Wir bleiben digital!

Corona hat Schule und die Art wie wir am Gymnasium Zwiesel lernen und lehren nachhaltig verändert und uns dadurch neue Perspektiven für die Zukunft eröffnet. Bereits im April 2020 entwickelten wir ein übersichtliches Kursraumsystem auf der Lernplattform mebis, die als zentraler Startpunkt für den Distanzunterricht diente und es Schülern und Lehrern ermöglichte, zu kommunizieren und Unterrichtsmaterial auszutauschen. Durch gezielte schulinterne und regionale Fortbildungsangebote für Lehrer haben wir geschafft, den Schülern mehr anzubieten als den bloßen Download von Arbeitsblättern.

Die Schüler stiegen in ihrem mebis-Klassenzimmer in die Videokonferenzen und Live-Streams ein und erhielten in Form eines Wochenplans einen Überblick über die jeweiligen Aufgaben des Tages. Über den Regelunterricht hinaus wurden digitale Förderkurse eingerichtet, die bei Lernproblemen zusätzliche Übungsmöglichkeiten in Form individueller Lernpfade und interaktiver Übungen boten.

Doch es ging um viel mehr, als nur den Unterrichtsstoff zu vermitteln. Sportlicher Ausgleich, gemeinsames Musizieren, Kunstprojekte, Wettbewerbe und Wahlkurse kamen nicht zu kurz, da wir das Bedürfnis unserer Schüler nach sozialem Miteinander erkannten. Obwohl uns Corona mittlerweile nicht mehr von einer Begegnung in der Schule abhält, haben wir festgestellt, dass vieles für die Zukunft wegweisend war. Wir haben getrennt voneinander kollaborativ Texte geschrieben, sind aus Edu-Breakouts entkommen, haben E-Books und Podcasts gestaltet, gesungen, Videos gefilmt und nachbearbeitet. Das hat uns allen Spaß gemacht. Deshalb werden wir nun gemeinsam an einem Ort digital weiterarbeiten und unser Angebot dort, wo es nach wie vor Sinn macht, sogar weiter ausbauen.

Wir bleiben digital!

Digital geht’s weiter – Distanzen und Grenzen überbrücken!

Begegnung war sowohl während der Schulschließungen als auch danach schwierig, sowohl im Klassenzimmer als auch außerhalb. Deshalb haben wir Videokonferenzen genutzt, um in Kontakt zu bleiben und Teilhabe am Unterricht zu ermöglichen. Erste Experimente mit Live-Streams aus dem Klassenzimmer zu den Schülern zuhause gab es bereits im Juni 2019. Sowohl Schüler als auch Eltern zeigten sich damals begeistert von der Möglichkeit, zuhause am Unterricht teilzunehmen. Die Chancen, die sich daraus für Kranke und Schüler in Quarantäne ergeben, haben wir auch für das Hier und Jetzt und die Zukunft erkannt.

Außerdem fanden Elternabende und der Tag der offenen Tür inklusive der beliebten Schnupperstunden auch im Schuljahr 20/21 virtuell statt, sodass auch zukünftige Mitglieder der Schulfamilie uns kennenlernen und live erleben konnten.

Selbst noch größere Distanzen haben wir überbrückt. Die Oberstufenschüler besuchten z.B. einen online-Workshop zur Literaturrecherche an der Universitätsbibliothek Passau und das P-Seminar Französisch hatte durch einen virtuellen Schüleraustausch mit dem College Mirebeau in Frankreich die Gelegenheit zu internationalen Begegnungen während der Pandemie. Diese Möglichkeiten wollen wir auch in Zukunft zusätzlich nutzen – wenn reale Begegnungen wieder möglich, aber virtuell auch nur einen Klick entfernt sind. So wurde bereits eine Video-Vorlesungsreihe zum Thema „Solidarität“ im Schuljahr 20/21 initiiert und der bevorstehende Spanisch-Schüleraustausch wird bereits jetzt durch virtuelle Zusammenarbeit und Begegnungen der Schüler bereichert.

Darüber hinaus konnten sich dank der technisch versierten Musiklehrer Orchester, Chor und Schulband in Videokonferenzen zusammenfinden, sodass die Schulgemeinschaft nicht völlig auf ihr Weihnachtskonzert verzichten musste. Dennoch ist klar, dass sowohl die Musiker als auch das Publikum die Konzerte in Zukunft wieder analog erleben möchten.

Digitale Zusatzangebote!

Was die Corona-Zeit uns gelehrt hat, ist, dass soziale Beziehungen beim Lernen eine entscheidende Rolle spielen und dass das Digitale diese nicht ersetzen, wohl aber ergänzen und bereichern sollte. Beim virtuellen Spanisch-Stammtisch wurde während des Lockdowns jahrgangsübergreifend in der Fremdsprache getratscht und gekocht und auch das Unterstufentheater probte online. Andere Schüler besuchten einen Videoschnitt-Workshop, bei dem sie das Programm iMovie kennenlernen und auf Leihgeräten der Schule ausprobieren konnten. Im Anschluss wurde der „Wettbewerb für Leseratten und Filmemacher“ ausgerufen, an dem sich zahlreiche talentierte und interessierte Jungregisseure auf mebis beteiligten. Deshalb wollen wir unseren Schülern auch in Zukunft digitale Zusatzangebote machen, wie etwa weitere Filmworkshops und Team-Wettbewerbe.

Zukunftsweisend waren für uns vor allem die Möglichkeiten, die die Lernplattform mebis für die individuelle Förderung bietet. Das umfangreiche digitale Unterrichtsmaterial, die Lernvideos und die zahlreichen interaktiven Übungen, die in den letzten Monaten erstellt wurden, blieben nicht ungenutzt. An unserer Schule sind für die Sommerschule und das neue Schuljahr 21/22 mebis-Räume mit einer Fülle an Übungen entstanden, die den Schülern auch im Präsenzunterricht ein individuelles Lerntempo ermöglichen und gezieltes Feedback geben. Die Schüler können dieses Angebot, das in Zukunft noch erweitert werden soll, jederzeit nutzen, um sich etwa gezielt auf Schulaufgaben vorzubereiten, denn auch jetzt geht’s digital noch weiter.

Digitale Zusatzangebote!