
Landkreisschulen im sportlichen Wettbewerb
Beach-Sport zwischen dem Gymnasium Zwiesel und der Realschule Regen
Vormittags war der Himmel noch bedeckt, doch pünktlich zum ersten Beach-Contest zwischen der Realschule Regen und dem Gymnasium Zwiesel am 27.06.2023 im Zwieseler Freibad ließ sich die Sonne doch noch blicken. Unter der Leitung der beiden Sportlehrer Stefan Hafner und Markus Draxler traten insgesamt fünf Mannschaften der 5. und 6. Klassen beider Schulen in einem spannenden Fußballturnier gegeneinander an.
Freude am Sieg und an der Gemeinschaft
Unterstützung erhielten die Ballkünstler außerdem durch freiwillige Helfer aus höheren Jahrgangsstufen. Über den Verzehrgutschein, den Hakan’s Kebap der Siegermannschaft gespendet hat, freute sich das Gewinnerteam „Capybara“ des Gymnasiums Zwiesel besonders.
Direkt neben dem Fußballfeld trainierten die Spielerinnen und Spieler des Wahlfachs Volleyball, welches von Sebastian Eibner an der Regner Realschule unterrichtet wird. Das Sportereignis förderte die Kooperation und Zusammenarbeit der beiden Schulen und man ist sicher, dass dies nicht die letzte gemeinsame Unternehmung gewesen sein soll!
(Draxler Markus)

Aktion Welttag des Buches
Brückenklasse besucht Buchhandlung Wegmann
Unsere ukrainische Brückenklasse des Gymnasium Zwiesel besuchte mit ihrem DaZ-Lehrer Herrn Markus Draxler das Büchergeschäft Wegmann am Zwieseler Stadtplatz. Anlass war die Aktion „Welttag des Buches“, bei dem die Schüler und Schülerinnen alles Wissenswerte über die Entstehung eines Buches erfuhren, angefangen vom Schreiben bis hin zum gedruckten Buch an der Ladentheke. Inhaber Janos Metz gab sich viel Mühe, veranstaltete eine kleine „Rätsel-Rallye“ und zum Schluss gab es sogar noch einen Abenteuerroman für Kinder obendrauf. Gefördert wird diese Aktion von der Stiftung Lesen, Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, cbj Verlag, Deutsche Post und ZDF und steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerinnen und -minister der Länder.
Gerade für die nicht deutschsprachigen, ukrainischen Schülerinnen und Schüler bot der Besuch einen Anreiz, sich näher mit der deutschen Sprache zu beschäftigen und so Hilfen bei der Integration zu erfahren.
(Markus Draxler)

Musikalische Höchstleistungen bei den Sommerkonzerten
Vergangene Woche fanden in der Aula des Gymnasiums zwei wunderbare Sommerkonzerte mit den Ensembles der Schule statt. Die Nachwuchsmusiker um die Musiklehrer Roland Pongratz und Armin Weinfurter brachten nach langer und intensiver Probenarbeit ein beeindruckendes und abwechslungsreiches Programm auf die Bühne.
Begrüßung mit der Schulband
Die Begrüßungsworte von Schulleiter Dr. Wolfgang Holzer waren eingebettet in die Darbietung der Schulband, bestehend aus Sarah Hellberg, Zoey Gunter und Chiara Schöbel mit Gitarre und Gesang sowie Bernhard Hartmann am Klavier und Lisa Plein am Schlagzeug. Nach überzeugendem dreistimmigem Satzgesang in „The Story of Life“ wurde es etwas romantischer und die Band lehrte das Publikum: „Grüne Augen lügen nicht.“
Solisten, Chor und Volksmusik
Der Programmabschnitt mit den solistischen Beiträgen wurde von den „Newcomern“ auf der Violine (Lea Kalmar und Michael Kammerlochner) eingeleitet, ließ das Publikum bei Ludovico Einaudi (Veronika Aschenbrenner und Selina Kapfhammer) und Frederic Chopin (Tibor Meszlényi) träumen und bei „Mercy, Mercy“ (Lucia Gigl) im Takt mitgrooven. Beeindruckend war auch die Sololeistung von Selina Kapfhammer, die in „Giorni dispari“ die Finger über die Tasten tanzen ließ.
Danach überzeugte der Unterstufenchor mit seiner Darbietung das Publikum. Kombiniert mit schauspielerischen Elementen brachten sie u.a. den Hit „Je ne parle pas français“ zu Gehör. Dass er nicht nur am Klavier, sondern auch am Akkordeon virtuos überzeugen konnte, zeigte Tibor Meszlényi in einer französischen Musette. Den schwungvollen Abschluss vor der Pause machte der Pluskurs Volksmusik, allen voran die beiden Harfenistinnen Amalie Loibl und Katarina Ederer, welche dann auch gemeinsam mit Tibor Meszlényi am Akkordeon und Simon Well am Kontrabass den ersten Teil mit dem „Boarischen für d Marion“ elegant schlossen.
Fantastischer „Karneval der Tiere“
Die Schülerinnen und Schüler verbrachten zur Vorbereitung auf die Sommerkonzerte am Ende der Pfingstferien zwei Probentage in der Volksmusikakademie in Freyung. Die dort entwickelte Spielfreude ließ die Ensembles der Schule auf beeindruckende Weise zusammenwachsen und war bei beiden Konzerten deutlich spürbar. Das Schulorchester, geleitet von Armin Weinfurter, zeigte sich in der zweiten Hälfte des Konzertes in Topform. Dabei brachten die Schülerinnen und Schüler den „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns zu Gehör. Johanna Lemberger führte mit den vorgetragenen Originaltexten gekonnt durchs Stück und beschrieb die jeweilige Szenerie, welche anschließend musikalisch umgesetzt wurde. So waren neben Löwe, Schildkröten, Fossilien und Aquarium als Orchesterprogrammteile auch solistische Beiträge Teil der „Großen zoologischen Fantasie“. Es stellten die Flöten (Lucia Gigl und Veronika Kopp) einen Schwarm Kolibris, die Klarinette (Nico Birnböck) die virtuose Darbietung des Kuckucks, das Klavier (Tibor Meszlényi) eine Herde wildgewordener Esel sowie Celli und Kontrabass (Sophie Raffalt, Quirin Steinbauer und Simon Well) die grazile Tanzeinlage eines Elefanten dar.
Fortsetzung in szenischer Form
Nach einem fulminanten Finale und dem Dank an alle beteiligten Helfer erfolgte der Hinweis auf die kommende Theaterproduktion des Schulorchesters gemeinsam mit der Grundschule Frauenau. Am 12. und 14.07. gibt es in der Bürgerhalle Frauenau die szenische Version des „Karneval der Tiere“ zu sehen. „Es macht mir Mut, dass sich so viele junge Menschen in Zeiten allgegenwärtiger Digitalisierung für ein Musikinstrument begeistern“, so die Abiturientin und Flötistin Veronika Kopp. Die mitreißenden Klänge des Orchesters machten in jedem Falle Lust auf mehr.
(Henriette Olbertz-Weinfurter)

„Online“-Theater
Weimarer-Kultur-Express gastiert am Gymnasium
Online sein – heutzutage ein Leichtes in den allermeisten Situationen. Das Immer-Online-sein und die permanente Erreichbarkeit können dazu führen, sich wichtig, im Mittelpunkt und wertgeschätzt zu fühlen. Die permanente Beschäftigung mit dem Smartphone, den sozialen Netzwerken und Co. birgt aber auch so manche Gefahren.
Sich-Verlieren in digitalen Welten
Im Rahmen des Medienpräventionsprogramms am Gymnasium Zwiesel gastierte der Weimarer-Kultur-Express an einem warmen Junitag an der Schule und bot eine Schulaufführung zu genau diesem Thema „Online“ für die 7. und 8. Klassen an.
Jule bekommt anlässlich ihres Geburtstags das heißersehnte Smartphone und verliert sich immer mehr in der Onlinewelt, bis sie ihre beste Freundin Elli, ihre geliebten Hobbies, ihre Mutter, schulische und häusliche Verpflichtungen und irgendwann auch sich selbst vernachlässigt. Ein Szenario, das zum Nachdenken und Reflektieren über das eigene Online-Verhalten anregen soll. Genau dies gelang den beiden Darstellerinnen mit schauspielerischem Talent, Witz und der notwendigen Ernsthaftigkeit, ohne dabei nur den Zeigefinger zu erheben.
Nachdenken über Mediennutzung
Die so auf das Parkett gezauberte Atmosphäre führte zu einem durchwegs positiven Feedback vieler Zuschauerinnen und Zuschauer, abgesehen von den saunaartigen Temperaturen im Theaterraum: Das Theaterstück sei kurzweilig und spannend gewesen und habe insbesondere den ein oder anderen zum Nachdenken über das eigene Handynutzungsverhalten gebracht. Auch in einer anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass Schülerinnen und Schüler sehr wohl bemerken, dass die eigene Handynutzungszeit deutlich reduziert werden muss, um einen gesunden Umgang mit dem Smartphone zu lernen. Insgesamt also ein sehr lehrreiches und dabei besonderes und unterhaltsamesErlebnis.
(Sandra Miller, Max Sedlmair)

Zeit der ÜBERGÄNGE
Ein besonderer Theaterabend am Gymnasium Zwiesel
Übergänge — der Titel macht neugierig. Man weiß gar nicht, welche Art von Übergängen gemeint ist. Sehr schnell zeigt sich allerdings, dass es um die Übergänge im Leben der Darstellenden geht, der Schülerinnen und Schüler der 9. bis 11. Klasse, die die Zeit des Erwachsenwerdens gerade live durchleben.
Die Theater-Tanz-Werkstatt des Gymnasiums Zwiesel präsentierte am Montag und Dienstag, den 19.und 20. Juni 2023, wieder eine spannenden und ideenreiche eigene Produktion mit dem Titel „ÜBERGÄNGE“.
Herausforderungen der modernen Welt
Alle Darstellerinnen und Darsteller der Theater-Gruppe sind im Jugendalter, welches in der Psychologie als die Phase des Überganges vom Kind zum Erwachsenen bezeichnet wird. Die Jugendlichen von heute leben in einer besonderen Welt, in einer Zeit nach Corona, mit Kriegsnachrichten, mit Klimawandel, Diversität und Inklusion als gesellschaftliche Postulate. Zusammen mit den Darstellenden erarbeiteten die erfahrenen Theatermacher Christiane Winkler-Gegenfurtner und Florian Gegenfurtner ausgehend von der Gedanken- und Erlebniswelt der Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen ein biografisches, modernes Jugendtheaterstück. Dabei wurden die Theaterspieler an unterschiedliche Ausdrucksmöglichkeiten wie zeitgenössischen Tanz, Gumbootdance, Pantomime, Bewegungstheater, chorisches Sprechen usw. herangeführt.
Daraus entstand ein kurzweiliges, abwechslungsreiches Stück mit sowohl nachdenklichen als auch heiteren und lustig-absurden Szenen der jungen Generation.
Kopfkino der besonderen Art
Die Zuschauer durften in Ausschnitten nachspüren, was den Jugendlichen von heute so durch den Kopf geht oder gehen könnte: von banalen Alltagsproblemen über persönliche Beziehungskisten bis zur Auseinandersetzung mir drängenden gesellschaftlichen Problemen wie der Klimakrise oder Verschwörungstheorien. Alle Szenen waren dabei selbst verfasst und gestaltet — von Schülerinnen und Schülern der Theater-Tanz-Werkstatt selbst oder von der Theaterleitung.
Mit sprühender Spielfreude und Elan bezauberten die 26 Mimen aus den Jahrgangsstufen 9 bis Q11 das Publikum.
Einbindung aller Talente
Als Rahmenhandlung fungierte eine fiktive Abschlussfahrt nach Verona, um die sich die anderen Szenen gruppierten. Die Theatermacher haben die Darstellenden mit viel Gespür für die Jugendlichen optimal in den jeweiligen Szenen eingesetzt. So begleitete etwa Jasmin Hannes (9. Klasse) die von den beiden tschechischen Austauschschülerinnen getanzte Traumszene live am Klavier. Valentin Ebner (Gitarre), Teresa Kapfenberger (Klarinette) und Emma Sterl (Saxophon) untermalten mit ihren Instrumenten die Szene in Verona und erzeugten dadurch eine ganz besondere Atmosphäre.
Das Plakat zur Ankündigung der Aufführung gestalteten Marie Seidl und Jonas Weikl.
Das Technikerteam sorgte für eine reibungslos funktionierende Licht- und Tontechnik.
Zum Abschluss bedankte sich die Schulleitung bei allen Akteuren des Abends: dem Elternbeirat für die Verpflegung an beiden Aufführungstagen, den Darstellenden für ihre beeindruckende Darbietung und nicht zuletzt den Theatermachern Christiane Winkler-Gegenfurtner und Florian Gegenfurtner für den tollen Theaterabend. Das Paar erhielt viel Applaus vom Publikum und der eigenen Theater-Tanz-Werkstatt.
Die Darstellenden waren: aus der 9. Klasse Jasmin Hannes und Emilie Cihovska; aus der 10. Klasse: Sara Herianova; aus der Q11 Ramona Aigner, Julian Algasinger, Amelie Bergmann, Julia Binder, Hannah Birkeneder, Valentin Ebner, Nina Haller, Emily Hartl, Rico Hofmann, Teresa Kapfenberger, Magdalena Mühl, Sophia Paternoster, Jasmin Pfeffer, Leopold Pfeffer, Eva Probst, Mia Pscheidt, Teresa Resch, Nina Schacherbauer, Marie Seidl, Magdalena Steinbauer, Emma Sterl, Felix Wechsler und Jonas Weikl.
Das Technikerteam bestand: aus der 10. Klasse Simon Brunnbauer, Maximilian Kagerbauer und Vinzenz Probst; aus der Q11: Maximilian Wurzer.
(Christiane Winkler-Gegenfurtner und Florian Gegenfurtner)

Schulmeisterschaft im Fußball
Fußball-Jungen der WK IV belegen auf der niederbayerischen Schulmeisterschaft einen hervorragenden 2. Platz
Bei hochsommerlichen Temperaturen präsentierte sich das Stadion in Bogen, ein Schmuckkästchen mit perfektem Grün, als idealer Austragungsort für die Ermittlung des niederbayerischen Fußballmeisters der WK IV Jungen.
Nach dem ersten Erkunden des Grüns wurden unsere Jungs von Baier Valentin (10a) durch ein intensives Warm-Up und erste Übungen für die Skill-Competitions auf die drei anstehenden Spiele bestens vorbereitet.
Zwiesel diktiert das Spielgeschehen
Gegen Straubing ging es mit einem Unentschieden bei dem Skill-Wettbewerb los. Im anschließenden Spiel neutralisieren sich die beiden Mannschaften zunächst, wobei unsere Jungs mit sehr hohem Einsatz bei der Sache waren. Die hohe Intensität unserer Zwieseler zeigte sich gleich nach wenigen Sekunden als Hofbauer Jakob einen Pressschlag mit vollem Körpereinsatz für sich entschied. Mit Fortdauer des Spiels übernahm die Zwieseler Mannschaft immer mehr das Spielgeschehen. Folgerichtig erzielte auch Fuggenthaler Lukas das 1:0. In der Halbzeitpause verordnete Baier Valentin seiner Mannschaft eine etwas defensivere Herangehensweise. Aus einer kontrollierten Defensive diktierten unsere Jungs weiterhin das Spielgeschehen. Mehrere Konterchancen und herausgespielte Möglichkeiten führten jedoch zu keinem weiteren Torerfolg, der durchaus verdient gewesen wäre. Die Partie war dementsprechend auf Messers Schneide und wurde bis zum Schluss mit höchster Intensivität geführt.
Herausforderung Eggenfelden
Gegen Mainburg hat unsere Mannschaft die Skill-Competition souverän für sich entschieden. Es ging somit mit einer 1 zu 0 Führung ins Spiel. Philipp Bär, unser souveräner Rückhalt im Tor, eine gute Abwehrleistung um unseren Abwehrchef Zaglauer Lorenz und Stangenglück hielten zunächst dieses 1 zu 0 fest. Mit dem ersten besseren Angriff und etwas Glück erhöhte unsere Mannschaft auf 2 zu 0. Ein Abwehrspieler fälschte einen Schuss von Riedmann Simon ins eigene Tor ab. Obwohl Mainburg auch im Anschluss am Drücker war, verteidigte unsere Mannschaft gekonnt und erhöhte durch gut ausgeführte Konter auf 4 zu 0, was auch der Endstand war. Die Tore erzielten Fuggenthaler Lukas und Wartner Josef. Nach diesem Spiel stand fest, dass es gegen die Eggenfelder ins Finale geht, die ihre bisherigen Partien mit jeweils 4 zu 0 gewinnen konnten. Für den Gewinn der niederbayerischen Meisterschaft musste somit ein Sieg gegen die Eggenfelder her.
Zweiter Platz in Niederbayern
Bei der Skill-Competition zeigte unsere Mannschaft Nerven, hatten sie beim vorherigen Torschusswettbewerb noch siebenmal getroffen, so war es ihnen nun nur noch zweimal möglich. Mit einem 0 zu 1 Rückstand ging es somit ins Finale, was einem Handicap von 2 Toren gleichkam.
Zwei weitere Gegentore in der ersten Hälfte durch die dominanten Eggenfelder, die mit mehreren Stützpunktspielern antraten, ließen die Chancen auf einen Sieg sinken. Trotz einer offensiveren Ausrichtung, einer engagierten Leistung und mehreren Chancen zu einem Anschlusstreffer blieb ein Torerfolg aus.
Insgesamt erreichte die Mannschaft des Gymnasium Zwiesel einen sensationellen zweiten Platz bei der Niederbayernmeisterschaft. Ein großer Dank gilt dem Betreuer Baier Valentin (10a), der die Mannschaft hervorragend coachte und als „Junge für Alles“ fungierte.
(Stefan Ziegler)

Natur verbindet –
bayerisch-sächsischer Schüleraustausch des Gymnasium Zwiesel mit dem Gymnasium Sebnitz
Es ist mittlerweile bereits eine langjährige Tradition der beiden Nationalparkschulen… und so machten sich auch in diesem Jahr wieder 22 Schülerinnen und Schüler mit ihren beiden Biologie-Lehrern auf in den Nationalpark Sächsische Schweiz.
Faszination Elbsandsteingebirge und Bastei
Das Ziel war das Jugendgästehaus im Liebethaler Grund im Herzen des Nationalparks Sächsische Schweiz. Zusammen mit einer Schülergruppe vom Gymnasium in Sebnitz erkundeten sie die für Bayerwäldler ungewöhnliche Natur rund um die faszinierenden Felsenmassive des Elbsandsteingebirges. Zusammen mit Mitarbeitern des Nationalparks Sächsische Schweiz wurde ein buntes und erlebnisreiches Programm für die Jugendlichen auf die Beine gestellt. So startete die Woche mit einer Erkundungstour durch den Liebethaler Grund entlang des Malerwegs, vorbei an Kletterfelsen, tiefen Schluchten, romantischen Mühlen und dem imposanten Richard-Wagner Denkmal. Am nächsten Tag erwanderten sich die Schülerinnen und Schüler von Wehlen aus die Bastei, die berühmteste und beeindruckendste Felsformation der Sächsischen Schweiz und setzten dann mit einer Fähre ans andere Elbufer über.
Von der Ida-Grotte nach Bad Schandau
Um auch den hinteren Teil des Nationalparks zu erkunden machte sich die Schülergruppe am darauffolgenden Tag auf zu einer Tageswanderung im Schrammsteingebiet. Über den Wurzel- und ganz neu eingerichteten Wald-Erlebnis-Weg wanderten die jungen Entdecker auch vorbei an den brandgerodeten Flächen durch das Feuer im vergangenen Sommer bis zur beeindruckenden Ida-Grotte mit ihrer atemberaubenden Aussicht über die Felsformationen und die Elbe. Anschließend erwartete die Jugendlichen noch eine abwechslungsreiche und interessante Führung mit Filmpräsentation im Nationalparkhaus der Sächsischen Schweiz in Bad Schandau.
Gemeinsame Ökorallye
Am letzten Tag des Aufenthalts stand noch eine Ökorallye gemeinsam mit den Partnern aus der Austauschschule auf dem Plan. Diese startete an der Forellenschänke in Sebnitz und trug sehr zur bayerisch-sächsischen Völkerverständigung bei. Bei einer Minigolfrunde und einem leckeren Eis ließen die Gruppen den Tag ausklingen.
(Kerstin Bredl)

Nele Zisler nimmt am Geschichtswettbewerb teil
„Oma, erzähl mal, wie hast DU früher gewohnt?“ – Nele Zisler nimmt mit Oral-History Projekt am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teil
„Mehr als ein Dach über dem Kopf – Wohnen hat Geschichte“: so lautete das diesjährige Thema des renommierten Geschichtswettbewerbes des Bundespräsidenten. Die Erkenntnis, dass die Wohnsituation von Menschen nicht lediglich etwas über ihren persönlichen Geschmack aussagt, sondern eine hervorragende Quelle für soziale Normen, gesellschaftliche Veränderungen und die Folgen politischer Ereignisse sein kann, war dabei zentraler Ausgangspunkt für ein Projekt der ILV-10 Gruppe (Individuelle Lernzeitverkürzung), die in ihrem Profilfach Geschichte von OStRin Silvia Kern betreut wurde.
Migration und Lebensveränderung
Da das im Lehrplan vorgesehene Thema „Migration in Bayern“ explizit die regionale Verankerung geschichtlicher Entwicklungen, Methodenschulung durch Quellenauswertung sowie die Arbeit mit biografischen Beispielen vorsieht, entschlossen sich die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihrer Modulleiterin zu einem größer angelegten Projekt. In diesem erforschten sie selbständig die persönliche Familiengeschichte und untersuchten diese auf Beispiele von Migration, sowie die Motivation und Folgen derselben auf die Wohn- und Lebenssituation ihrer Vorfahren.
Eine ganz persönliche Reise in die Geschichte
Dabei recherchierte die ILV-Gruppe nicht nur alte Familienfotos, Postkarten, Stammbäume, Todesanzeigen und Briefe, sondern führte auch Interviews mit Familienangehörigen. Die Schülerin Nele Zisler stieß bei den Gesprächen mit ihrer Großmutter dabei auf so viele interessante Informationen, dass sie sich dafür entschied, eine Familienchronik zu verfassen, die das Format eines Tagebuchs hat. Dieses Buch umfasste letztlich acht Kapitel und führt den Leser auf eine spannende Reise durch mehrere Länder und Jahrhunderte.
Von Ungarn bis in den Bayerischen Wald
Der Streifzug beginnt auf einem ungarischen Gut der Fürsten von Thurn und Taxis und setzt sich, bedingt durch verschiedene Posten von Neles Vorfahren im damals wichtigen Glassektor, in Zwiesel, Köln, Heidelberg und sogar Amerika fort. Dabei zeigt sich, wie der berufliche Werdegang auch die gesellschaftliche Stellung und so auch das Wohnen der Familie beeinflusste. Doch auch die Politik spielt eine Rolle: die weiteren Umzüge in die Niederlande, Norwegen und zurück nach Zwiesel bzw. in die Flüchtlingsunterkunft Schloss Ludwigsthal waren politisch bzw. militärisch durch den Zweiten Weltkrieg motiviert.
Ehrung durch den Bundespräsidenten
Aufgrund dieser Bandbreite an Erkenntnissen entschloss Nele sich, ihre Arbeit beim bundesweiten Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten einzureichen und wurde für ihr Engagement mit einer Urkunde sowie einem Sachpreis in Form eines Büchergutscheins belohnt. Doch dies ist nicht alles, wie Nele selbst zugesteht: All die Informationen auszuwerten und zu strukturieren stellte zwar zunächst durchaus eine Herausforderung dar. Allerdings hat sich die Mühe gelohnt, indem sie so vieles über die Familiengeschichte herausgefunden hat, auf das sie vermutlich sonst nicht gestoßen wäre. Und nicht zuletzt waren es die gemeinsamen Stunden mit der Oma, der erzählenden Zeitzeugin, die all die Mühe wert waren.
(Silvia Kern)

Es lebe l‘amitié – vive la Freundschaft!
Deutsch-französischer Schüleraustausch am Gymnasium Zwiesel
Am sehr frühen Morgen des 7. Mai stieg eine Gruppe von abenteuerlustigen Schülerinnen und Schülern der 8. Klassen des Gymnasiums mit ihren französischen Gastgeschwistern in den Bus, der sie nach gut 12-stündiger Fahrt nach Méru in die Picardie bringen sollte. Zuvor hatten die französischen Jugendlichen bereits eine Woche in den deutschen Familien verbracht und lernten den Schulalltag, die nähere Umgebung und deutsches Familienleben kennen. Neben einer Fahrt nach München mit dem Besuch der Allianzarena, die sich die Französinnen und Franzosen als Paris Saint-Germain Fans (!) gewünscht hatten, einer Tour auf den großen Arber, einem Besuch bei Bürgermeister Eppinger und einem Glas-Workshop im Glasmuseum Frauenau wird sicher der Besuch des Sommerfestes in Langdorf in Erinnerung bleiben – dort wo sich die bayerische Lebensart den Gästen in aller Pracht präsentierte.
Mit Dirndl und Lederhose
Nun also wagten die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Schüleraustausches, begleitet von den Lehrkräften Studiendirektorin Ulrike Kammerer und Oberstudienrat Markus Draxler, das Abenteuer, eine Woche ins Nachbarland zu fahren, in fremden Familien zu wohnen und ein französisches Sprachbad zu nehmen. Mit Dirndl und Lederhose im Gepäck und voller Erwartung trat man die Reise in das kleine Städtchen Méru an, das im Département Oise, zirka 60 Kilometer nördlich von Paris liegt. Der Empfang durch die französischen Eltern vor dem Collège Immaculée Conception war überaus herzlich.
Geschichte und Landeskunde
Der darauffolgende Tag, der 8. Mai, ist ein Feiertag in Frankreich und wird in Erinnerung an das Ende des 2. Weltkrieges mit Gedenkfeiern an den Kriegerdenkmälern des Landes würdig begangen. Die deutschen Schülerinnen und Schüler nahmen zur großen Freude des Bürgermeisters an der Feier teil, der dies in seiner Rede als großen Schritt zur Versöhnung, zur Vertiefung der deutsch-französischen Freundschaft und zum Aufbau eines vereinten Europas würdigte. Für die Jugendlichen war dies Landeskunde und Geschichtsstunde in einem.
Kultur und Unterricht
Das weitere Wochenprogramm sah einen gesamten Schultag vor, die Besichtigung der Kathedrale von Beauvais mit Stadtrallye, einen Besuch im Perlmuttmuseum, ein Badmintonturnier und eine Fahrt nach Paris. Am prägendsten war sicherlich der Tag an der Schule. In französischen Schulen herrscht das konsequente Fachraumprinzip, d.h. jeder Lehrer verfügt über einen eigenen Klassenraum, den er nicht verlässt. Die Schüler wechseln nach jeder Unterrichtseinheit in das Klassenzimmer des jeweiligen Lehrers. Die Unterrichtsstunden dauern 60 Minuten. Darüber hinaus ist die französische Schule eine Ganztagsschule, die um 17.00 endet. Nur der Mittwochnachmittag ist schulfrei.
Der tägliche Mensabesuch ist daher unumgänglich. Das Essensangebot in der Mensa ist eines französischen Restaurants würdig, denn man wählt zwischen mehreren Vor-, Haupt- und Nachspeisen aus, die sehr ansprechend dargeboten werden. Eine weitere Besonderheit ist die Trennung von Kirche und Staat in Frankreich. Das Kreuz findet man ebenso wenig an den Schulen wie Symbole anderer Religionen. Das Fach Religionslehre gibt es aus diesem Grund auch nicht. Die religiöse Erziehung findet im Elternhaus, bzw. in den Pfarreien statt. An der Schule wird jedoch für alle Jugendlichen Ethik oder Philosophie gelehrt.
Weltmetropole Paris
Der Höhepunkt der Woche aber war die Fahrt in die Metropole Paris. Der atemberaubende Blick über Paris vom Montmartre aus, das Fotoshooting vor dem Eiffelturm oder die Fahrt auf der Seine, vorbei an den Sehenswürdigkeiten werden unvergesslich bleiben. Beim Abschiedsabend, den die deutschen Schülerinnen und Schüler aus Dank für die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit der Gasteltern gestalteten, traf bayerische Lebensart auf französische Lebenskunst: in bayerischer Tracht , mit der Sternpolka und französischem Essen und Trinken feierten Lehrer, Eltern und Schüler ausgelassen – und schmiedeten Pläne für den Schüleraustausch 2024.
Ein Resumee
„Das Gymnasium Zwiesel hat gerade mit Frankreich eine lange Austauschtradition. Nach Jahren des Stillstands bzw. des digitalen Austausches erleben wir jetzt eine Renaissance des tatsächlich erlebbaren Schüleraustausches, der durch nichts zu ersetzen ist. Ein Schüleraustausch ermöglicht es den Schülern, einzutauchen in eine andere Kultur, Vorurteile abzubauen, den eigenen Horizont zu erweitern, sprachliche Vorteile zu erlangen, Lebenserfahrungen zu machen und zu erkennen, dass links und rechts vom Rhein Menschen leben mit den gleichen Freuden und Sorgen. Die jungen Leute gewinnen Weltoffenheit, Toleranz und Respekt – Werte, die in einem vereinten Europa unerlässlich sind. Wir hoffen auf viele Wiederholungen!“ (Ulrike Kammerer, Organisatorin des Austausches).
(Ulrike Kammerer)

Es summt und brummt im Schulbetrieb
Einrichtung einer Schulimkerei am Gymnasium Zwiesel
Anfang Mai war es so weit: Die Schulfamilie des Gymnasiums Zwiesel ist auf einen Schlag um 40.000 Mitglieder gewachsen. Dabei handelt es sich um Honigbienen der Art Carnica, die das Wahlfachangebot an der Schule in Zukunft bereichern werden. So sollen möglichst viele Schülerinnen und Schüler in den Genuss kommen, mit den fleißigen Insekten zu arbeiten und dabei viel über die Bienen, die sie umgebende Natur und den natürlichen Jahresrhythmus zu lernen. Zudem erfordert der Umgang mit den Insekten Verantwortungsbewusstsein und Respekt, da Bienen eben keine Streicheltiere sind, sondern auch stechen können, wenn man nicht sachgerecht mit ihnen umgeht.
Ganz nah an der Natur
Gleich nach dem Umzug der Bienen an ihren neuen Standort in unmittelbarer Nähe zum Gymnasium stand für die 13 Mitglieder des Wahlfachs eine wichtige Tätigkeit im Bienenjahr auf dem Programm. Da sich die beiden Völker trotz des eher ungünstigen Wetters gut entwickelt hatten, konnten die Honigräume aufgesetzt werden. So wurden die Bienenstöcke behutsam geöffnet und zunächst einige Waben in Augenschein genommen, wobei die jungen Imker sofort selbst aktiv werden mussten. „Ich trau mich das gerade wirklich“, flüstert eine Schülerin aufgeregt, als sie mit dem Wabenzieher eine Wabe aus dem Stock nimmt, um sie der Gruppe zu zeigen. In diesem Moment ist für Studienrat Sascha Madl, Leiter des Projekts, klar, dass die Schulimkerei eine wertvolle Bereicherung für seine Schülerinnen und Schüler darstellt, da er förmlich mit Fragen zu dem bunten Treiben auf der Brutwabe überhäuft wird.
Lernen durch Tun
Die Schulimkerei bietet den jungen Imkern viele Vorteile. So dient sie dem praktischen, handlungsorientierten Unterricht. Lernen durch Tun ist hier die Devise! Zudem eröffnet sie den Schülerinnen und Schülern einen weitreichenden Kontakt zur Natur, da Bienen in einem strengen Jahresrhythmus leben und uns deshalb die Jahreszeiten mit Wetter und Pflanzenwelt intensiv miterleben lassen. Erfolgreiche Bienenhaltung fördert Verantwortungsbewusstsein, da die jungen Imker vorausschauend planen müssen, um schließlich köstlichen Honig ernten zu können.
Dank an alle Unterstützer
Die Verwirklichung des ganz besonderen und auf lange Frist angelegten Projektes der Schulimkerei war nur möglich, da eine Reihe von Sponsoren das Vorhaben unterstützen. Wie auch die Bienen kooperativ agieren, um Großes zu bewerkstelligen, haben verschiedene Gremien Hand in Hand gearbeitet: derFörderverein „Freunde des Gymnasiums Zwiesel e. V.“, das EU-Projekt LEADER zur Förderung von Mikroprojekten sowie der Landkreis Regen mit der Übernahme der laufenden Kosten. Die Stadt Zwiesel stellt das Grundstück, auf dem die Bienen gehalten werden, großzügig zur Verfügung, wofür sich die Schulfamilie in besonderer Weise bedankt.
Förderung vielfältiger Kompetenzen
OStD Dr. Holzer, der Schulleiter des Gymnasiums, stellte noch einmal die besondere Bedeutung des Projektes heraus: „Die Imkerei eröffnet für unsere Schülerinnen und Schüler Erfahrungen auf so vielen Ebenen: Vom biologischen über den kulturellen Kontext bis hin zur Persönlichkeitsentwicklung, da im Umgang mit den Bienen Konzentration, Ruhe und Fokussierung auf das eigene Tun notwendig sind. Ersichtlich ist bei der Beobachtung des Bienenvolkes zudem die Wichtigkeit des Zusammenspiels vieler einzelner Akteure zur Erreichung eines gemeinsamen Zieles!“
(Sascha Madl)