Gymnasiasten besuchen die KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Gymnasiasten besuchen die KZ-Gedenkstätte Mauthausen

„Fallschirmspringerwand“ und „Klagemauer“

Warum gibt es in einem Konzentrationslager eine „Fallschirmspringerwand“? Dass sich hinter dem Begriff eine Mauer verbirgt, von der Häftlinge von Wachmannschaften als Strafe oder auch nur zur Belustigung in den Tod gestoßen wurden, erfuhren die 9. Klassen des Gymnasiums Zwiesel, als sie mit ihren Geschichtslehrkräften im Rahmen einer Exkursion an einen außerschulischen Lernort zum Thema Nationalsozialismus einen begleiteten Rundgang über die KZ-Gedenkstätte Mauthausen unternahmen. Schnell wurde klar, dass diese zynische Bezeichnung nur eine von vielen im KZ und exemplarisch für die unmenschliche Behandlung der Inhaftierten gewesen ist.

Unmenschliche Bedingungen

Dies wurde für die Schülerinnen und Schülern auch bei der sogenannten „Klagemauer“ hinter dem Eingang zu den Baracken deutlich, eine Anspielung auf den Überrest des Herodianischen Tempels in Jerusalem, eine Heilige Stätte des Judentums, an welcher die Neuankömmlinge gleich nach ihrer Ankunft, ihrer Kleidung beraubt, vor den SS-Wachmännern in sengender Hitze oder auch eisiger Kälte stundenlang ausharren mussten, um so zum ersten Mal Demütigung und Scham zu erfahren. Kälte und Hitze waren es auch, welche den Häftlingen bei der Zwangsarbeit im „Wiener Graben“, dem Steinbruch der Anlage, zusetzten. Bei einer minimalen Nahrungszufuhr, Schlafmangel aufgrund der überfüllten Baracken und Ausruhverbot hielt die Mehrheit der Zwangsarbeiter die mühevolle Arbeit, bei der es galt, schwere Granitblöcke ins Lager zu schleppen, nur wenige Woche durch.

Vernichtung durch Arbeit

Nicht umsonst wird die Treppe, die auf dem Weg dahin zu erklimmen war, die „Todesstiege“ genannt: steil und uneben, stolperten viele aus Schwäche, wurden von fallenden Mithäftlingen mitgerissen oder von Wächtern bewusst gestoßen, wenn sie eine Pause einlegten. Kam es zu einer Verletzung wie einem Beinbruch oder einer Quetschung, war jedoch auch eine Verlegung ins „Sanitätslager“ keine gute Nachricht: einen kranken Häftling gesund zu pflegen widersprach der NS-Ideologie, wonach politische Gefangene, ethnische Minderheiten wie Sinti und Roma und Jüdinnen und Juden ohnehin keine erwünschten Mitglieder der arischen Volksgemeinschaft waren. Ihren Tod durch harte Arbeit nahm man nicht nur billigend in Kauf, sondern dieser war nach der Formulierung der „Endlösung“ sogar ausgesprochenes Ziel der Arbeitslager.

Erinnerung hält lebendig

Nachdenklich stimmte die Schülerinnen und Schüler dann vor allem noch einmal die letzte Station des Rundgangs: der abgedunkelte „Raum der Namen“, in welchem in weißer Schrift auf schwarzem Stein alle bisher bekannten Namen der Opfer des KZs Mauthausen vermerkt sind. Dieses sehr würdevolle und individuelle Gedenken an jeden Einzelnen, der sein Leben an diesem Ort verloren hat, erfüllt immerhin zweierlei Absichten: Erinnerung an das geschehene Leid, aber auch ein spätes Aufbegehren gegen das brutale Ziel der Auslöschung so vieler Menschenleben. Denn wie es der Künstler Gunter Demnig, der Initiator der Stolpersteine, formuliert: „Ein Mensch ist erst dann vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“

(Silvia Kern)

Tag des Handwerks

Tag des Handwerks

Einblicke in Berufs- und Arbeitswelt

Im Rahmen ihres Bildungsauftrages haben die Gymnasien auch die Aufgabe, auf Arbeitswelt und Beruf vorzubereiten. Im Laufe ihres Schullebens sollen Schülerinnen und Schüler vielfältige Informationen erhalten, die sie dazu befähigen, ihre Entscheidung für Studium und Beruf eigenverantwortlich und sachkundig zu treffen.

Projekttag bei Iprotec

Aus diesem Grund verbrachten die Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe einen Schultag bei der Firma Iprotec in Zwiesel. Dieser Projekttag fand im Rahmen des „Tag des Handwerks“ statt, d.h. ein Tag in der Berufsorientierung, der sich mit Praxisbezug speziell dem Handwerk widmet und seit 2022 verbindlich durchzuführen ist.

Löten, Basteln, Werken

Ausbilder und Auszubildende waren vor Ort und gaben den Schülerinnen und Schülern Einblicke in die Berufe Industriemechaniker und Elektroniker. Neben theoretischen Grundlagen stand vor allem die Praxis, also z.B. die Arbeit an der Werkbank und das Löten von Schaltungen im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler haben den Tag des Handwerks sichtlich genossen.

Professionelle Durchführung

Der Projekttag wurde von Iprotec äußerst gründlich vorbereitet. Die begleitenden Lehrkräfte, OStRin Andrea Döringer, StRin Lena Fischl, StR Stefan Ziegler, OStR Christian Wenig und StD Harald Mahl, waren von der professionellen Durchführung der Veranstaltung beeindruckt und bedankten sich herzlich bei der Organisatorin Katrin Schiller.

(Harald Mahl)

Geschichte hautnah

Geschichte hautnah

„Ich habe niemals ein Verbrechen begangen“ – Dr. Franz Keilhofer referiert am Gymnasium über den Werdegang des NSDAP-Kreisleiters Josef Glück

„Ich wurde einmal Nationalsozialist, weil ich im guten Glauben war, dass durch die Vertretung der damals propagierten Ziele die z.Zt. meines Eintritts hoffnungslos gewordenen Verhältnisse in Deutschland zum Besseren gewendet würden. Ich … wollte mich also für andere einsetzen, was sicher kein unedles Motiv ist.“ Diese Worte findet der Sonderbeauftragte für die Ukraine Josef Glück, nachdem er von der Spruchkammer München im Zuge der Entnazifizierung für mehrere Einzelmorde sowie Massenmord in der Ukraine zur Verantwortung gezogen werden soll. Sie zeugen von einer Haltung, die exemplarisch ist für NS-Funktionäre nach dem Krieg allgemein und für den Fall Glück im Besonderen: Ablehnung von Verantwortungsübernahme, Leugnung der Tatsachen, Reinwaschung von Schuld.

Eine beispielhafte Karriere

Dabei ziehen sich Opportunismus, das geschickte Ausspielen von politischen Gegnern und Konkurrenten sowie die Auslöschung unliebsamer Gesellschaftsmitglieder wie ein roter Faden durch Glücks Karriere, welche in Zwiesel beginnt: der Wiedereintritt in die NSDAP, erst nachdem sie enormen Stimmenzuwachs erfährt und die Machtübernahme durch Hitler erfolgt ist; die Vertreibung jüdischer Familien aus Zwiesel, um seine Stadt „vorbildhaft“ als judenfrei zu präsentieren; die gnadenlose Umsetzung der Liquidierung des Gettos Luzk (Ukraine) als Sonderbeauftragter unter Reichsminister Rosenberg.

Lernen an lokalen Bezügen

Dass diese Liste sich noch weiter fortsetzen lässt, erfuhren die 11. Klassen des Gymnasiums Zwiesel in einem äußerst informativen und akribisch recherchierten Vortrag durch den Historiker Dr. Franz Keilhofer. Der gebürtige Zwieseler, der aktuell in München lebt und forscht, führte die Schülerinnen und Schüler durch das Leben des NSDAP-Kreisleiters Glück, der in der NS-Zeit auch Bürgermeister von Regen und Zwiesel war, und dessen „Karriere“ hier seinen Ausgangspunkt nahm. Dabei waren nicht nur der lokale Bezug und das umfangreiche Detailwissen, das Herr Dr. Keilhofer auf jegliche Nachfragen bereit war zu teilen, von großem Interesse.

Themen von erschreckender Aktualität

Am Ende waren es auch die aktuellen Bezüge – Umgang mit historischer Verantwortung, Empathie für die Opfer der deutschen Besatzung und ihrer Nachfahren in anderen Staaten, Verrohung von Sprache in den sozialen Medien, aber auch im öffentlichen Raum, sowie populistische Methoden einschlägiger Parteien – welche der Referent den Schulklassen eindringlich vor Augen führte.

Es beginnt mit der Sprache

„Es beginnt mit der Sprache“, so Keilhofer. Damit, wie andere bezeichnet und ausgrenzt, einfache Schuldzuweisungen für komplexe Probleme vorgenommen und vor allem auch schwere Verbrechen wie die Shoa als kaum erwähnenswerter Vorfall in der sonst so glorreichen deutschen Geschichte abgetan werden.

„Ich habe niemals ein Verbrechen begangen“, konstatiert Glück angesichts der Anklage wegen bezeugten Massenmordes an mehr als 15.000 Ukrainerinnen und Ukrainern. Zum Urteil über Glücks Schuld kam es übrigens gar nicht – der Prozess platzte. Glück wurde vom Amtsarzt aufgrund gesundheitlicher Probleme Reise- und Verhandlungsunfähigkeit attestiert, er lebte bis zu seinem Tod 1978 mit seiner Familie in Waldkraiburg.

(Silvia Kern)

Spiel, Satz, Meister

Spiel, Satz, Meister

Tennis-Mädchen vom Gymnasium Zwiesel Bezirksmeister

Die Mädchenmannschaft der Altersklasse Mädchen 2 des Gymnasiums Zwiesel hat sich als beste schulübergreifende Mannschaft Niederbayerns erwiesen. Mit beeindruckenden vier Siegen in Folge setzte sich das Team gegen das Gymnasium Viechtach, die Realschule Hauzenberg, das Adalbert-Stifter-Gymnasium Passau und das Gymnasium Landau durch.

Mädchen dominieren durch starke Leistung 

Ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs war die Leistung von Teamkapitänin Elina Aichele, die für den TC Zwiesel spielt. Ihre Dominanz im Einzel ließ ihren Gegnerinnen keine Chance und sicherte dem Team wichtige Punkte. An Position 2 glänzte Zoey Gunter vom TC Rotwald Zwiesel, die ebenfalls ihre Matches klar dominierte, bis auf ein hart umkämpftes Match gegen die Realschule Hauzenberg. In einem schon verloren geglaubten Einzelmatch bewies sie gute Nerven und Kampfstärke und holte einen Rückstand von 2:6 und 1:4 auf.

Auch Hanna Schröder vom TC Frauenau trug mit ihrem konstanten Grundlinienspiel und dem Fehlen eines Satzverlusts wesentlich zum Erfolg bei. Leni Koller vom TC Regen beeindruckte durch ihren extremen Kampfgeist, der sich in Matches von bis zu 2 1/2 Stunden widerspiegelte.

Leni Kiesewetter vom TC Zwiesel, die erst seit einem Jahr Tennis spielt, feierte ihren ersten Erfolg im Doppel mit ihrer Trainerin Elina Aichele. Sie sprang kurzerhand für Eva Schleicher vom TC Regen ein, die aufgrund einer Verletzung nicht spielen konnte.  

Hoffnung auf den Landessieg

Mit dem bevorstehenden Qualifikationsspiel für das Landesfinale haben die jungen Tennisspielerinnen die Chance, ihre Erfolgsgeschichte fortzusetzen und vielleicht sogar den Titel nach Zwiesel zu holen.

(Max Sedlmaier)

Neues aus der Sparte Fußball

Neues aus der Sparte Fußball

Der Mannschaft der Jungen III unserer Schule gelang in der Landkreismeisterschaft der Turniersieg und sie setzte sich gegen die Nachbarschulen mir vier Siegen durch.

Im darauffolgenden Regionalentscheid konnten unsere Jungs die Realschule Osterhofen sehr klar besiegen, gegen das Gymnasium Waldkirchen reichte damit ein 0:0, um den ersten Platz zu sichern und somit das Ticket zum Bezirksfinale zu lösen.

Am Ende kam die Erfolgsserie in der niederbayerischen Meisterschaft in Vilshofen mit einem vierten Platz leider zum Erliegen.

Gratulation zu diesen tollen Erfolgen!

(Markus Draxler)

Kreisentscheid Leichtathletik

Kreisentscheid Leichtathletik

Nach längerer Pause nahm das Gymnasium Zwiesel am 11. Juni 2024 am Leichtathletikentscheid im A-Programm der Landkreise Deggendorf, Straubing-Bogen und Regen teil.
Insgesamt 42 Schülerinnen und Schülern, aufgeteilt in vier Mannschaften, mussten sich in verschiedenen Disziplinen wie Sprint, Hochsprung oder Ballweitwurf beweisen und erzielten zum Teil beachtliche Ergebnisse bzw. konnten sogar ihre persönlichen Bestleistungen verbessern. Nach spannenden, knappen und vor allem fairen Wettkämpfen ergaben sich sehr erfreuliche Platzierungen für unsere Mannschaften:

Mädchen IV:                  4. Platz

Mädchen III:                  3. Platz

Jungen IV:                      4. Platz

Jungen III:                       3. Platz

Für das Gymnasium Zwiesel im Einsatz:

5b:
Ertl Fabian
Kramhöller Lea
Loibl Luisa  
6a:
Jokschat Emma
Maria
Kagerbauer Antonia
Oeser Paula
Weber Felicitas  
6b:
Bredl Michael
Bredl Quirin
Fuggenthaler Lucas
Hofbauer Jakob
Kapfenberger Michael
Pletl Magdalena
Stadler Franziska
Wartner Josef  
6c:
Büchler Jolina
Eberl Hannah
Halmagian Michelle
Kreuzer Josef
Lange Luca-Emilian
Voß Lisa  
7a:
Fischer Elena
Loibl Helene
Sager Mia    
7b:
Geiß Leo
König Moritz
Lippl Emma
Lorenz Emma
Teml Paula  
7c:
Pötzl Luisa-Kristina
8a:
Wildfeuer Luis
8b:
Fischer Emma
Hartl Michael
Kapfhammer Katja
Kufner Lina
Schachenmayer Moritz  
8c:
Leisegang Martin
9a:
Dengler Timo
9b:
Hartmann Joseph
Schröder Thomas  
9c:
Draxler Lucas
Wallner Franz
   

(Michael Hamberger)

Das „Drumherum“ zieht Kreise

Das „Drumherum“ zieht Kreise

Musikalische Besonderheiten am Gymnasium Zwiesel

Am letzten Schultag vor den Pfingstferien bekamen den Schülerinnen und Schülern der Unterstufe ein besonderes musikalisches Erlebnis mit in die unterrichtsfreie Zeit.

Bildungsprogramm des Volksmusikspektakels

Dass das vergangene Volksmusikspektakel „Drumherum“ mittlerweile mehr ist als ein Musikantentreffen, dürfte spätestens mit dem umfangreichen Bildungsprogramm, welches im Rahmen der Festivaltage stattfindet, klar sein. So war am letzten Schultag vor den Pfingstferien die Gruppe „REIWAS“ in der Aula des Gymnasiums Zwiesel zu Gast. Dank des großen Engagements von Vertretungslehrkraft und Drumherum-Organisatorin Sonja Petersamer, wurde dieses Konzertereignis an der Schule möglich. Obwohl den Jahrgangsstufen 5 und 6 der anstrengende Abschnitt von Ostern bis Pfingsten anzumerken war, wurde die letzten beiden Unterrichtsstunden konzentriert gelauscht und mitmusiziert. Gespielt wurde ein auf die Kinder abgestimmtes Konzertprogramm aus Eigenkompositionen und bekannten Schlager- und Volksliedmelodien, welche für die Bandbesetzung von Akkordeon, Gitarre und Kontrabass arrangiert wurden.

Mitreißende Darbietung der „REIWAS“

„Uns geht’s guad, bassd ollawei“ – mit diesem Begrüßungskanon wurde in die Konzertstunde gestartet, der mit dem Publikum gemeinsam gesungen wurde. Mitmachstücke, Lieder in bayrischer Mundart oder ein Filmmusikquiz mit bekannten Melodien aus Funk und Fernsehen boten einen passenden Ausklang für die anstrengenden Schulwochen vor den Pfingstferien. Die Band ließ sich spontan auf die Zwiesprache mit den interessierten Schülerinnen und Schülern ein, während sie ihre Instrumente Akkordeon, Steirische, Kontrabass und Gitarre vorstellten. Sogar die Klangfarben unterschiedlicher Gitarren wurden anschaulich demonstriert. Der begeisterte Applaus des jungen Publikums zeigte nicht nur die Wirkung der mitreißenden Darbietungen der Band „REIWAS“, sondern auch, dass Volksmusik für junge Leute absolut nicht angestaubt sein muss.

Probentage an der Volksmusikakademie

Mit den Probentagen von Orchester, Unterstufenchor und Band in der Volksmusikakademie in Freyung am vergangenen Wochenende geht der musikalische Jahreskreis am Gymnasium Zwiesel in die Schlussrunde vor den Sommerferien. In den top ausgestatteten Räumlichkeiten der erst 2019 eröffneten Bildungseinrichtung wurde drei Tage für das anstehende Sommerkonzert geprobt. Von Sonntag- bis Dienstagmittag wurde im wahrsten Sinne des Wortes jede freie Minute genutzt, um neue Ideen zu entwickeln, die Ensembles aufeinander einzuschwören und technisch schwierige Stücke zu üben.

Eine Besonderheit stellt dabei der von Akademieleiter Roland Pongratz betreute „Pluskurs Volksmusik“ dar, da diese Art von Ensemble leider immer noch eine absolute Seltenheit im musikalischen Wahlkursangebot bayrischer Gymnasien darstellt.

(Armin Weinfurter)

Sicher zur Schule – sicher nach Hause

Sicher zur Schule – sicher nach Hause

Wie jedes Jahr fand die Ausbildung zu Schulwegbegleitern an unserer Schule statt. Dabei erfuhren Schülerinnen und Schüler aus den neunten Klassen viele Aspekte aus dem Bereich Gewalt- und Gefahrenprävention auf Schulwegen und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Vertreter der Bundespolizei und der Bahnsicherheit gaben dabei ihre Erfahrungen und Kenntnisse aus erster Hand weiter und vermittelten unseren Neuntklässlern einen Eindruck von der täglichen Arbeit eines Polizisten/-in bzw. des Bahnsicherheitsdienstes. 

(Markus Draxler)

Nachhaltigkeit spielerisch entdecken

Nachhaltigkeit spielerisch entdecken

Waldpädagogische Exkursion der 8. Klassen im Nationalpark

Seit dem 2. Mai lebt Deutschland auf Pump, d.h. seit diesem „Country-Overshoot-Day“ leben wir über unsere ökologischen Verhältnisse und haben so viel von der Natur verbraucht, wie sie in einem Jahr regenerieren kann.

Konzept der nachhaltigen Entwicklung erfahrbar machen

Daher hat im Biologieunterricht der 8. Klasse das Lehrplanthema „Ökosysteme unter dem Einfluss des Menschen“ einen wichtigen Stellenwert für die Umwelterziehung unserer Schülerinnen und Schüler. Im Zuge der Partnerschaft mit dem Nationalpark Bayerischer Wald konnte das Konzept der nachhaltigen Entwicklung in einer waldpädagogischen Exkursion auf dem Gelände des Wildniscamps am Falkenstein spielerisch veranschaulicht werden.

Studenten gestalten abwechslungsreiches Programm

Lehramtsstudierende der PH Ludwigsburg und Studierende der Forstwirtschaft der HS Weihenstephan-Triesdorf entwickelten im Zuge ihrer Waldpädagogik-Ausbildung ein abwechslungsreiches Programm für die drei 8. Klassen des Gymnasiums Zwiesel. Begleitet wurden sie von Hochschuldozenten und erfahrenen Waldführern des Nationalparks. 

Die Studenten hatten für die Kleingruppen verschiedenste Aufgaben, Diskussionsrunden und Aktionsspiele geplant. So mussten die Schülerinnen und Schüler z.B. aus Gegenständen, die sie in der Natur finden konnten, ein Baum und seine Bestandteile nachbauen. Im Anschluss wurde darüber diskutiert und zugeordnet, welche von den vorgegebenen Alltagsgegenständen aus Holz bestehen und welche nicht. Ebenso wurden die Materialien Plastik, Metall und Holz vergleichend gegenübergestellt. Die Achtklässler mussten die Materialien entlang eines Pfeils nach Kosten für die Herstellung, nach Abbaubarkeit usw. sortieren.

Simulations- und Aktionsspiele kommen gut an

Ein Simulationsspiel, bei dem die Schülerinnen und Schüler als „Förster“ entscheiden durften, welche Bäume jedes Jahr gefällt und neu gepflanzt werden, motivierte die Achtklässler besonders. Schnell merkten sie, man darf nur so viele Bäume entnehmen, wie die Natur wieder nachproduzieren kann, um den Wald zu erhalten. In einem „Welt-Ressourcenspiel“ wurden die Jugendlichen den Kontinenten zugeordnet und sie mussten mit ihren vorhandenen Ressourcen in Form von Kastanien als Weltbevölkerung möglichst lange überleben. Hier kam es durchaus zu „Auseinandersetzungen“ zwischen den Kontinenten. Die Begrenztheit und die Verteilung der Ressourcen in der Welt wurden in einem Gespräch anschließend reflektiert. Diese und auch alle weiteren Spiele kamen bei den Achtklässlern allesamt gut an.

Grünes Klassenzimmer motiviert

Die Vermittlung des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung konnte so für die Achtklässler einprägsam und anschaulich verpackt werden. Der Unterricht im Freien bei sonnigem Wetter und geplant von motivierten Studenten war für Lehrer und Schüler somit eine gelungene Abwechslung zum Unterricht im Klassenzimmer.

Ein großes Dankeschön geht dabei an die Studenten und ihre Dozenten für ihre Mühen bei Planung und Durchführung des Programms, ebenso an den Nationalpark Bayerischer Wald, durch den diese Exkursion erst zustande gekommen ist und der die Kosten für die Busfahrt übernommen hat.

(Lena Schmalzbauer)

„Oper für alle!“ am Gymnasium Zwiesel

„Oper für alle!“ am Gymnasium Zwiesel

Die faszinierende Welt in Mozarts „Zauberflöte“

Bei der bereits zweiten Auflage des Opernabends am Gymnasium Zwiesel konnte sich das Publikum erneut in die Welt der großen Oper entführen lassen. Am 10. Mai 2024 versammelten sich Eltern und Schüler, um gemeinsam den Klängen von Mozarts „Zauberflöte“ zu lauschen. Präsentiert wurde eine Inszenierung der Nationaloper Paris, die mit üppigen Kostümen, eindrucksvollen Bühnenbildern und natürlich wundervoller Musik keine Langeweile aufkommen ließ.

Mit Prinz Tamino auf der Suche nach der Persönlichkeit

Damit die Handlung und die Figurenkonstellation auch für Opernneulinge verständlich waren, gab es zu Beginn eine kurze Präsentation. Diese Werkeinführung, welche auch vor den jeweiligen Vorstellungen der großen Opernhäuser eine gewisse Tradition hat, wurde von Lukas Feineis und Antonia Feist (im Bild v.l.) aus der 11.Jahrgangsstufe fachkundig und prägnant gestaltet. Mit diesem Background sowie mit Hilfe der Untertitel war das Märchen rund um Prinz Tamino, den Vogelfänger Papageno oder die eindrucksvolle Königin der Nacht gut zu verstehen. Eine Handlung die sich sowohl als Märchen als auch als Roadmovie eines anfangs etwas hilflosen Prinzen auf seiner Entwicklung hin zum erfolgreichen, vertrauenswürdigen Mann interpretieren lässt.

Große Kunst ganz nah

Da die Entfernung zum nächsten Opernhaus oder der ohnehin dicht organisierte Alltag für die meisten Schüler und Eltern eine große Hürde darstellt, eine Oper wie die Zauberflöte zu besuchen, bietet die Fachschaft Musik des Gymnasiums einmal pro Halbjahr eine entsprechende Abendveranstaltung an. Dabei sollen die Kunstformen Oper und Ballett auch in einer Stadt ohne festem Theater mit gewisser Regelmäßigkeit erfahrbar gemacht werden.

Klischees und Hemmschwellen rund um diese Gattungen können so auch bei Kindern und Jugendlichen abgebaut werden. Bei der nächsten Opernnacht im Herbst wird Tschaikowskys Ballett „Der Nussknacker“ zu sehen sein, eine Werkeinführung wird wieder von Schülern gestaltet.

(Armin Weinfurter)

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