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Digitales Workout 

Sport in Corona-Zeiten

 

Jede Bewegung zählt 

Sport ist gesund, macht Spaß und stärkt das soziale Miteinander. Eigentlich wäre dem nichts hinzuzufügen, doch brachten die behördlichen Einschränkungen den Schul- und Vereinssport bekanntlich völlig zum Erliegen. Und selbst da, wo Sport wieder vorsichtig ermöglicht wurde, standen und stehen Mundschutz und Mindestabstand der spielerischen Sorglosigkeit des Sports im Wege. Gewiss, Schulsport ist viel mehr als nur bloße körperliche Ertüchtigung, aber wenn gerade diese fehlt, gerät die Gesundheit in Gefahr, die es im Grunde doch zu schützen gilt. Den Weg hinaus aus diesem paradoxen Zustand können zwar auch die besten Sport-Videos auf Youtube und einzelne Zimmer-Workouts nicht weisen, für uns Sportlehrer waren sie jedoch zumindest ein erster Strohhalm, nach dem man greifen konnte, denn eines ist klar: Jede Bewegung zählt, insbesondere in der Dauer-Pandemie namens Bewegungsmangel. Wie man sich jenseits von Youtube und Co.  sonst noch auf sichere und kreative Weise bewegen konnte, davon berichten die folgenden Beispiele aus verschiedenen Klassen:

Lauf-Challenge „Da Woid ist schee“

Intakte Natur und schier unendliche Forst- und Waldwege – es gibt wohl kaum einen schöneren Sportplatz als den Bayerischen Wald. Getreu dem Motto „das Abenteuer beginnt gleich hinterm Haus“ wurden viele Klassen dazu angeregt, die heimischen Laufgefilde zu erkunden. Entscheidend war dabei gar nicht, wie lange oder wie anstrengend die Laufeinheit am Ende war, vielmehr ging es darum, sich überhaupt zu bewegen. Die neueste empirische Forschung bestätigt ohnehin, dass sich bereits wenige Minuten am Tag, in dem das Herz-Kreislauf-System in Schwung gebracht wird, positiv auf die Gesundheit auswirken, ja sich sogar als signifikant lebensverlängernd erweisen. Als Beweis für die Teilnahme an der „Challenge“ genügte ein Foto des kreativ in Szene gesetzten rechten Turnschuhs. Besonders schöne Beweisfotos lieferte die Klasse 10B (Foto: Da Woid is schee).

Workout mit Alltagsgeräten – alles ist möglich! 

Klopapier (mindestens drei Rollen), Handtücher oder auch Wasserflaschen, also Gegenstände, die die Schülerinnen der 5. und 6. Klassen zu Hause finden konnten, wurden zu Sportgeräten umfunktioniert. Diese wurden bei verschiedensten Workouts in den Videokonferenzen eingesetzt und damit erfolgreich Geschicklichkeit oder auch z.B. die Bauchmuskulatur trainiert. Mit großem Eifer waren die Schülerinnen bei den Trainingseinheiten dabei und zeigten dies auch durch ihre eingeschalteten Videokameras (da fühlte sich die Sportlehrerin nicht ganz alleine vor ihrer Kamera).  

Wir laufen nach Berlin!!! – Bewegungstagebuch 

Zudem erhielten  die 5. und 6. Klassen einen ganz besonderen Auftrag: Sie sollten die Kilometer zählen, die von ihnen auf dem Rad, zu Fuß oder auch auf Skiern zurückgelegt  wurden. Ziel: Schaffen wir es, die Strecke Zwiesel – Berlin zu bewältigen? Und da im Februar/März  schon frühlingshafte Temperaturen herrschten, gelang es der 6a und der 5a, diese Strecke innerhalb von zwei Wochen zurückzulegen! In einem Bewegungstagebuch konnten nicht nur diese Kilometer gezählt werden, auch andere sportliche Betätigungen wie z.B. Reiten, Turnen, Tanzen oder Trampolinspringen wurden von den SchülerInnen sorgfältig notiert!  

“The Wellerman” – Linedance 

Eigentlich geht es bei diesem alten Seemannslied um das harte Leben der Walfänger und es handelt von der Freiheit, auf die sich die Seeleute freuen. Einfach die Sachen packen und abhauen. Vielleicht ist das der Grund, warum dieses Lied auch in Zeiten von Corona auf viele faszinierend wirkt?  

Die Melodie dieses Songs hat etwas Mitreißendes und die Schülerinnen der 5. Klassen und der 6a waren begeistert dabei, diesen Tanz per Videokonferenz einzustudieren. In der Live-Sportstunde vor Pfingsten konnte sich das Ergebnis sehen lassen, der Linedance klappte nach kurzem Wiederholen perfekt! 

Sport in der Oberstufe – Gymnastik und Tanz – Badminton und Volleyball – Fußball 

Sport in  Coronazeiten  und mit Maske? Am Anfang des Schuljahres schien das unvorstellbar! Doch unsere Schülerinnen und Schüler der Q11 und der Q12 zeigten, dass auch dies möglich ist. Tanzchoreografien wurden von zu Hause als Videosequenz zur Bewertung aufgenommen und an die Kursleiterin geschickt. Trotz Masken beim Sport versuchten alle ihr Bestes zu geben – mit  freigewählten  Trink- und Verschnaufspausen  konnte so auf jeden Rücksicht genommen werden! Auch Volleyballregeln konnten per Videokonferenz in Quarantänezeiten vermittelt werden. 

So geht ein ganz besonderes Sport-Schuljahr zu Ende und das Fazit ist: Jede Bewegung zählt!

Die Fachschaft Sport mit Max Sedlmair, Markus Draxler, Uschi Gattermann und Bianca Schiller