
„Spukhafte Fernwirkung“ in der Aula des Gymnasiums
Quantenphysik in der Anwendung beim 45. Edgar-Lüscher-Seminar
Physik ist immer dann besonders spannend, wenn es entweder um besonders große oder besonders kleine Dinge geht. Plötzlich verhält sich alles gänzlich anders, als wir es aus unserer Alltagserfahrung heraus vermuten und erwarten. Am vergangenen Wochenende wandte man sich beim 45. Edgar-Lüscher-Seminar am Gymnasium Zwiesel den besonders kleinen Systemen zu. „Quantenphysik in der Anwendung“ war der Titel der vom Ministerialbeauftragen für Gymnasien in Niederbayern gemeinsam mit der TU München veranstalteten Lehrerfortbildung. In neun interessanten Vorträgen brachten Spitzenwissenschaftler renommierter Institutionen den rund 70 Teilnehmern die komplexe Quantenwelt näher. Sie zeigten, wie sich Quantenphänomene technisch, wie z. B. beim heiß diskutierten Quantencomputer, nutzen lassen und wie hier der aktuelle Stand der Forschung ist.
Schülervortrag mit erstaunlichen Phänomenen
Den Auftakt zum dreitägigen Seminar bildete bereits ein Vortrag für Schülerinnen und Schüler am Freitagvormittag. Dr. Silke Stähler-Schöpf, Leiterin des PhotonLab am Max-Planck-Institut für Quantenoptik, und Dr. Andreas Kratzer, Leiter des TUM Science Lab, boten den Schülern der Q11 eine Betrachtung der Quantentheorie aus philosophischer, historischer und natürlich physikalischer Sicht. Dabei führten sie den Schülern eine Vielzahl von grundlegenden physikalischen Experimenten vor. So wurde kurzerhand eine Essiggurke zur Lampe umfunktioniert und das davon emittierte Linienspektrum gemessen. Ein Effekt, der sich nur quantenmechanisch erklären lässt. Der Einladung zum Vortrag folgten auch Schüler aus Grafenau, Waldkirchen und Landau.
Von leistungsstarken Rechnern und unterkühlten Chips
Für die Lehrerinnen und Lehrer begann das Wochenende am Freitagnachmittag mit dem Einführungsvortrag von Prof. Dr. Klaus Mainzer, Präsident der Europäischen Akademie der Wissenschaft und Künste. Er gab einen Einblick in die grundlegenden Prinzipien der Quantenwelt und die zugehörige Mathematik. Dabei erläuterte Prof. Mainzer, wie sich damit, bei entsprechender technischer Umsetzung, Verfahren und Algorithmen realisieren lassen, die zu weitaus leistungsstärkeren Rechnern, als klassischen Computern führen.
Eine erste Möglichkeit der Umsetzung präsentierte Dr. Franz Haslbeck vom Walther Meißner Institut. Er beschäftigt sich dort mit supraleitenden Quantenbits. In seinem Vortrag gab er eine Einführung in supraleitende Schaltkreise, deren Fabrikation und Kontrolle durch Mikrowellenpulse. Diese Art des Quantencomputers dürfte aus Fotos in den Medien wohl die bekannteste sein. Dr. Haslbeck erklärte, dass die plakativen Fotografien dabei in erster Linie die Kühleinheit zeigen. Der Quantencomputerchip selbst ist nur 1 cm² groß, muss aber aufwändig auf unter -273 °C gekühlt werden. Einen solchen Chip konnten die Anwesenden im Anschluss an den Vortrag auch aus der Nähe in Augenschein nehmen.
Von entschlüsselnden Quanten und geheimnisvollen Diamanten
Am Samstagmorgen begann das Seminar mit dem Vortrag von Dr. Lukas Knips vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik. Er referierte über Quantenkryptografie und photonische Quantentechnologien. Dabei erläuterte der Wissenschaftler dem Publikum, dass aktuelle Verschlüsselungsmethoden wie RSA durch Quantencomputer in kurzer Zeit entschlüsselt werden könnten und damit in Zukunft nicht mehr sicher sein werden. Daraus resultiert die Notwendigkeit,neue, sichere Kommunikationswege zu finden. Dr. Knips erklärte, wie sich mittels Quantenschlüsselaustausch ein abhörsicherer Kanal ergibt und welche Entfernungen damit bereits überbrückt werden können. Kommunikationssicherheit wird also durch Quantentechnologien bedroht und durch andere Quantentechnologien wieder sichergestellt.
Prof. Dr. Martin Brandt vom Walter Schottky Institut berichtete anschließend von einer weiteren technischen Anwendung von Quantenphänomenen. In seinem Vortrag widmete er sich der Quantensensorik. Er erläuterte, wie mithilfe von Diamanten Magnetfelder gemessen werden können. Grundlage sind dabei Farbzentren, wie sie in gelblichen Diamanten zu finden sind. Prof. Brandt ging darauf ein, dass diese als Schmuckstück eher wertlosen Diamanten hochinteressant für moderne Quantentechnologien sind. Er zeigte z. B., wie sich mit diesen Sensoren selbst kleinste Magnetfelder in magnetotaktischen Bakterien aufspüren lassen.
Von ultrakalten Atomen und Quantenalgorithmen
Den Vortragsreigen setzte am Nachmittag Prof. Dr. Monika Aidelsburger von der LMU München fort. Sie berichtete den Lehrerinnen und Lehrern, wie sie und ihre Forschungsgruppe Quantensimulationen mit ultrakalten Atomen durchführen. Bei Quantensimulationen werden unter Laborbedingungen nicht zugängliche Quantensysteme durch andere, kontrollierbare Quantensysteme nachgeahmt und so untersucht. Diese Idee geht auf den berühmten Physiker Richard Feynman zurück. Ziel der Entwicklung ist es z. B. Teilchenphysik, wie sie momentan nur in großen Beschleunigern wie dem LHC am CERN möglich ist, im Laserlabor betreiben zu können.
Der Samstag wurde mit dem Vortrag von Prof. Dr. Christian Mendl von der TUM beschlossen. Er gab zunächst einen Einblick in aktuelle Quantenalogrithmen. Anschließend erläuterte er den Zuhörern, wie sich Tensornetzwerke zur Simulation von Quantensystemen auf klassischen Rechnern einsetzen lassen.
Von spukhafter Fernwirkung und Laserlaboren im Koffer
Dr. Johanna Jochum vom FRM II in Garching eröffnete den letzten Fortbildungstag. Sie berichtete den Teilnehmern von der Untersuchung von Quantenphänomenen mithilfe von Neutronen. Sie erläuterte, warum sich Neutronenstreuung besonders gut für die Untersuchung von Quantenphänomenen eignet und illustrierte dies an ausgewählten Experimenten.
Den Schlusspunkt setzte Prof. Dr. Alexander Holleitner vom Walter Schottky Institut. Er widmete sich in seinem Vortrag besonders der Quantenverschränkung. Vereinfacht versteht man darunter, dass die Messung des Zustands eines Teilchens sofort den Zustand des damit verschränkten Teilchens festlegt, egal wie weit dieses entfernt ist. Dieses Phänomen ist nicht mit der klassischen Sicht der Physik vereinbar, so dass es selbst Einstein als „spukhafte Fernwirkung“ ablehnte. Prof. Holleitner konnte seine Zuhörer mit einem Demonstrationsexperiment besonders begeistern, mit dem man eben diese Quantenverschränkung nachweisen kann. Mithilfe eines kompletten Laserlabors – allerdings in Aktenkoffergröße – konnte er zeigen, dass auch in der Aula des Gymnasiums die Bellsche Ungleichung verletzt wird und somit auch dort die Gesetze der Quantenmechanik gelten.
Dank und Ausblick auf das 46. Edgar-Lüscher-Seminar
Die regen Diskussions- und Fragerunden nach den Vorträgen zeigten die Faszination und Begeisterung der anwesenden Physiklehrkräfte für die Veranstaltungen. Deshalb wurde zum Ende des Seminars bereits das Thema für das 46. Edgar-Lüscher-Seminar 2024 festgelegt. Dann soll sich alles um „Nanotechnologien und Zukunftsmaterialien“ drehen.
Bei der Verabschiedung der Fortbildungsteilnehmer und Referenten bedankte sich Schulleiter Dr. Wolfgang Holzer bei allen, die zum Gelingen der Traditionsveranstaltung beigetragen haben. Allen voran galt sein Dank den beiden wissenschaftlichen Leitern des Seminars, Prof. Dr. Winfried Petry und Prof. Dr. Peter Müller-Buschbaum von der TU München, denen es wieder gelungen ist, eine Reihe von Sprechern aus der Spitzenforschung zu gewinnen und so eine einmalige Fortbildungsveranstaltung zu ermöglichen. Das große Engagement für das Seminar zeige, wie sehr ihnen die Lehrerbildung am Herzen liegt. Ebenso ging sein Dank an die Referenten, die sich bereit erklärt haben, an das Gymnasium zu kommen und Einblicke in ihre Arbeit zu gewähren. Weiter bedankte sich Holzer beim Fachreferenten für Physik, StD Dominik Palme, der als Stellvertreter der Dienststelle des Ministerialbeauftragten bei der Veranstaltung anwesend war. Ein besonderer Dank ging an das Organisationsteam vor Ort um Stephan Loibl, Claus Starke und Margot Weber, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Schließlich richtete der Schulleiter noch ein herzliches Dankeschön an die Zwiesel Kristallglas AG, die es durch ihre großzügige Spende wieder ermöglichte, alle Dozenten mit einem besonderen Glaspräsent aus Zwiesel zu verabschieden.
(Stephan Loibl)

Oster-Rätsel-Spaß am Gymnasium Zwiesel
Gelungene Ferienaktion der SMV
Am letzten Freitag vor den Osterferien überlegte sich die SMV wieder einmal eine nette Einstimmung auf die kommenden Feiertage – ein spannendes Osterrätsel für alle Klassen der Unter- und Mittelstufe.
Des Rätsels Lösung
Neben Karina Jakob und Lilli Weinfurtner, die diese Aktion zuvor geplant und organisiert hatten, halfen noch fast 20 weitere SMV-Mitglieder mit, um den Schülerinnen und Schülern eine Freude zu bereiten.
Das Ziel jeder Klasse war es, die Rätsel schnellstmöglich zu lösen. Tipps oder falsche Antworten kosteten dabei Strafzeit. Die Fragen waren verschieden aufgebaut. Während es zu Beginn ein paar Aufgaben zur Schule selbst gab, also zum Beispiel wie die Adresse der Schule lautet oder welche Fächer gewisse Lehrer unterrichten, gab es auch die ein oder andere Wissensfrage. Zuletzt galt es dann noch Logikaufgaben zu bearbeiten.
Der Preis ist heiß
Wer die Rätsel richtig löste, erhielt als Code einen Raumnamen, zu dem sich die jeweiligen Klassensprecher aufmachten. Den Gewinn – einen 50 Euro Gutschein für die Klassenkasse, den man entweder für den Wandertag oder zum Eisessen am Ende des Schuljahres verwenden kann – sicherten sich in der Unterstufe die Klasse 6B und in der Mittelstufe die Klasse 10B.
Jedoch ging keine Schülerin und kein Schüler leer aus, da in den Zielräumen äußerst nette und freigebige Osterhasen (verkleidete Q12ler) mit Schokobons als Trostpreis warteten.
(Eva Schleicher)

Beeindruckender Hausmusikabend am Gymnasium
Musikalischer Dank für die Anschaffung eines neuen Flügels
Erstmals wieder nach den Einschränkungen durch die Pandemie konnten am Gymnasium Zwiesel junge Talente ihr musikalisches Können vor einem großen Publikum im bis zum letzten Platz gefüllten Musiksaal präsentieren.
Die Tradition eines Hausmusikabends wurde in den Nuller-Jahren am Gymnasium Zwiesel etabliert, um neben den Ensembles auch den Solistinnen und Solisten eine Bühne zu bieten.
Dank für Gemeinschaftsprojekt Flügel
Schulleiter Dr. Wolfgang Holzer begrüßte zum Hausmusikabend 2023 am Gymnasium Zwiesel die jungen Musikerinnen und Musiker, deren Eltern und Freunde, Kolleginnen und Kollegen, Musikinteressierte und Musikliebhaber sowie die Ehrengäste, Herrn stellvertretenden Landrat Werner Rankl, Frau Waltraud Wölfl und Frau Silvia Vilsmeier vom Förderverein „Freunde des Gymnasiums Zwiesel“ sehr herzlich. Dr. Holzer bedankte sich im Namen der Schülerinnen und Schüler und auch der Musiklehrkräfte Stefan Urlbauer und Armin Weinfurter herzlichst für die Anschaffung eines Flügels im zweiten Musiksaal der Schule.
Möglich gemacht wurde die Aufwertung des Musiksaals durch eine gemeinschaftliche Finanzierung durch den Sachaufwandsträger, das Landratsamt Regen, den Förderverein „Freunde des Gymnasiums Zwiesel“ und die immer gern gegebenen Spenden der Eltern und Konzertbesucher an die Fachschaft Musik. Der musizierenden Mannschaft der Schule war es ein besonderes Anliegen, sich bei den Sponsoren für den Erwerb eines Flügels mit dem Einsatz eben jenes Instruments auf musikalische Weise zu bedanken.
Bunter Strauß mit Kammermusik
Im voll besetzten Musiksaal präsentierten Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 7 bis 12 auf ganz unterschiedlichen Instrumenten einen bunten Strauß an Melodien. Zu hören waren Harfe, Violine, Steirische, Flöte und selbstverständlich das Klavier, sprich der neue, wohlklingende Flügel. Dabei spielten die Musikerinnen und Musiker auf sehr hohem Niveau Musik von Barock bis hinein ins 21. Jahrhundert. Mit sichtlicher und hörbarer Freude beseelten sie eine Stunde lang das geneigte Publikum.
Armin Weinfurter bedankte sich vor dem Schlussstück bei den Eltern, die ihren Kindern das Erlernen eines Instrumentes ermöglichen, und wies darauf hin, dass ein echtes analoges Instrument in einer digitalen Umwelt einen ganz besonderen Wert an sich darstellt. Ein lang anhaltender Applaus beendete einen rundum gelungenen Abend.
(Stefan Urlbauer)

Nur was ich schätze, kann ich schützen
Präventionsprojekt MFM wieder am Gymnasium
Wie verändert sich mein Körper? Warum fühle ich mich so anders? Was geschieht in der Pubertät? Diese und ähnliche Fragen konnte das Präventionsprogramm MFM (My fertility matters) den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Zwiesel wieder in sehr anschaulicher Art und Weise beantworten. MFM ist ein werteorientiertes sexualpädagogisches Projekt, das von der Diözese Passau organisiert und vom Elternbeirat sowie dem Verein derFreunde des Gymnasiums Zwiesel finanziell unterstützt wird.
Als Ergänzung zum Sexualkundeunterricht der 5. Klassen wurden den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Zwiesel in Kleingruppen, nach Buben und Mädchen getrennt, Workshops angeboten, die die Vorgänge im männlichen und weiblichen Körper im Hinblick auf die Pubertät vermitteln. Auf der Grundlage biologischer Fakten und angelehnt an den Lehrplan durften die Kinder sich auf eine Reise in ihren eigenen Körper begeben. Viele anschauliche Materialien und aktive Mitmachaktionen machten diesen Vormittag zu einem besonderen Erlebnis. Die Schülerinnen und Schüler lernten, wie wichtig eine wertschätzende Sprache im Bereich der Körperlichkeit und Sexualität ist und dass man seinen eigenen Körper in der Pubertät annehmen soll, wie er ist. Denn wie man sich selbst erlebt und bewertet, hat großen Einfluss auf das Selbstbild und das Lebensgefühl. Und nur was man schätzt, kann man schützen.
(Heike Lauber)

Chat GPT & Co – Was hat das mit der Schule zu tun?!
Informativer Elternabend zur künstlichen Intelligenz am Gymnasium
Das Thema der künstlichen Intelligenz ist aktuell in allen Medien präsent, der deutsche Ethikrat diskutiert über Möglichkeiten und Grenzen der neuen Technologie, Wirtschaft, Verwaltungen und Industrie sprechen über ungeahnte Möglichkeiten, Pessimisten fürchten die Herrschaft des Maschinenzeitalters – doch in welcher Weise wird die neue Technologie auch Schule, Lehre und Unterricht verändern?
Der Chatbot als Informationsquelle
Zu diesem Thema konnten interessierte Eltern und Lehrkräfte am vergangenen Dienstag am Gymnasium Zwiesel interessante Zusammenhänge erfahren. Die medienpädagogische Beraterin digitale Bildung aus Landshut, StDin Anita Baumgartner, brachte in einem auch für Laien verständlichen und äußerst informativen Vortrag die wichtigsten Aspekte zum Thema künstliche Intelligenz zur Sprache. Deutlich wurde dabei, dass die verschiedensten Formen dieser von Suchmaschinen zu unterscheidenden Technik eine ungeheure Vielzahl an Daten und Informationen speichern kann, die sie dann nach Eingabe eines sogenannten „Prompts“, einer möglichst exakt auf die Frageintention des Nutzers eingegebenen Anfrage, zu einer Lösung kombiniert.
Die KI als schulischer Partner?
Sehr anschaulich wurden dabei verschiedenste Beispiele aus dem Schulbereich aufgegriffen: Kann der Chatbot eine gute Lateinübersetzung liefern? Schreibt er in perfekter Weise meine Bewerbung? Können Referate und Seminararbeiten noch sinnvoll bewertet werden?
Konkrete Anfragen an Chat GPT, die im Plenum vorgeführt wurden, verdeutlichten, dass die künstliche Intelligenz in verschiedenen Bereichen gerne schwafelt, d.h. wortreiche und zum Teil etwas ausweichende Antworten liefert, grundsätzlich jedoch als Werkzeug auch für Schüler durchaus hilfreich sein kann. So ist zum Beispiel ein Dialog in der Fremdsprache mit der KI möglich, die zum Beispiel eine gute Übungs- und Verbesserungsmöglichkeit für Lernende etwa der Anfangsklassen darstellen kann.
Die Kompetenz der Anwendung
Im Zentrum der Ausführungen von STDin Baumgartner stand der Verweis auf das wichtige Grunddreieck im Umgang mit modernen Medien: Wie funktioniert das? Wie nutze ich es? Wie wirkt es auf die Gesellschaft?
In diesem Zusammenhang wurde auch bei der Diskussion mit den Eltern im Plenum deutlich, dass Kinder und Jugendliche mit einer kritischen, reflektierten und eigenverantwortlichen Umgangsweisen mit der neuen Technologie vertraut gemacht werden sollen: Man kann Chat GPT durchaus als Hilfswerkzeug nutzen, muss es jedoch auch kritisch analysieren lernen und die Fehler der KI im Unterricht und auch zuhause thematisieren. Nicht zuletzt kann die Überarbeitung von Texten, die die KI produziert hat, dazu dienen, das eigene Wissen anzuwenden und auszuweiten.
Die Technologie als Werkzeug
Lehrende und Lernende stehen dabei vor einer wohl neuen Herausforderung im Schulentwicklungsprozess und vor der Frage: Welche KI ist für welchen Kontext geeignet? Wichtig ist dabei ein sicheres Orientierungswissen der Nutzer, ein Verbot der Technologie und ihrer Anwendung an Schulen würde eher kontraproduktiv wirken, zumal wir das Zeitalter der digitalen Transformation nicht rückgängig machen können.
Zum Abschluss des lehrreichen Abends verwies die Referentin auf den wichtigsten Punkt im Umgang mit den neuen Technologien: Es geht dabei in erster Linie um die Menschen! Und die stellvertretende Schulleiterin StDin Martina Kuchler pflichtete ihr in ihren Dankesworten bei mit einem Zitat des Psychologen und Autors Michael Lukas Moeller: „Unsere Menschlichkeit ist eine Superkraft! Wir tun gut daran, sie achtsamer denn je wertzuschätzen und zu kultivieren.“
(Martina Kuchler)

Sonniges Treiben am Gymnasium
Tag der offenen Tür in Frühlingslaune
Die Sonnenbeobachtungsstation von StR Florian Vogl im kleinen Innenhof des Gymnasiums hatte eine wunderbare Frühlingssonne im Visier und dazu passend tummelten sich strahlende Gesichter der zahlreichen kleinen Besucher aus den Grundschulen unter einem einladend blauen Frühlingshimmel am Samstag, dem 18. März 2023, in und ums Schulgebäude des Gymnasiums zum Tag der offenen Tür.
Von der Vielfalt gymnasialen Lernens
Empfangen wurden Eltern und Grundschüler in der Aula der Schule von Schulleitung und Tutoren aus den 10. Klassen. Während sich die Erwachsenen in zwei einführender Vorträgen durch die Schulleitung, die man auch online nachverfolgen kann, über wichtige Besonderheiten und Stundentafeln des Gymnasiums, den Aufbau der verschiedenen Zweige der sprachlichen, naturwissenschaftlichen oder wirtschaftswissenschaftlichen Ausrichtung sowie über die breite Palette von Wahlfächern und Brückenangeboten inklusive schulpsychologischer und laufbahnberatender Angebote informierten, schnupperten die Grundschüler gymnasiale Luft.
Vom Abenteuer des Wissens
Geführt in kleinen Gruppen durch Tutorinnen und Tutoren aus den 10. Klassen, die die Neuankömmlinge auch in ihrem ersten Jahr am Gymnasium betreuen und begleiten, gab es so einiges zu entdecken. An verschiedensten Stationen konnte man seine künstlerische und geschichtliche Begabung beim Batikmalen oder auch der Anfertigung ägyptischer Schriftzeichen ausleben, sein Wissen über England in einem London-Quiz testen, als angehender Naturwissenschaftler die Sonne beobachten oder an im biologischen „Escape-Room“ seine Fähigkeiten auch am Ipad testen. Die musikalisch Begabten walzten mit der coolen Prinzessin Susi vom Dreiviertel- in den Viervierteltakt, während die Sportler in der großen Doppelturnhalle Hockey spielten, auf der Slackline balancierten oder in große Höhen strebten an der beliebten Kletterwand.
Vom Lernspaß im Unterricht
Ein Highlight des Rundgangs durch die weitläufigen, nun fast fertig sanierten Räume des Gymnasiums stellte allerdings die Welt des Lernens dar: jeweils drei unterhaltsame und lehrreiche Schnupper-Unterrichtsstunden warteten auf die Neuankömmlinge aus der Grundschule. Da begegnete man in Biologie dem Schulskelett Hugo, das sich vom Schädel über den Brustkorb bis zum kleinen Zehenknochen vorstellte. Und dabei wurde klar: Nicht nur Hugo, sondern auch unsere Wald- und Haustiere, wie Fuchs, Mäusebussard, Hund oder Rind besitzen ein knöchernes Skelett mit einer Wirbelsäule, weshalb man sie Wirbeltiere nennt.
Einen Vulkanausbruch live zu erleben ermöglichte die Geographie und die Kinder entdeckten die weit entfernten Geheimnissen des Vulkanismus mit seinen Vor- und Nachteilen. In Englisch stellten sich dann so manche Herausforderungen an die Sprachfertigkeit und auch die Landeskunde, im Deutschen wurde es sagenhaft, während es in der Musik hieß „Let`s walz“! Besonders abenteuerlich gestaltete sich dann aber die Mathematik-Stunde: nach herausfordernden Knobeleien, um selbst ein Koordinatensystem zu entwerfen, gelangte man zu einer Schatzkiste, die wiederum nur mit Köpfchen zu öffnen war und als Belohnung Gummibärchen ausspuckte!
Von den Weiten analoger und digitaler Räume
Um auch die Eltern mit den weitläufigen und modernst ausgestatteten Räumlichkeiten des Gymnasiums vertraut zu machen, gab es für diese ebenfalls Führungen in Kleingruppen durch Lehrkräfte der Schule. So gelang ein Einblick in die umfangreiche digitale Ausstattung der Schule und man konnte sich genauer über die Sprachenwahl, die offene Ganztagsschule mit ihrem Nachmittags-Betreuungsangebot, Schulküche und Mensa wie auch über die wichtige Arbeit des Elternbeirates informieren.
Erschöpft, aber glücklich kehrten schließlich die Kinder zu ihren Eltern an den Treffpunkt Aula zurück, und konnten dort noch ein Erinnerungsfoto vom Tag der offenen Tür mit dem Schulbutton mit nach Hause nehmen.
So hofft und freut sich die ganze Schulfamilie des Gymnasiums auf viele neugierige und lerneifrige Neuankömmlinge im kommenden Herbst.
(Martina Kuchler)

Zehntklässler entdecken gläserne Berufswelten
Informationstag zur bayernweiten Woche der Ausbildung an der Glasfachschule
Alltagsgegenstand und Kunstobjekt, moderne Technologie und historische Tradition. Glas ist vielseitig wie wenig andere Materialien. Im Rahmen der bayernweiten Woche der Aus- und Weiterbildung hat die Glasfachschule Zwiesel zu einem Informationstag eingeladen und so konnten die 10. Klassen unseres Gymnasiums am Montag, den 13.März 2023, einen Eindruck gewinnen, welches reiche Repertoire an Wissen zum Thema Glas an der Glasfachschule vermittelt und erworben wird.
Von Kreativität, Handwerk und Technik
Zu Beginn begrüßte der Schulleiter Gunther Fruth die Gäste mit allgemeinen Worten: „Trauen Sie sich, Ihren Weg zu gehen, sei es im kreativen oder handwerklich-technischen Bereich. Fachkräfte werden auch in Glashandwerk und -industrie händeringend gesucht.“
Im Anschluss konnten die Schüler in Kleingruppen verschiedene Ausbildungsberufe kennenlernen, die von den Fachlehrkräften vorgestellt wurden und dabei über die produzierten Stücke der Auszubildenden staunen.
Vom Glasofen bis zum Produktdesign
Die Gymnasiasten gewannen so einen Eindruck von der Vielseitigkeit der angebotenen Bereiche. Von der Arbeit der Glasmacher an den Öfen der Versuchsglashütte bei der Herstellung eines anspruchsvollen Gefäßes bis zum technisch orientierten Handwerk beim Glasapparatebau. Vom gestaltenden Handwerk der Glasbläser, Gravur, Schliff, Flachglas und Malerei bis zur Abteilung Produktdesign, in der auch die zweijährige Weiterbildung zur Produktdesignerin/zum Produktdesigner stattfindet, deren Abschluss den Bachelor Professional beinhaltet.
Der Ausflug zur so nahe gelegenen Glasfachschule bot für die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe des Gymnasium einen ungewohnten und äußerst interessanten Einblick in die Vielfalt der gläsernen Berufswelten und somit einen Blick hinaus über den Tellerrand des fachbezogenen Unterrichts.
(Christian Stoiber)

Einblick in die weite Welt der Wissenschaft
W-Seminare des Gymnasiums besuchen die Universität Regensburg
Ein zentrales Ziel der Oberstufe des Gymnasiums ist es, die Studierfähigkeit seiner Schülerinnen und Schüler zu fördern und sie an die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens heranzuführen. Um dieses Ziel zu erreichen, belegen die Oberstufenschüler jeweils ein W-Seminar aus verschiedenen Fachrichtungen, in welchem sie sich vertieft mit den Aspekten etwa der lateinischen Literatur, mathematischer Prinzipien oder auch wirtschaftswissenschaftlicher Vollzüge auseinandersetzen.
Ungeahnte Dimensionen
Im Rahmen dieser W-Seminare machten sich die Schülerinnen und Schüler der Q11 des Gymnasiums Zwiesel mit einigen ihrer Lehrkräfte auf nach Regensburg, um den dortigen Universitätscampus kennenzulernen, Einblicke in die Welt der Wissenschaft zu erhalten und fachwissenschaftliche Literatur in der universitären Bibliothek zu erforschen.
Zunächst staunten die Zwieseler Schülerinnen und Schüler bei einer Führung über die Weitläufigkeit des Regensburger Universitätsgeländes. Ist bereits das Gymnasium ihrer Heimat nach Generalsanierung und zahlreichen Anbauten ein weites Feld, so erfuhren sie doch auf dem Campus eine noch andere Dimension: QR-Codes und ein Online-Wegesystem führen die Studenten durch die weite Welt des Wissens. Dank zweier erfahrener Studentinnen konnten aber auch die Oberstufenschüler ihr nächstes Ziel, die Zentralbibliothek der Uni, orten.
Wissenschaftliche Quellen
Da im W-Seminar der Oberstufe eine erste kleine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen ist, wurde die Zentralbibliothek mit Workshops zu Literaturrecherche und Onlinesuche besichtigt. Es war sicherlich eine gute Erfahrung, die Systematik einer Uni-Bibliothek kennen zu lernen und vor meterlangen Bücherregalen das richtige Buch zu finden. Dabei konnten die Besucher zudem „echte“ Studentinnen und Studenten bei absoluter Ruhe in den riesigen Lesesälen studieren sehen.
Faszinierende Forschung
Ein Highlight der Reise in die Welt der Wissenschaft stellte schließlich der Besuch eines Hochleistungs-Laserlabors der Universität dar. Hinter den geheimen Pforten des Lehrstuhls Physik erfuhren die Schülerinnen und Schüler von Dr. Stephan Giglberger Interessantes zur Grundlagenforschung: Da man etwa bei der Entwicklung von Mikrochips mittlerweile an Systemgrenzen von Strukturgrößen stößt, gilt es, Ideen für ganz neue Ansätze zur technischen Weiterentwicklung auf der Grundlage von Quantencomputern zu finden. Eine faszinierende Aufgabe!
Vielfalt der Möglichkeiten
Die Schülerinnen und Schüler waren über die weiteren Ausführungen von Dr. Giglberger überrascht, dass die Universität auch ein großer Ausbildungsbetrieb mit vielen Ausbildungsrichtungen ist. In der großen mechanischen Werkstatt ist die Ausbildung zum/zur Zerspanungsmechaniker/in möglich, die elektronische Werkstatt bildet IT-Systemelektroniker/innen aus. Im Rechenzentrum ist eine Ausbildung zum/zur Fachinformatiker/in möglich. Und neben angehenden Chemielaborantinnen und –laboranten und Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste werden an der Universität auch Tierpflegerinnen und Tierpfleger in Forschung und Klinik ausgebildet.
Nach diesen interessanten und lehrreichen Einblicken in die universitäre Welt konnten die Schülerinnen und Schüler den Campus noch auf eigene Faust erkunden und so mancher machte sich wohl schon in Gedanken auf die Reise in die Zeit nach dem Abitur.
(Martina Kuchler)

Drei Jungforscher ausgezeichnet
Jugend forscht / Schüler experimentieren Regionalwettbewerb 2023
Am 9. und 10. März 2023 fand an der Universität Passau der 58. Regionalwettbewerb Jugend forscht / Schüler experimentieren statt. Auch drei Schüler des Gymnasiums Zwiesel haben in der Sparte Schüler experimentieren daran teilgenommen und sich mit Ihrem Projekt mutig und souverän den Fragen einer fachkundigen Jury aus Vertretern von Schule und Wirtschaft gestellt.
Das Geheimnis des Zauberstifts
Benedikt Jung (10), Marius Jung (12) und Jakob Rankl (12) haben seit Schuljahresbeginn an ihrem Projekt „Analyse der Inhaltsstoffe und Herstellung von Zauberstiften“ im Pluskurs Forscherclub, der von Studienrat Martin Oswald geleitet wird, getüftelt und geforscht. Für den Wettbewerb kreierten die drei jungen Wissenschaftler eine Posterpräsentation und stellten ihre Arbeit in einem mündlichen Vortrag vor.
Die Atmosphäre der Wissenschaft
Voller Stolz berichten die drei Jungforscher, dass sie für ihre Leistungen mit einem Jahresabonnement der Zeitschrift „natur“ ausgezeichnet wurden. Neben der Erfahrung, welche die Schüler bei ihren Experimenten und deren Auswertung sammeln konnten, waren die drei vor allem auch von der Atmosphäre am Wettbewerb und vom Austausch mit den anderen knapp 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern begeistert. „Nächstes Jahr sind wir sicher wieder mit dabei!“ – das war das einhellige Fazit nach Ihrer Teilnahmeprämiere bei der diesjährigen Wettbewerbsrunde.
Betreuungslehrer Martin Oswald und Schulleiter Dr. Wolfgang Holzer gratulieren Benedikt, Marius und Jakob sehr herzlich zur erfolgreichen Teilnahme und wünschen viel Freude und Erfolg für die weiteren Projekte.
(Dr. Wolfgang Holzer)

Große Freude an der weißen Pracht
Vielfältiger Wintersport am Gymnasium Zwiesel
Zur Freude aller Schülerinnen und Schüler wie auch der Lehrkräfte konnte nach der coronabedingten Durststrecke der letzten zwei Winter am Gymnasium Zwiesel endlich wieder das gewohnte, vielfältige Wintersportprogramm durchgeführt werden.
Sonnige Tage in Saalbach
Den Anfang machten die 8. Klassen im Rahmen des Skilagers in Saalbach-Hinterglemm bereits in der Woche vor Weihnachten. Wunderbares Wetter und traumhaft präparierte Pisten warteten auf die Skischüler und machten diese Skiwoche zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Ski- und Schneeschuhspaß am Arber
In der Woche vor den Faschingsferien durften die 7. Klassen ihr Können auf Alpinskiern im Arber-Skigebiet zeigen und wieder präsentierte sich der Wettergott von seiner besten Seite. Die Anfänger konnten am letzten Tag bereits ohne Probleme alle Pisten bewältigen und die Geübten verbesserten ihre Technik beeindruckend weiter. Auch eine Alternativgruppe war mit Schneeschuhen und zu Fuß unterwegs und erkundete voller Elan das Gebiet um den großen Arber.
Technik und Geschicklichkeit im Langlaufcamp
Den Anfangskurs der obligatorischen Wintersporttrilogie am Gymnasium durchliefen die 6. Klassen nunmehr im März im Rahmen eines dreitägigen Skilanglaufkurses im Landes-leistungszentrum am Arbersee. Egal ob beim Üben von Abfahrten, beim römischen Wagenrennen, beim Handballspielen auf Langlaufskiern oder beim Bewältigen der anspruchsvollen Strecken im LLZ, alle waren sich einig, dass Langlaufen richtig Spaß macht. Bei den abschließenden Klassengeschicklichkeitsstaffeln herrschte eine Stimmung fast wie bei der Biathlon-WM in Oberhof.
Und vielleicht erreichen ja einige Kandidaten des Gymnasiums als Partnerschule des Wintersports nach kleinen Anfängen derartig große Ziele!
(Kuchler Franz)