Vorlesen ist Kunst – erst recht in Zeiten der Pandemie

Vorlesen ist Kunst – erst recht in Zeiten der Pandemie

Gymnasium veranstaltet Vorlesewettbewerb der digitalen Art.

Keine Bühne, kein anständiges Publikum, Maximalabstand der jungen „Künstler“ – in allerkleinstem Kreise und unter strengster Beachtung der Hygienemaßnahmen hielten die Deutschlehrerinnen der 6. Klassen des Gymnasiums Martina Kuchler, Birgit Mühlbauer und Bettina Graf mit Deutsch-Fachbetreuerin Stefanie Unger am wirklich allerletzten Tag mit Präsenzunterricht an der Schule den Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins ab.

Dabei legten die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen eine erstaunliche Souveränität und Anpassungsfähigkeit an den Tag. Gelassen folgte Maximilian Huber, Klassensieger der 6a in Quarantäne, von der digitalen Tafel aus dem Geschehen, während die Lehrer  mit der Technik jonglierten, um ihn zu Wort kommen zu lassen. Vielmehr seine Helden des Olymp, die daraufhin, absolut sicher von ihm vorgelesen, unter Wasser einen drohenden Schiffsuntergang diskutierten.

Maria Senninger aus der 6 b, anschließend in den Raum gerufen, in dem sich zu keiner Zeit zwei Schülerinnen aus unterschiedlichen Klassen zugleich aufhalten durften, trug dramatisch den Überlebenskampf junger Pferde aus Die Spur der Donnerhufe vor.

Schließlich trat Lena Pauli – Siegerin der 6 c – ans Lesepult, die sehr natürlich und wandlungsfähig eine witzige Stelle mit äußerst überraschendem Ende aus Stinktier & Co darbot. Auch den vorzutragenden unbekannten Text, Kirsten Boies politischen Abenteuerroman Skogland, bekamen die souveränen jungen Leser leicht in den Griff, so dass die Entscheidung für die Jury der Lehrerinnen mehr als schwer wurde und nur mit hauchdünner Mehrheit auf Lena Pauli fiel.

Leider fehlte dieses Jahr ein wenig die Feierlichkeit und die Atmosphäre vor einem Beifall klatschenden Publikum, aber durch ihre Ruhe, Sicherheit und den Beweis ihres Könnens haben sich die jungen VorlesekünstlerInnen ihre Buchpreise mehr als verdient. Der diesjährigen Lesekönigin Lena Pauli wünscht die Schulfamilie viel Erfolg für den Kreisentscheid, bei dem sie ihr Gymnasium Zwiesel vertreten darf.

Stefanie Unger

Wie wird man Forscher auf der Wiese?

Wie wird man Forscher auf der Wiese?

P-Seminar Biologie entwickelt kreative Unterrichtsideen.

Hinter dem P von P-Seminar versteckt sich der Begriff „Projekt“ – und so ein Projekt mit dem Thema „Forscher auf der Wiese – Ausarbeitung einer Unterrichtseinheit zum Thema „Ökosystem Grünland“ nahmen vor fast eineinhalb Jahren 15 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Zwiesel zusammen mit ihrer P-Seminarleiterin Studienrätin Kerstin Bredl in Angriff.

Wie gestaltet man eine spannende Unterrichtseinheit?

Der neue Lehrplan im neunjährigen Gymnasium sieht vor, dass die Schüler in der 5. Jahrgangsstufe im Rahmen des Natur-und-Technik-Unterrichts den Lebensraum Grünland aktiv erkunden, indem sie eine Exkursion unternehmen und im Freiland Untersuchungen, verschiedene Experimente und Bestimmungsübungen durchführen.

Ziel des Kurses war es deshalb,  eine geeignete, derartige Unterrichtseinheit inklusive Exkursion zu entwerfen, zu planen und dann auch zusammen mit den fünften Klassen durchzuführen. Auf der Suche nach einem externen Partner, der ein P-Seminar immer begleiten sollte, nutzte das Gymnasium Zwiesel als Nationalparkschule ihre guten Beziehungen zu den Mitarbeiten des Nationalparks Bayerischer Wald. Vor allem Lisa Ornezeder, die damalige stellvertretende Leiterin des Hauses zur Wildnis, unterstützte die Seminarteilnehmer bei allen Belangen zur Ausarbeitung ihrer Ideen.

Wie vermittelt man Wissen mit allen Sinnen?

Gestartet wurde das Projekt mit einer Exkursion zum Thema „Ökosystem Gewässer“, das von Angelika Böttcher geleitet wurde und bei der die Schüler erfuhren, worauf man bei der Organisation einer Exkursion achten muss und wie man Stationen für Experimente vorbereiten kann.

Dann wurden die einzelnen Stationsthemen an die Schüler verteilt und sie mussten dazu eigene Anleitungen für die Schüler und die Waldführer erstellen. An einer Station erfahren die Kinder zum Beispiel, wie schnell der Boden trinken kann, an einer anderen Station erleben sie die Wiese mit allen Sinnen und wieder an anderen Aufgabenstationen werden verschiedene Pflanzen und Tiere, die auf der Wiese leben, genauer unter die Lupe genommen und bestimmt.

Wie überlistet man das Corona-Virus?

Leider konnten die P-Seminarschüler ihre ausgearbeiteten Konzepte aufgrund des Corona-Lockdowns im Frühjahr nicht mit den Fünftklässlern erproben. Auch die geplante Präsentation im Kinosaal des Hauses zur Wildnis mit vielen Vertretern des Nationalparks, Biologie-Fachschaftskollegen und der Schulleitung des Gymnasiums konnte wegen der erneuten Schließung der Nationalpark-Institution nicht stattfinden.

So blieb den Schülern und ihrer Lehrerin nur die Möglichkeit, die Ausarbeitung im kleinen Rahmen und unter strenger Einhaltung der Hygienevorgaben der Nachfolgerin von Lisa Ornezeder,  Frau Martina Engelmaierova,  zu präsentieren und zu übergeben. Die Erprobung des Konzepts erfolgt dann hoffentlich bei verbesserter Infektionslage noch im laufenden Schuljahr mithilfe der Waldführer des Nationalparks.

Kerstin Bredl

Inklusion wird großgeschrieben

Inklusion wird großgeschrieben

Auszeichnung für das Gymnasium Zwiesel.

Mit besonderer Freude empfing unsere Schule im Oktober Landrätin Rita Röhrl an der Schule, die ein besonderes Präsent überreichte: Die Auszeichnung des Gymnasiums Zwiesel mit dem Prädikat „Schule mit dem Profil Inklusion“.

Wege zum optimalen Bildungserfolg

Diese Ehrung ist das Ergebnis langjähriger Bemühungen und Anstrengungen unserer Schule, Schülerinnen und Schüler mit gymnasialer Eignung und sonderpädagogischem Förderbedarf sowohl im Unterricht als auch bei der Teilhabe am sonstigen schulischen Leben in ganz besonderer Weise zu fördern und zu begleiten. Dabei hat es sich vor allem die pädagogische Betreuerin der Unterstufe, Oberstudienrätin Heike Lauber, in vorbildlicher Weise zur Aufgabe gemacht, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern über die Möglichkeiten inklusiver Bildung und die verfügbaren Fördermaßnahmen zu informieren und sie zu begleiten. In ausführlichen Beratungsgesprächen werden dabei Förderbedarfe ermittelt und Wege aufgezeigt, wie für die angesprochenen Schülerinnen und Schüler ein optimaler Bildungserfolg erzielt werden kann.

Breites Spektrum an Maßnahmen

Besonders werden Unterstützungs- und Fördermaßnahmen in verschiedensten Bereichen am Gymnasium Zwiesel umgesetzt:

Maßnahmen im Bereich der körperlich-motorischen Entwicklung helfen Schülerinnen und Schülern mit körperlichen Beeinträchtigungen oder spastischen Lähmungen durch die nötigen medizinischen Hilfestellungen, auch durch die Schulbegleitung oder die Bereitstellung besonders präparierter Computer oder Laptops mit möglichst wenig Beeinträchtigungen am Unterricht, an Prüfungen wie auch am gesamten Schulleben teilzunehmen.

Ebenso werden, wie auch in der gesamtgesellschaftlichen Wirklichkeit zu beobachten, immer häufiger Maßnahmen im Bereich der emotional-sozialen Entwicklung notwendig. Schülerinnen und Schüler nehmen in zunehmender Zahl die Angebote von kinder- und jugendpsychologischen Einrichtungen in Anspruch und es bedarf häufig einer behutsamen und einfühlsamen Eingliederung erkrankter Schülerinnen und Schüler in den Schulbetrieb. Ein Team aus Schulleitung, Klassenlehrer, Schulpsychologin, Inklusionslehrkräften, Eltern und Therapeuten spricht sich dabei ab, wo und wie man aktuell fördern kann.

Unterstützung durch die Staatsregierung

Breite Unterstützung erhält die Schule dabei durch Fördermittel des bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus für den Bereich Inklusion, was jedoch auch eine präzise Organisation, Planung und Evaluation voraussetzt. Beständige Kontakte zu den Beraterinnen des Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes (MSD) bei der staatlichen Schulberatungsstelle in Landshut für den Förderschwerpunkt emotional-soziale Entwicklung wie auch an der Don-Bosco-Schule in Passau für den Bereich körperlich-motorische Entwicklung werden dabei durch die Inklusionslehrkraft Oberstudienrätin Heike Lauber vorbildlich koordiniert.

Gelebtes Miteinander

Für die gesellschaftliche Aufgabe, Menschen mit Beeinträchtigung soziale Teilhabe in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu ermöglichen, wirbt das Gymnasium Zwiesel auch durch Bildungsangebote in Form von Vorträgen oder im Rahmen eines P-Seminars. So wurde der querschnittsgelähmte und erfolgreiche Tischtennisspieler Thomas Schmidberger eingeladen, über seine Erfahrungen zu sprechen. Ein P-Seminar unter dem Leitfach katholische Religionslehre mit dem Thema „Inklusion – ein verbindendes Projekt“ wurde in enger Kooperation mit der Christophorus-Schule durchgeführt.  Auch in den Fächern Kunst und Sport entstanden Projekte, die aufzeigen, wie gelebtes Miteinander funktionieren kann.

Landrätin Rita Röhrl verlieh bei der Übergabe des Prädikats „Schule mit dem Profil Inklusion“ ihrer Anerkennung Ausdruck, dass dieser Gedanke der gesellschaftlichen Teilhabe und Gleichberechtigung gerade auch an weiterführenden Schulen gelebt wird, und gratulierte dem Gymnasium Zwiesel zu dieser besonderen Auszeichnung.

M. Kuchler

Gut gerüstet für die neue Schulgemeinschaft

Gut gerüstet für die neue Schulgemeinschaft

Gymnasiums-Frischlinge erleben spannenden ersten Schultag.

Die Schulfamilie des Gymnasiums Zwiesel durfte am Dienstag 78 neue und gespannte Schülerinnen und Schüler zum Start in eine neue Schullaufbahn begrüßen. In drei Schichten hießen Schulleiter Dr. Wolfgang Holzer und Frau Lauber als Unterstufenbetreuerin zusammen mit den Tutoren aus den 10. Klassen, Herrn Dahlke vom Verein der Freunde des Gymnasiums Zwiesel, Herrn Ebner vom Elternbeirat und den Klassenleitern die neuen 5. Klässler herzlich willkommen. Nach einer kurzen Begrüßung und einer gemeinsamen Zeit im Klassenzimmer starteten die Schülerinnen und Schüler zu einer Schulhausrallye mit ihren freundlichen Guides, den schon „großen“ Tutoren, die wie jedes Jahr bestens durch die Lehrerinnen Frau Weber und Frau Graf auf ihre neue Rolle vorbereitet worden waren.

Ein Highlight an diesem aufregenden ersten Schultag in ganz neuer Umgebung stellte sicherlich die Übergabe eines bunten Geschenkpakets dar, das vom Elternbeirat, dem Freundeskreis des Gymnasium Zwiesel und der SMV finanziert wurde. Neben einer Waldwasserflasche für gesunde Trinkpausen, einer Pausenbox, einem neuen Hausaufgabenheft vom Nationalpark Bayerischer Wald und einem Heft mit Arbeitstechniken vom Schulservice der Sparkassen war der neue Schulpulli mit Schullogo wohl das begehrteste Geschenk. Damit sind die jüngsten Schülerinnen und Schüler auch ein sichtbarer Teil ihrer neuen Schulfamilie

(Heike Lauber)

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