Das Gymnasium Zwiesel schaut besonders zufrieden auf die letzten beiden Monate zurück – der diesjährige Spanienaustausch war ein voller Erfolg.

Seit mittlerweile vier Jahren pflegt die Fachleiterin Magdalena Loibl Kontakte zur spanischen Partnerschule nach Pizarra, einer Stadt in der Nähe von Málaga in Andalusien, und so konnten die Schüler und Schülerinnen des Gymnasium Zwiesel ihre spanischen Gäste im Februar wieder an der Schule begrüßen. Vor den Osterferien durften die Zwieseler Schüler und Schülerinnen zum Gegenbesuch ins sonnige Spanien fliegen.

Spanier erkunden Bayern

Auf deutscher Seite hatte die Organisatorin Magdalena Loibl ein abwechslungsreiches Programm für die Gäste zusammengestellt. Die 15 spanischen Schüler und Schülerinnen, begleitet von ihren Lehrkräften Antonio Moreno, Sonia Beltrán und Yolanda Gómez, durften alle Facetten der Region rund um Zwiesel und darüber hinaus kennenlernen. Bayerische Alltagskultur erlebten sie in den Gastfamilien, wo sie herzlichst aufgenommen wurden. Gemeinsam mit ihren Partnern ging es bei Tagesausflügen aber auch nach München, Regensburg und Pilsen, wo die Schüler und Schülerinnen in gemischten Gruppen Großstadtluft schnuppern konnten. In Pilsen trafen die deutschen und spanischen Jugendlichen auf die Schüler und Schülerinnen der tschechischen Partnerschule des Gymnasium Zwiesel und erkundeten die Stadt gemeinsam in international gemischten Kleingruppen. Natürlich durften für die spanischen Jugendlichen auch Einblicke in die Kultur und Natur des Bayerischen Waldes nicht fehlen, so standen auch Besuche im Glasmuseum Frauenau, in der Glasfachschule Zwiesel, im Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein und im Nationalpark in Ludwigsthal an.

Bunte Fiesta am Gymnasium

Der Höhepunkt des Besuchs in Deutschland war jedoch für die spanischen sowie die deutschen Schüler und Schülerinnen die gemeinsame deutsch-spanische Fiesta, für die die Spanisch-Schüler und -Schülerinnen des Gymnasiums verschiedene Beiträge zu unterschiedlichen Themen rund um die Heimatregion vorbereitet hatten. Emotional ergreifend wurde der Moment, als Fachleiterin Magdalena Loibl sich bei dem scheidenden Mitarbeiter im Direktorat, StD Wilhelm Striegel, für seine Pionierarbeit bedankte. „Ohne Sie gäbe es das Fach Spanisch am Gymnasium Zwiesel nicht, und damit wäre diese wunderbare Woche und dieser gelungene Abend nicht möglich. Mit Ihrem Einsatz leisteten Sie einen Beitrag zur internationalen Verständigung und legten die Basis für viele Freundschaften,“ resümierte die Spanischlehrerin.

Auf nach Andalusien

Mit seinem Einsatz für das Fach hatte Herr Striegel auch den Weg für die Begegnung mit der Zielkultur vor Ort geebnet und so konnten 17 deutsche Schüler und Schülerinnen der 11. Jahrgangsstufe in Begleitung von Markus Draxler und Magdalena Loibl vor den Osterferien zum Gegenbesuch nach Spanien starten. Die Schüler und Schülerinnen wurden auch hier in den Familien ihrer spanischen Partner aufgenommen und die Wiedersehensfreude war gleich zu Anfang sehr groß.

Von Málaga zur Alhambra

Die spanische Partnerschule hatte rund um den Organisator auf spanischer Seite, Alejandro Marti, für die Jugendlichen aus Deutschland ein kulturell vielseitiges Programm vorbereitet. So schnupperten die Bayerwaldler Großstadtluft in Málaga, begaben sich in schwindelnde Höhen auf den Caminito del Rey, besuchten historisch bedeutsame Stätten wie die Alcazaba in Málaga, Ronda und auch die Pueblos Blancos an der andalusischen Küste. Am letzten Wochenende machten sich die deutsch-spanische Gruppe gemeinsam auf den Weg nach Granada, wo die Jugendlichen die beeindruckende Alhambra in aller ihrer Pracht besichtigten.

Von kirchlichen zu weltlichen Festen

Neben den kulturell und historisch bedeutsamen Orten bot sich den deutschen Schülern und Schülerinnen aber auch die einmalige Möglichkeit, andalusische Traditionen hautnah zu erleben. In der Woche vor den Osterferien liefen die Vorbereitungen zur Semana Santa auf Hochtouren und die deutschen Jugendlichen konnten auch die ersten Umzüge am Domingo de Ramos, dem spanischen Palmsonntag, besuchen. Bei einer gemeinsamen Fiesta, die die spanischen Organisatoren vorbereitet hatten, tanzten und sangen spanische und deutsche Jugendlichen gemeinsam und man merkte, wie eng die Gruppe über die gemeinsamen Wochen zusammengewachsen war.

Nach zehn eindrucksvollen Tagen fiel der gesamten Gruppe der Abschied sehr schwer, da sich nach der gemeinsamen Zeit viele Freundschaften gebildet hatten. Als einziger Trost blieb den Schülern die Gewissheit: Je tränenreicher der Abschied, desto besser die gemeinsamen Zeiten!

(Magdalena Loibl)