Geschichte hautnah

Geschichte hautnah

„Ich habe niemals ein Verbrechen begangen“ – Dr. Franz Keilhofer referiert am Gymnasium über den Werdegang des NSDAP-Kreisleiters Josef Glück

„Ich wurde einmal Nationalsozialist, weil ich im guten Glauben war, dass durch die Vertretung der damals propagierten Ziele die z.Zt. meines Eintritts hoffnungslos gewordenen Verhältnisse in Deutschland zum Besseren gewendet würden. Ich … wollte mich also für andere einsetzen, was sicher kein unedles Motiv ist.“ Diese Worte findet der Sonderbeauftragte für die Ukraine Josef Glück, nachdem er von der Spruchkammer München im Zuge der Entnazifizierung für mehrere Einzelmorde sowie Massenmord in der Ukraine zur Verantwortung gezogen werden soll. Sie zeugen von einer Haltung, die exemplarisch ist für NS-Funktionäre nach dem Krieg allgemein und für den Fall Glück im Besonderen: Ablehnung von Verantwortungsübernahme, Leugnung der Tatsachen, Reinwaschung von Schuld.

Eine beispielhafte Karriere

Dabei ziehen sich Opportunismus, das geschickte Ausspielen von politischen Gegnern und Konkurrenten sowie die Auslöschung unliebsamer Gesellschaftsmitglieder wie ein roter Faden durch Glücks Karriere, welche in Zwiesel beginnt: der Wiedereintritt in die NSDAP, erst nachdem sie enormen Stimmenzuwachs erfährt und die Machtübernahme durch Hitler erfolgt ist; die Vertreibung jüdischer Familien aus Zwiesel, um seine Stadt „vorbildhaft“ als judenfrei zu präsentieren; die gnadenlose Umsetzung der Liquidierung des Gettos Luzk (Ukraine) als Sonderbeauftragter unter Reichsminister Rosenberg.

Lernen an lokalen Bezügen

Dass diese Liste sich noch weiter fortsetzen lässt, erfuhren die 11. Klassen des Gymnasiums Zwiesel in einem äußerst informativen und akribisch recherchierten Vortrag durch den Historiker Dr. Franz Keilhofer. Der gebürtige Zwieseler, der aktuell in München lebt und forscht, führte die Schülerinnen und Schüler durch das Leben des NSDAP-Kreisleiters Glück, der in der NS-Zeit auch Bürgermeister von Regen und Zwiesel war, und dessen „Karriere“ hier seinen Ausgangspunkt nahm. Dabei waren nicht nur der lokale Bezug und das umfangreiche Detailwissen, das Herr Dr. Keilhofer auf jegliche Nachfragen bereit war zu teilen, von großem Interesse.

Themen von erschreckender Aktualität

Am Ende waren es auch die aktuellen Bezüge – Umgang mit historischer Verantwortung, Empathie für die Opfer der deutschen Besatzung und ihrer Nachfahren in anderen Staaten, Verrohung von Sprache in den sozialen Medien, aber auch im öffentlichen Raum, sowie populistische Methoden einschlägiger Parteien – welche der Referent den Schulklassen eindringlich vor Augen führte.

Es beginnt mit der Sprache

„Es beginnt mit der Sprache“, so Keilhofer. Damit, wie andere bezeichnet und ausgrenzt, einfache Schuldzuweisungen für komplexe Probleme vorgenommen und vor allem auch schwere Verbrechen wie die Shoa als kaum erwähnenswerter Vorfall in der sonst so glorreichen deutschen Geschichte abgetan werden.

„Ich habe niemals ein Verbrechen begangen“, konstatiert Glück angesichts der Anklage wegen bezeugten Massenmordes an mehr als 15.000 Ukrainerinnen und Ukrainern. Zum Urteil über Glücks Schuld kam es übrigens gar nicht – der Prozess platzte. Glück wurde vom Amtsarzt aufgrund gesundheitlicher Probleme Reise- und Verhandlungsunfähigkeit attestiert, er lebte bis zu seinem Tod 1978 mit seiner Familie in Waldkraiburg.

(Silvia Kern)

Spiel, Satz, Meister

Spiel, Satz, Meister

Tennis-Mädchen vom Gymnasium Zwiesel Bezirksmeister

Die Mädchenmannschaft der Altersklasse Mädchen 2 des Gymnasiums Zwiesel hat sich als beste schulübergreifende Mannschaft Niederbayerns erwiesen. Mit beeindruckenden vier Siegen in Folge setzte sich das Team gegen das Gymnasium Viechtach, die Realschule Hauzenberg, das Adalbert-Stifter-Gymnasium Passau und das Gymnasium Landau durch.

Mädchen dominieren durch starke Leistung 

Ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs war die Leistung von Teamkapitänin Elina Aichele, die für den TC Zwiesel spielt. Ihre Dominanz im Einzel ließ ihren Gegnerinnen keine Chance und sicherte dem Team wichtige Punkte. An Position 2 glänzte Zoey Gunter vom TC Rotwald Zwiesel, die ebenfalls ihre Matches klar dominierte, bis auf ein hart umkämpftes Match gegen die Realschule Hauzenberg. In einem schon verloren geglaubten Einzelmatch bewies sie gute Nerven und Kampfstärke und holte einen Rückstand von 2:6 und 1:4 auf.

Auch Hanna Schröder vom TC Frauenau trug mit ihrem konstanten Grundlinienspiel und dem Fehlen eines Satzverlusts wesentlich zum Erfolg bei. Leni Koller vom TC Regen beeindruckte durch ihren extremen Kampfgeist, der sich in Matches von bis zu 2 1/2 Stunden widerspiegelte.

Leni Kiesewetter vom TC Zwiesel, die erst seit einem Jahr Tennis spielt, feierte ihren ersten Erfolg im Doppel mit ihrer Trainerin Elina Aichele. Sie sprang kurzerhand für Eva Schleicher vom TC Regen ein, die aufgrund einer Verletzung nicht spielen konnte.  

Hoffnung auf den Landessieg

Mit dem bevorstehenden Qualifikationsspiel für das Landesfinale haben die jungen Tennisspielerinnen die Chance, ihre Erfolgsgeschichte fortzusetzen und vielleicht sogar den Titel nach Zwiesel zu holen.

(Max Sedlmaier)

Neues aus der Sparte Fußball

Neues aus der Sparte Fußball

Der Mannschaft der Jungen III unserer Schule gelang in der Landkreismeisterschaft der Turniersieg und sie setzte sich gegen die Nachbarschulen mir vier Siegen durch.

Im darauffolgenden Regionalentscheid konnten unsere Jungs die Realschule Osterhofen sehr klar besiegen, gegen das Gymnasium Waldkirchen reichte damit ein 0:0, um den ersten Platz zu sichern und somit das Ticket zum Bezirksfinale zu lösen.

Am Ende kam die Erfolgsserie in der niederbayerischen Meisterschaft in Vilshofen mit einem vierten Platz leider zum Erliegen.

Gratulation zu diesen tollen Erfolgen!

(Markus Draxler)

Kreisentscheid Leichtathletik

Kreisentscheid Leichtathletik

Nach längerer Pause nahm das Gymnasium Zwiesel am 11. Juni 2024 am Leichtathletikentscheid im A-Programm der Landkreise Deggendorf, Straubing-Bogen und Regen teil.
Insgesamt 42 Schülerinnen und Schülern, aufgeteilt in vier Mannschaften, mussten sich in verschiedenen Disziplinen wie Sprint, Hochsprung oder Ballweitwurf beweisen und erzielten zum Teil beachtliche Ergebnisse bzw. konnten sogar ihre persönlichen Bestleistungen verbessern. Nach spannenden, knappen und vor allem fairen Wettkämpfen ergaben sich sehr erfreuliche Platzierungen für unsere Mannschaften:

Mädchen IV:                  4. Platz

Mädchen III:                  3. Platz

Jungen IV:                      4. Platz

Jungen III:                       3. Platz

Für das Gymnasium Zwiesel im Einsatz:

5b:
Ertl Fabian
Kramhöller Lea
Loibl Luisa  
6a:
Jokschat Emma
Maria
Kagerbauer Antonia
Oeser Paula
Weber Felicitas  
6b:
Bredl Michael
Bredl Quirin
Fuggenthaler Lucas
Hofbauer Jakob
Kapfenberger Michael
Pletl Magdalena
Stadler Franziska
Wartner Josef  
6c:
Büchler Jolina
Eberl Hannah
Halmagian Michelle
Kreuzer Josef
Lange Luca-Emilian
Voß Lisa  
7a:
Fischer Elena
Loibl Helene
Sager Mia    
7b:
Geiß Leo
König Moritz
Lippl Emma
Lorenz Emma
Teml Paula  
7c:
Pötzl Luisa-Kristina
8a:
Wildfeuer Luis
8b:
Fischer Emma
Hartl Michael
Kapfhammer Katja
Kufner Lina
Schachenmayer Moritz  
8c:
Leisegang Martin
9a:
Dengler Timo
9b:
Hartmann Joseph
Schröder Thomas  
9c:
Draxler Lucas
Wallner Franz
   

(Michael Hamberger)

Das „Drumherum“ zieht Kreise

Das „Drumherum“ zieht Kreise

Musikalische Besonderheiten am Gymnasium Zwiesel

Am letzten Schultag vor den Pfingstferien bekamen den Schülerinnen und Schülern der Unterstufe ein besonderes musikalisches Erlebnis mit in die unterrichtsfreie Zeit.

Bildungsprogramm des Volksmusikspektakels

Dass das vergangene Volksmusikspektakel „Drumherum“ mittlerweile mehr ist als ein Musikantentreffen, dürfte spätestens mit dem umfangreichen Bildungsprogramm, welches im Rahmen der Festivaltage stattfindet, klar sein. So war am letzten Schultag vor den Pfingstferien die Gruppe „REIWAS“ in der Aula des Gymnasiums Zwiesel zu Gast. Dank des großen Engagements von Vertretungslehrkraft und Drumherum-Organisatorin Sonja Petersamer, wurde dieses Konzertereignis an der Schule möglich. Obwohl den Jahrgangsstufen 5 und 6 der anstrengende Abschnitt von Ostern bis Pfingsten anzumerken war, wurde die letzten beiden Unterrichtsstunden konzentriert gelauscht und mitmusiziert. Gespielt wurde ein auf die Kinder abgestimmtes Konzertprogramm aus Eigenkompositionen und bekannten Schlager- und Volksliedmelodien, welche für die Bandbesetzung von Akkordeon, Gitarre und Kontrabass arrangiert wurden.

Mitreißende Darbietung der „REIWAS“

„Uns geht’s guad, bassd ollawei“ – mit diesem Begrüßungskanon wurde in die Konzertstunde gestartet, der mit dem Publikum gemeinsam gesungen wurde. Mitmachstücke, Lieder in bayrischer Mundart oder ein Filmmusikquiz mit bekannten Melodien aus Funk und Fernsehen boten einen passenden Ausklang für die anstrengenden Schulwochen vor den Pfingstferien. Die Band ließ sich spontan auf die Zwiesprache mit den interessierten Schülerinnen und Schülern ein, während sie ihre Instrumente Akkordeon, Steirische, Kontrabass und Gitarre vorstellten. Sogar die Klangfarben unterschiedlicher Gitarren wurden anschaulich demonstriert. Der begeisterte Applaus des jungen Publikums zeigte nicht nur die Wirkung der mitreißenden Darbietungen der Band „REIWAS“, sondern auch, dass Volksmusik für junge Leute absolut nicht angestaubt sein muss.

Probentage an der Volksmusikakademie

Mit den Probentagen von Orchester, Unterstufenchor und Band in der Volksmusikakademie in Freyung am vergangenen Wochenende geht der musikalische Jahreskreis am Gymnasium Zwiesel in die Schlussrunde vor den Sommerferien. In den top ausgestatteten Räumlichkeiten der erst 2019 eröffneten Bildungseinrichtung wurde drei Tage für das anstehende Sommerkonzert geprobt. Von Sonntag- bis Dienstagmittag wurde im wahrsten Sinne des Wortes jede freie Minute genutzt, um neue Ideen zu entwickeln, die Ensembles aufeinander einzuschwören und technisch schwierige Stücke zu üben.

Eine Besonderheit stellt dabei der von Akademieleiter Roland Pongratz betreute „Pluskurs Volksmusik“ dar, da diese Art von Ensemble leider immer noch eine absolute Seltenheit im musikalischen Wahlkursangebot bayrischer Gymnasien darstellt.

(Armin Weinfurter)

Sicher zur Schule – sicher nach Hause

Sicher zur Schule – sicher nach Hause

Wie jedes Jahr fand die Ausbildung zu Schulwegbegleitern an unserer Schule statt. Dabei erfuhren Schülerinnen und Schüler aus den neunten Klassen viele Aspekte aus dem Bereich Gewalt- und Gefahrenprävention auf Schulwegen und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Vertreter der Bundespolizei und der Bahnsicherheit gaben dabei ihre Erfahrungen und Kenntnisse aus erster Hand weiter und vermittelten unseren Neuntklässlern einen Eindruck von der täglichen Arbeit eines Polizisten/-in bzw. des Bahnsicherheitsdienstes. 

(Markus Draxler)

Nachhaltigkeit spielerisch entdecken

Nachhaltigkeit spielerisch entdecken

Waldpädagogische Exkursion der 8. Klassen im Nationalpark

Seit dem 2. Mai lebt Deutschland auf Pump, d.h. seit diesem „Country-Overshoot-Day“ leben wir über unsere ökologischen Verhältnisse und haben so viel von der Natur verbraucht, wie sie in einem Jahr regenerieren kann.

Konzept der nachhaltigen Entwicklung erfahrbar machen

Daher hat im Biologieunterricht der 8. Klasse das Lehrplanthema „Ökosysteme unter dem Einfluss des Menschen“ einen wichtigen Stellenwert für die Umwelterziehung unserer Schülerinnen und Schüler. Im Zuge der Partnerschaft mit dem Nationalpark Bayerischer Wald konnte das Konzept der nachhaltigen Entwicklung in einer waldpädagogischen Exkursion auf dem Gelände des Wildniscamps am Falkenstein spielerisch veranschaulicht werden.

Studenten gestalten abwechslungsreiches Programm

Lehramtsstudierende der PH Ludwigsburg und Studierende der Forstwirtschaft der HS Weihenstephan-Triesdorf entwickelten im Zuge ihrer Waldpädagogik-Ausbildung ein abwechslungsreiches Programm für die drei 8. Klassen des Gymnasiums Zwiesel. Begleitet wurden sie von Hochschuldozenten und erfahrenen Waldführern des Nationalparks. 

Die Studenten hatten für die Kleingruppen verschiedenste Aufgaben, Diskussionsrunden und Aktionsspiele geplant. So mussten die Schülerinnen und Schüler z.B. aus Gegenständen, die sie in der Natur finden konnten, ein Baum und seine Bestandteile nachbauen. Im Anschluss wurde darüber diskutiert und zugeordnet, welche von den vorgegebenen Alltagsgegenständen aus Holz bestehen und welche nicht. Ebenso wurden die Materialien Plastik, Metall und Holz vergleichend gegenübergestellt. Die Achtklässler mussten die Materialien entlang eines Pfeils nach Kosten für die Herstellung, nach Abbaubarkeit usw. sortieren.

Simulations- und Aktionsspiele kommen gut an

Ein Simulationsspiel, bei dem die Schülerinnen und Schüler als „Förster“ entscheiden durften, welche Bäume jedes Jahr gefällt und neu gepflanzt werden, motivierte die Achtklässler besonders. Schnell merkten sie, man darf nur so viele Bäume entnehmen, wie die Natur wieder nachproduzieren kann, um den Wald zu erhalten. In einem „Welt-Ressourcenspiel“ wurden die Jugendlichen den Kontinenten zugeordnet und sie mussten mit ihren vorhandenen Ressourcen in Form von Kastanien als Weltbevölkerung möglichst lange überleben. Hier kam es durchaus zu „Auseinandersetzungen“ zwischen den Kontinenten. Die Begrenztheit und die Verteilung der Ressourcen in der Welt wurden in einem Gespräch anschließend reflektiert. Diese und auch alle weiteren Spiele kamen bei den Achtklässlern allesamt gut an.

Grünes Klassenzimmer motiviert

Die Vermittlung des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung konnte so für die Achtklässler einprägsam und anschaulich verpackt werden. Der Unterricht im Freien bei sonnigem Wetter und geplant von motivierten Studenten war für Lehrer und Schüler somit eine gelungene Abwechslung zum Unterricht im Klassenzimmer.

Ein großes Dankeschön geht dabei an die Studenten und ihre Dozenten für ihre Mühen bei Planung und Durchführung des Programms, ebenso an den Nationalpark Bayerischer Wald, durch den diese Exkursion erst zustande gekommen ist und der die Kosten für die Busfahrt übernommen hat.

(Lena Schmalzbauer)

„Oper für alle!“ am Gymnasium Zwiesel

„Oper für alle!“ am Gymnasium Zwiesel

Die faszinierende Welt in Mozarts „Zauberflöte“

Bei der bereits zweiten Auflage des Opernabends am Gymnasium Zwiesel konnte sich das Publikum erneut in die Welt der großen Oper entführen lassen. Am 10. Mai 2024 versammelten sich Eltern und Schüler, um gemeinsam den Klängen von Mozarts „Zauberflöte“ zu lauschen. Präsentiert wurde eine Inszenierung der Nationaloper Paris, die mit üppigen Kostümen, eindrucksvollen Bühnenbildern und natürlich wundervoller Musik keine Langeweile aufkommen ließ.

Mit Prinz Tamino auf der Suche nach der Persönlichkeit

Damit die Handlung und die Figurenkonstellation auch für Opernneulinge verständlich waren, gab es zu Beginn eine kurze Präsentation. Diese Werkeinführung, welche auch vor den jeweiligen Vorstellungen der großen Opernhäuser eine gewisse Tradition hat, wurde von Lukas Feineis und Antonia Feist (im Bild v.l.) aus der 11.Jahrgangsstufe fachkundig und prägnant gestaltet. Mit diesem Background sowie mit Hilfe der Untertitel war das Märchen rund um Prinz Tamino, den Vogelfänger Papageno oder die eindrucksvolle Königin der Nacht gut zu verstehen. Eine Handlung die sich sowohl als Märchen als auch als Roadmovie eines anfangs etwas hilflosen Prinzen auf seiner Entwicklung hin zum erfolgreichen, vertrauenswürdigen Mann interpretieren lässt.

Große Kunst ganz nah

Da die Entfernung zum nächsten Opernhaus oder der ohnehin dicht organisierte Alltag für die meisten Schüler und Eltern eine große Hürde darstellt, eine Oper wie die Zauberflöte zu besuchen, bietet die Fachschaft Musik des Gymnasiums einmal pro Halbjahr eine entsprechende Abendveranstaltung an. Dabei sollen die Kunstformen Oper und Ballett auch in einer Stadt ohne festem Theater mit gewisser Regelmäßigkeit erfahrbar gemacht werden.

Klischees und Hemmschwellen rund um diese Gattungen können so auch bei Kindern und Jugendlichen abgebaut werden. Bei der nächsten Opernnacht im Herbst wird Tschaikowskys Ballett „Der Nussknacker“ zu sehen sein, eine Werkeinführung wird wieder von Schülern gestaltet.

(Armin Weinfurter)

Musikalische Höchstleistungen am Gymnasium

Musikalische Höchstleistungen am Gymnasium

Kurzweiliger Hausmusikabend bezaubert Zuhörer

Am vergangenen Donnerstag fand im Musiksaal 2 des Gymnasiums Zwiesel der diesjährige Hausmusikabend statt. Schulleiter Martin Huber begrüßte die große Zahl der musikbegeisterten Zuhörer in „einem der schönsten Räume des Gymnasiums“ und eröffnete damit einen kurzweiligen Konzertabend mit Schülerbeiträgen aus den Klassen 5 bis 12.

Die bereits im letzten Schuljahr wieder ins Leben gerufene Tradition des Hausmusikabends bietet einen persönlichen und intimen Rahmen, in dem die zahlreichen Solisten und kammermusikalischen Ensembles der Schule ihr Können präsentieren. Das Programm des Hausmusikabends ließ mit durchwegs sehr hohem musikalischem Niveau und einer breiten Palette verschiedener Besetzungen und Klangfarben beim Publikum keine Langeweile aufkommen.

Neben schmissigen Volksmusikstücken auf Akkordeon oder Steirischer, virtuoser Geigensoli, souligem Popgesang oder einer beachtlichen Riege ausgezeichneter Nachwuchspianisten wurden solistische Beiträge auf Flöte, Klarinette und Cello zu Gehör gebracht.

Besonders zu erwähnen sind die beiden Abiturientinnen Lucia Gigl und Katharina Ederer, welche es sich nicht nehmen ließen, trotz der intensiven Prüfungszeit beim Konzert mitzuwirken. Lucia Gigl zeigte mit einem „Ungarischen Tanz“ von Wilhelm Popp ihre virtuosen Fähigkeiten auf der Querflöte und Katharina Ederer rundete den Abend auf der Harfe mit zwei ergreifenden Stücken von Katrin Unterlercher auf beeindruckende Weise ab.  

Musiklehrer und Organisator Armin Weinfurter betonte in seinen Abschlussworten die Bedeutung der musischen Bildung für Kinder und Jugendliche, aber auch die Mühen und den Aufwand, die sich für die Eltern damit ergeben. Dennoch sei es ein „Schatz“, den sich junge Menschen mit der Welt der Musik erschließen, der sie, ebenso wie ein Musikinstrument, im Idealfall ein ganzes Leben lang begleitet. Dass die Begeisterung für die Musik bei vielen Schülerinnen und Schülern bereits geweckt wurde, war an diesem Abend sehr deutlich zu spüren.

Zuletzt erfolgte die Einladung zu einer weiteren neuen „Tradition“ im reichen musikalischen Angebot des Gymnasiums: am Freitag den 10.05.2024 findet um 19.00 Uhr im Musiksaal 2 der zweite Opernabend dieses Schuljahres statt. Präsentiert wird Mozarts „Zauberflöte“, eingeladen sind alle Mitglieder der Schulfamilie, Freunde und Opernbegeisterte.

(Henriette Olbertz-Weinfurter)

Wenn Geschichten zu Bildern werden

Wenn Geschichten zu Bildern werden

Gymnasiasten aus dem Fach Kunst organisieren Ausstellung in der Stadtbücherei Regen

Die Schülerinnen und Schüler der Q12 des Gymnasiums Zwiesel zeigen bis Ende Mai Auszüge ihrer Seminararbeiten aus dem Fach Kunst in einer Ausstellung in der Stadtbücherei Regen. Die jungen Künstler haben es sich zur Aufgabe gemacht, Illustrationen zu literarischen Werken von Autoren der Region anzufertigen.

Eröffnet wurde die Ausstellung an einem der ersten sonnigen Frühlingstage, am Freitag, dem 26.4.24, und das Haus erstrahlte im warmen Sonnenlicht des Abends.

Literatur trifft Kunst

Es herrschte lockere Stimmung, als die Leiterin der Stadtbücherei, Elisabeth Straub, die interessierten Besucher herzlich begrüßte. Die Kunstlehrerin, Usija Wallner, und die zukünftigen Abiturientinnen und Abiturienten freute es, dass zwei Schriftsteller, deren Geschichten in den Seminararbeiten behandelt wurden, an diesem Abend anwesend waren. So folgten auch die Autorin Dr. Marianne Hagengruber und der Krimiautor Ossi Heindl den Schülern zu ihren Gedanken über ihre Buchillustrationen.

Die Kunst der Bildfindung

„Ein jedes Buch hat seine eigene Welt. Ein jedes Buch hat sein eigenes Wesen, eigene Landschaften und eigene Charaktere. Wie diese letztendlich alle aussehen, bestimmen wir. Wir bestimmen, wie diese Welt aussieht, indem wir sie mit unserer Fantasie ganz individuell interpretieren.“ Leopold Pfeffer aus der Q 12  gab lebhaft Einblick in die herausfordernde Thematik der Bildfindung. Zu sehen sind in der Ausstellung unterhaltsame Illustrationen zu Szenen, die teils naturalistisch, erzählerisch, teils poetisch, abstrakt und teils skizzenhaft eine künstlerische Annäherung an illustrierende Bildfindungen aufweisen.

Schade wäre es gewesen, wenn diese anschaulichen Bilder in der Schublade verschwinden. Deswegen entschieden sich die Schüler trotz Prüfungsstress im Abitur eine Ausstellung zu organisieren. Julia Binder, Vincent Brico, Anna Drexler, Nina Ertl, Magdalena Mühl, Leopold Pfeffer, Nina Schacherbauer, Magdalena Steinbauer und Judith Zeitel erarbeiteten ganz unterschiedliche Seminararbeiten zu Geschichten regionaler Autoren.

Inspiration und Fokussierung

Magdalena Steinbauer, Schülerin der Q 12, las nicht nur einen Auszug aus dem Roman „Meyers Glas“ des tschechischen Autors Martin Sichinger vor. Die Besucher durften zudem ihrer eindrucksvollen Stimme mit dem Song „This ist the life“ von Amy Macdonald lauschen. Ihre Mitschülerin Nina Schacherbauer erläuterte, wie sie Landschaftsbilder entwarf und diese in Zusammenhang brachte zu Ossi Heindls Roman „Max Esterl und das letzte Spiel“.

Judith Zeitel bemerkte, „…jeder hat seine eigene Vorstellung von dem, was einem die Zeilen übermitteln wollen. Interessant wird es für mich persönlich, wenn es darum geht, diese Vorstellungen auf das Papier zu bringen. Wie sehr halte ich mich an den Text? Lasse ich meine eigene Fantasie toben oder versuche ich mich auf das Wesentliche zu fokussieren?  Geht es mir vielleicht nicht einmal um die genaue Szene, sondern eher um das Gefühl? Wie kann ich das alles so umsetzen, dass es wirkt?“

Und so konnten sich die Besucher inspirieren lassen von den grafischen Arbeiten, die zeichnerisch, in Form von Radierungen und malerischen Skizzen, auch mit Tusche, entstanden sind. Zudem erhielten die Besucher die Möglichkeit, in die eine oder andere Geschichte hineinzulesen, denn die Literaturvorlagen zu den künstlerischen Entwürfen waren ebenfalls präsent.

Gemeinsam kreativ

Die Vernissage bereicherte musikalisch die Schulband aus der Q11 des Gymnasiums Zwiesel mit Sarah Hellberg am Keyboard, Chiara Schöbel, Gesang und Gitarre, sowie Magdalena Kern an der Gitarre die musikalische Umrahmung. Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt.              

Für den Seminarkurs Kunst zeigte sich die Ausstellungseröffnung als eine abgerundete Veranstaltung während der letzten gemeinsamen Tage in der Zeit der Abschlussprüfungen und sie wird allen in freudiger Erinnerung bleiben.

Zu sehen ist die Ausstellung noch bis 31.5.2024 während der regulären Öffnungszeiten der Stadtbücherei Regen.

(Usija Wallner)

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