema des Abend einfallen lassen und begeisterten die Zuhörerschaft mit nachdenklichen, skurrilen, fantastischen und tief reflektierten Geschichten, Gedichten und Essays.

Geheimnisvolle Welten

Bereits die ganz jungen Mitglieder aus der 6. Klasse entführten ihr Auditorium sprachgewaltig in Welten der Fantasie. Da entpuppte sich bei Johanna Ademi in ihrer Geschichte „Etwas ganz Besonderes“ ein geheimnisvolles schwarzes Buch mit mörderischer Präsenz als gefährliche Bedrohung für Jugendliche, die sich des Mobbings schuldig gemacht hatten. Mit der Kraft der Worte, die die wichtigsten Gefährten des Menschen sind, kann jedoch der Fluch aufgehoben werden.

Ava Ganserer – ein neues Schreibtalent der Gruppe – ließ in gekonntem Vortrag eine Welt voller Mysterien erstehen, in welcher die Heldin, zusammen mit einem sprechenden schwarzen Kater, auf der Suche nach einem geheimnisumwitterten, legendenhaften Kristall ist, der den Wunsch des Menschen nach Reichtum erfüllen kann. Im spannenden Showdown der Erzählung „Der Weg“ aber erkennt das Mädchen, dass nichts wichtiger ist im Leben als die Freundschaft und der Einsatz füreinander.

Reale Weggefährten

In ein ganz realistisches Szenario ließ Anna-Lena Hamel aus der 9. Klasse des Gymnasiums ihre Zuhörer blicken: in die Gefühlswelt eines jungen Mädchens, dessen Bruder schwer erkrankt ist und die deshalb in einem Internat landet. Mit Hilfe einer Gefährtin, die sie dort findet und deren Vertrauen und Zuspruch sie trösten, kann sie „Die gemeine Seite unseres Lebens“ – so der Titel ihrer Geschichte – überwinden.

Von Hybris, Angst und unserem eigenen Spiegelbild

Der letzte Teil der Lesung gehörte den bereits erfahrenen Schreiberinnen und Schreibern der „Schriftstellerwerkstatt“. So verdeutlichte Johanna Lemberger aus der 12. Klasse des Gymnasiums in einer gleichnishaften Parabel die Problematik von Selbstüberschätzung und Hybris und die Wichtigkeit der Wahrnehmung der hilfreichen Personen und Umstände in unserem Leben, während Lisa Stadler – bereits Absolventin der Schule – als Gaststar ein äußerst bewegendes Gedicht im Rapstil über eine unserer treuesten Weggefährtinnen vortrug: die Angst, die uns Menschen täglich begleitet.

Loren Dankesreiter, ebenfalls Schüler der 12. Klasse, überzeugte mit einer Rede über die vielfältigen Weggefährten unseres Lebens, die zum Teil auch schemenhaft und fast unsichtbar uns in Form bereits Verstorbener begleiten, uns schützen und Halt geben. Den Abschluss bildete ein Essay von Lisa Stadler „Das Mädchen im Spiegel und ich“, der den Zuhörern unter die Haut ging: In einem Gedankenspaziergang zu unserem eigenen Spiegelbild – einmal witzig und komisch, dann tief ergreifend – machte die junge Autorin bewusst, wer unser wichtigster und treuester Lebens- und Weggefährte ist: wir selbst!

(Martina Kuchler)

Sonnige Wettkampftage in Oberstdorf

Sonnige Wettkampftage in Oberstdorf

Zwieseler Schüler erfolgreich beim Landesfinale Skilanglauf

Zwei Mannschaften des Gymnasiums Zwiesel (Mixed IV und Jungen II) und eine Mannschaft der Realschule Zwiesel (Mädchen IV) qualifizierten sich beim diesjährigen Bezirksfinale in Finsterau für  das Landesfinale Skilanglauf, das heuer wieder im Nordiczentrum Oberstdorf stattfand.

Gemeinsam mit den anderen niederbayerischen Mannschaften aus Grafenau, Freyung und Waldkirchen trat man am Montag die Anfahrt nach Oberstdorf an. Nach der Streckenbesichtigung am Montag fanden dann am Dienstag die Einzelwettkämpfe und am Mittwoch die Staffelwettkämpfe auf den Strecken statt, auf denen zwei Wochen vorher noch die Nordischen Kombinierer ihren Weltcup ausgetragen haben.

Beachtliche Erfolge der jungen Langläufer

Das Landesfinale Skilanglauf ist ein reiner Mannschaftswettbewerb, bei dem alle Einzelzeiten und die Staffelzeit addiert werden. Die Mannschaft mit der besten Gesamtzeit gewinnt.

Dabei konnten die Zwieseler Teams sehr erfolgreiche Leistungen präsentieren. Die Mixedmannschaft des Gymnasiums mit Elena Fischer, Julia Gürster, Kagerbauer Antonia, Julian Fischer und Quirin Bredl belegte einen hervorragenden dritten Rang, zumal sie die jüngste Mannschaft von allen war.

Die Mannschaft Jungen III des Gymnasiums mit Dengler Timo, Draxler Lucas, Wallner Franz, Weinberger Felix, Müller Andreas, Kreuzer Josef und Schiller Florian landete auf einem sehr beachtlichen 4. Platz im Mittelfeld aller Wettbewerber.

Ebenso beendete die Mannschaft Mädchen IV der Realschule mit Franziska Stadler, Paula Felgenhauer, Anna Kollmeier, Lani Zisler und Anoek Zisler den Wettkampf auf einem ebenso beachtlichen 5. Rang.

Einblicke in die Skiflugwelt

Begleitet wurden die drei Mannschaften von den Lehrkräften Kerstin Bredl und Franz Kuchler vom Gymnasium und Gabi Kreutzer von der Realschule. Am Dienstagnachmittag hatten die Mannschaften noch Gelegenheit, sich die Flugschanze anzuschauen. Mit dem Aufzug gings ganz hinauf und keiner konnte es fassen, dass man sich da mit Skiern hinunterstürzt. Insgesamt war es bei bestem Wetter und idealen Wettkampfbedingungen ein unvergessliches Erlebnis für alle Sportler.

(Franz Kuchler)

Gesunder Geist im gesunden Körper

Gesunder Geist im gesunden Körper

Gymnasiastinnen erkunden ihre Fitness

Gleich zu Beginn des neuen Jahres konnten die Mädchen der Klassen 11ac von Frau Roder-Bscheidl ein besonderes Sporterlebnis verbuchen: Der Unterricht fand nicht wie gewohnt in der Turnhalle des Gymnasiums, sondern im Vitalo Fitnessstudio am Stadtplatz statt. Nachdem die Schülerinnen in Wochen zuvor im Unterricht bereits verschiedene Fitnesstrends wie Yoga, Pilates, HIIT (high intensity intervall training) oder Fullbody Workouts erfahren durften, ging es nun darum, ein ausdauerorientiertes Krafttraining an Geräten kennenzulernen.

Mit Kraft und Power in den Tag

Die Schülerinnen wurden herzlich durch das Vitalo-Team begrüßt und gleich darauf im Kursraum durch Carolin Lambürger-Treml mit einem Aufwärmprogramm zu motivierenden Beats für die folgenden Kraftübungen vorbereitet. Im Anschluss daran wurden die Schülerinnen in drei Gruppen aufgeteilt, um sich gezielt verschiedenen Körperpartien zu widmen und letztendlich nach drei Wechseln ein Ganzkörpertraining absolviert zu haben. Carolin stellte den Mädels im Kursraum ein Tabata Training für die Beinmuskulatur vor, bei dem jeweils in intensiven Intervallen verschiedene Übungen wie Kniebeugen, Ausfallschritte, Sprünge oder aber auch Hebebewegungen abgewechselt wurden, bei denen die Schülerinnen ordentlich ins Schwitzen kamen.

Muskeltraining an Geräten

Im Gerätebereich stellte Helmut Treml den Mädels verschiedene Geräte zur Verbesserung der Gesäßmuskulatur vor, denn obwohl der Gesäßmuskel einer der größten Muskel im menschlichen Körper ist, gilt er durch das viele Sitzen und den passiven Alltag als der, der am schwächsten ausgeprägt und demnach vernachlässigt ist. Durch KickBacks (bei denen ein Gewicht aus dem Stand einbeinig nach hinten gedrückt wird) und Hip Thrusts (bei denen in Rückenlage die Hüfte angehoben wird) konnten die Schülerinnen an den entsprechenden Fitnessgeräten mit individuellen Gewichten effektive Trainingsreize setzen.

Conny Treml zeigte den Mädels an drei Geräten, wie sie ihre Bauchmuskulatur gezielt trainieren. Dazu zählten die Leg Raises (man stützt sich mit den Unterarmen seitlich des Körpers auf einem Polster ab, lässt zunächst die Beine locker nach unten hängen und hebt dann die Beine gestreckt bis zur Waagrechten nach vorne an), die Crunches (sitzend mit Gewichten) und ein Bauchtrainer, bei dem aufrecht kniend auf einer Art Schlitten die Knie aktiv Richtung Ellenbogen gezogen werden müssen. Schnell merkten die Schülerinnen, dass die zusätzlichen Gewichte nach nur wenigen Wiederholungen zu einem Trainingsreiz führten, den sie mit dem eigenen Körpergewicht erst nach unzähligen Übungen erreicht hätten.

Investieren in die eigene Gesundheit

Insgesamt war der Besuch des Vitalo Fitnessstudios ein voller Erfolg. Die Schülerinnen lernten neue Möglichkeiten des Kraft- und Ausdauertrainings kennen, knüpften erste Kontakte und konnten vor allem ihre anfängliche Skepsis gegenüber einer „Mucki-Bude“ ablegen, denn schnell wurde klar, dass Kraftsport für Jung und Alt, für Mann und Frau, aber auch für Profis und Normalos, die in ihre Gesundheit investieren wollen, geeignet ist.

Ein großer Dank geht an das gesamte Vitalo-Team, das in gewohnt entspannter, freundlicher, motivierender und professioneller Manier den Besuch zu dem gemacht haben, was er war- zu einer ganz besonderen und inspirierenden Sportstunde!

Gymnasium feiert deutsch-französischen Tag

Gymnasium feiert deutsch-französischen Tag

Vive l´amitié franco-allemande!

Bereits traditionell wird der deutsch-französische Tag am Gymnasium Zwiesel in besonderer Weise, und dieses Jahr sogar zweifach begangen. Am eigentlichen Jubiläumstag des Freundschaftsvertrages von 1963, dem 22. Januar, verkaufte die Klasse 7 b mit den Französischlehrkräften Herrn und Frau Lauber in der Pause leckere Waffeln in der Aula, deren Duft das ganze Schulhaus erfüllte.

Alors, on danse

Die 9. Klassen von Frau Raith und Frau Achatz hatten sich im Unterricht ihre Gedanken zu den deutsch-französischen Beziehungen gemacht und auf Plakatwänden festgehalten, die in bunter und informativer Form die Aula zierten. Die Klasse 11 c mit Frau Egner sorgte mit einem kleinen Tanz zu „Alors, on danse“ für die nötige Bewegung in der großen Pause, während zahlreiche Schülerinnen und Schüler sich die gaufres, französisch für Waffeln, schmecken ließen.

Lesekünstler in der Fremdsprache

Der traditionelle Französisch-Vorlesewettbewerb der 7. Jahrgangsstufen fand dann einen Tag später statt und wurde von Frau Egner und Herrn Lauber organisiert. Die 7. Klassen fanden sich gespannt über die Vorlesekünste ihrer Mitschüler im Veranstaltungsraum B 308 ein. Unter den strengen Blicken der Jury, zusammengesetzt aus einer Lehrerin (Frau Lauber) und Oberstufenschülern der Q 12 (Mia Pscheidt und Sophie Paternoster), mussten die Schülerinnen und Schüler je einen aus dem Unterricht bekannten und einen unbekannten Text vortragen. Es war keine leichte Entscheidung für die Jury. In die Endrunde geschafft hatten es Michelle Baum, Eneas Kronschnabl, Julian Schmid, Emma Lorenz, Leo Geiß und Richard Rothmeier.

Den 1. Platz belegte schließlich Michelle Baum vor Eneas Kronschnabl und Richard Rothmeier. Großen Applaus gab es für alle sechs Teilnehmer, gehört doch etwas Mut dazu, in der Fremdsprache vor Publikum zu lesen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuten sich über eine Urkunde in den französischen Farben sowie kleine Geschenke, die sie mit nach Hause nehmen durften.

(Daniel Lauber)

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