W-Seminare des Gymnasiums besuchen die Universität Regensburg

Ein zentrales Ziel der Oberstufe des Gymnasiums ist es, die Studierfähigkeit seiner Schülerinnen und Schüler zu fördern und sie an die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens heranzuführen. Um dieses Ziel zu erreichen, belegen die Oberstufenschüler jeweils ein W-Seminar aus verschiedenen Fachrichtungen, in welchem sie sich vertieft mit den Aspekten etwa der lateinischen Literatur, mathematischer Prinzipien oder auch wirtschaftswissenschaftlicher Vollzüge auseinandersetzen.

Ungeahnte Dimensionen

Im Rahmen dieser W-Seminare machten sich die Schülerinnen und Schüler der Q11 des Gymnasiums Zwiesel mit einigen ihrer Lehrkräfte auf nach Regensburg, um den dortigen Universitätscampus kennenzulernen, Einblicke in die Welt der Wissenschaft zu erhalten und fachwissenschaftliche Literatur in der universitären Bibliothek zu erforschen.

Zunächst staunten die Zwieseler Schülerinnen und Schüler bei einer Führung über die Weitläufigkeit des Regensburger Universitätsgeländes. Ist bereits das Gymnasium ihrer Heimat nach Generalsanierung und zahlreichen Anbauten ein weites Feld, so erfuhren sie doch auf dem Campus eine noch andere Dimension: QR-Codes und ein Online-Wegesystem führen die Studenten durch die weite Welt des Wissens. Dank zweier erfahrener Studentinnen konnten aber auch die Oberstufenschüler ihr nächstes Ziel, die Zentralbibliothek der Uni, orten.

Wissenschaftliche Quellen

Da im W-Seminar der Oberstufe eine erste kleine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen ist, wurde die Zentralbibliothek mit Workshops zu Literaturrecherche und Onlinesuche besichtigt. Es war sicherlich eine gute Erfahrung, die Systematik einer Uni-Bibliothek kennen zu lernen und vor meterlangen Bücherregalen das richtige Buch zu finden. Dabei konnten die Besucher zudem „echte“ Studentinnen und Studenten bei absoluter Ruhe in den riesigen Lesesälen studieren sehen.

Faszinierende Forschung

Ein Highlight der Reise in die Welt der Wissenschaft stellte schließlich der Besuch eines Hochleistungs-Laserlabors der Universität dar. Hinter den geheimen Pforten des Lehrstuhls Physik erfuhren die Schülerinnen und Schüler von Dr. Stephan Giglberger Interessantes zur Grundlagenforschung: Da man etwa bei der Entwicklung von Mikrochips mittlerweile an Systemgrenzen von Strukturgrößen stößt, gilt es, Ideen für ganz neue Ansätze zur technischen Weiterentwicklung auf der Grundlage von Quantencomputern zu finden. Eine faszinierende Aufgabe!

Vielfalt der Möglichkeiten

Die Schülerinnen und Schüler waren über die weiteren Ausführungen von Dr. Giglberger überrascht, dass die Universität auch ein großer Ausbildungsbetrieb mit vielen Ausbildungsrichtungen ist. In der großen mechanischen Werkstatt ist die Ausbildung zum/zur Zerspanungsmechaniker/in möglich, die elektronische Werkstatt bildet IT-Systemelektroniker/innen aus. Im Rechenzentrum ist eine Ausbildung zum/zur Fachinformatiker/in möglich. Und neben angehenden Chemielaborantinnen und –laboranten und Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste werden an der Universität auch Tierpflegerinnen und Tierpfleger in Forschung und Klinik ausgebildet.

Nach diesen interessanten und lehrreichen Einblicken in die universitäre Welt konnten die Schülerinnen und Schüler den Campus noch auf eigene Faust erkunden und so mancher machte sich wohl schon in Gedanken auf die Reise in die Zeit nach dem Abitur.

(Martina Kuchler)