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Katholische Religionslehre

„Werte als gemeinsame Basis“

1. Fachprofil

Werte als Basis – Fachprofil Religion

„Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden“, so der Auftrag im Bayerischen Erziehungs– und Unterrichtsgesetz.

Und gerade die Bildung von Persönlichkeiten, das Bewusstsein für Werte, zentrale Kompetenzen im Umgang miteinander, Toleranz und Empathie sollen im Religionsunterricht unserer Schule im Mittelpunkt stehen. In Zeiten der globalen Vernetzung unserer Schüler, der Dominanz virtueller Welten und sozialer Netzwerke sollen unsere Kinder einen Rückhalt gewinnen im Wissen um zentrale Werte und die Wertschätzung individueller Besonderheiten.

„Größe zeigen – Grenzen ziehen“ lautet der Slogan unseres fächer- und klassenstufen- übergreifenden Konzepts zur Bildung echter Persönlichkeiten, gestützt durch den schuleigenen Leitbegriff „RESPEKT“:

 

Größe zeigen – Grenzen ziehen

Persönlichkeiten bilden

R

 

 

 

 

E

5. Klasse

 

 

 

 

6. Klasse

– Große führen Kleine: Kennenlerntage mit Tutoren/Adventslesen

– Lernen lernen: Erfolge steuern, Misserfolge verarbeiten

– Klassenvertrag: Wie gelingt unser Zusammenleben?

– Mädels und Jungs: sexualpädagogisches Projekt

———————————————————————

– Klassenrat/Klassenvertrag: Wo stehen wir?

– Gruppenzwänge: Konflikte lösen (Streitschlichter)

– Medienführerschein A

– Naturerlebnistage und Langlaufkurs

S

7. Klasse

– Gesicht zeigen (Religionslehre)

– Mobbing und Internet: Medienführerschein B

– Suchtprävention (Zusammenarbeit mit Gesundheitsamt)

– Skikurs am Großen Arber

– Begegnung mit Kulturen: Moscheebesuch

P

8. Klasse

– Geschlechterrollen: Aufklärung (Gesundheitsamt)

– Skilager in Saalbach (Österreich)

– Schulwegbegleiter

– Sekten und Esoterik (Religionslehre)

– Schöpfung wahren: Naturprojekt

 

E

 

9. Klasse

– „Time out“: Zeit für uns

– Andere Werte entdecken: Fahrt nach Taizé

– Geschichte überdenken: Besuch KZ-Gedenkstätte/Synagoge

– Verantwortung übernehmen: selbst Tutor werden

K

10. Klasse

Begegnung mit Hospiz/Behinderteneinrichtung

– Erste-Hilfe-Kurs

– Schulwegbegleiter

– Berlinfahrt

– Tutorenprogramm: Projekte gestalten mit 5. Klassen

– Verantwortung heute: Bioethik, Gentechnik (Religionslehre), Konsumverhalten

T

11. Klasse

– Praktika in Betrieben/sozialen Einrichtungen

– Geologie- und Klima-Seminare

– Studienfahrten in Kleingruppen

2. Allgemeine Informationen und Standards

UNTERSTUFE

Lernen grundlegender Verhaltensmuster in der Gemeinschaft: Solidarität, Respekt, Fairness

5. Klasse

Kulturelles Grundwissen Methodische Kompetenzen
  • Kenntnis verschiedener Sprichwörter aus der Bibel
  • Goldene Regel
  • Festkreise und Symbolverständnis (Weihnachten/Ostern)
  • Grundgebete (Psalm 23, Vater unser)
  • Grundwissen über Kirchenräume
  • Erkennen von Textentstehung als Prozess
  • Textverständnis einfacher (Bibel-)Texte
  • Erfassen von Kapitel- und Verseinteilungen
  • Fähigkeit zum Vergleich geschichtlicher Texte: Markieren und Beschreiben von Parallelen/Unterschieden (Gottesbild, Imperium Romanum, Muslime und Christen)
  • Lesen von Landkarten (Fachterminologie)

6. / 7. Klasse

Kulturelles Grundwissen Methodische Kompetenzen
  • Konsumproblematik
  • Globale Perspektive
  • Aspekte der Nächstenliebe
  • Verantwortlichkeit des Handelns (Projekte)
  • Klöster als Kulturzentren (Benedikt v. Nursia)
  • Wertorientierung (vgl. Konzept Respekt)
  • Unterscheidung und eigene Gestaltung von Textformen/-gattungen: Brief, Tagebuch (Anrede, Schlussformel)
  • Einfaches Diskutieren philosophischer Fragen (Glück/Leid)
  • Beschreibung von Grunderfahrungen des Menschseins (Leid, Neid, Rivalität)
  • Ziehen von Parallelen zwischen alter Zeit (AT) und Moderne
  • Fähigkeit, andere Perspektiven einzunehmen

 

MITTELSTUFE

Entwicklung der Persönlichkeit: Rücksicht, Verantwortung, Eigeninitiative

8. Klasse

Kulturelles Grundwissen Methodische Kompetenzen
  • Kenntnis und Vergleich von Schöpfungsmythen u. Evolutionslehre
  • Verantwortung für die Schöpfung (Umweltprojekte)
  • Einblick in Schuldhaftigkeit des Menschen (Parabel vom barmherzigen Vater)
  • Mittelalterliche Weltsicht
  • Grundwissen Reformation (Sakramente, Ablassthematik)
  • Funktionen der Kirche (soziale Aufgaben)
  • Grundzüge des christlichen Menschenbildes (Sektenthema)
  • Fähigkeit zur Unterscheidung von naturwissenschaftlichem und religiös-symbolischem Weltzugang
  • Interpretation/symbolische Deutung von Bibeltexten (Parabel)
  • Interpretation von Bildern/Karikaturen
  • Einordnen von Denkstrukturen in historische Zusammenhänge (Mittelalter)
  • Einblick in Möglichkeiten der Eigeninitiative
  • Kritisches Urteilen/Argumentieren bezüglich religiöser Angebote

 

9. / 10. Klasse

Kulturelles Grundwissen Methodische Kompetenzen
  • Exodus und Dekalog (10 Gebote, historische Genese, Freiheitsbegriff)
  • Definition von Gewissen/Güterabwägung
  • Bergpredigt (Struktur/Antithesen)
  • Kenntnisse zur Ideologie der NS-Zeit
  • Grundzüge des Judentums (Projekte)
  • Ausdifferenzierung christliches Menschenbild (Partnerschaft)
  • Kenntnisse zu ethischen Fragen der Moderne (Fortpflanzungsmedizin, Stammzellforschung)
  • Menschenrechte/-würde
  • Wesenszüge fernöstlicher Religionen (zyklisches Weltbild, Reinkarnation, buddhistische Grundlehren)
  • Unterscheidung verschiedener Sprachformen
  • historisch-kritische Auslegung von Bibeltexten (poetisch-relig. Sprache)
  • ethische Urteilsbildung
  • Diskussionsfähigkeit/Argumentation zu ethischen Konfliktfeldern
  • Reflexion zu Grenzsituationen menschlicher Existenz
  • Toleranz bezüglich unterschiedlicher Weltdeutung
3. Informationen zu den Lehrwerken

Im Fach Katholische Religionslehre werden folgende Lehrwerke verwendet.

Klasse Titel Verlag
5 Leben gestalten Ernst Klett-Verlag
6 Religion vernetzt plus Kösel
7 Religion vernetzt plus Kösel
8 Leben gestalten Ernst Klett-Verlag
9 Religion vernetzt plus Kösel
10 Religion vernetzt plus Kösel
11 Religion vernetzt (G8) Kösel
12 Religion vernetzt (G8) Kösel

 

4. Seminare/Projekte/Initiativen

Initiative „Werteerziehung“

An unserer Schule wird in einer fundierten Grundlegung (Unterstufe), steter Förderung und Begleitung (Mittelstufe) sowie Vertiefung und Sicherung (Oberstufe) schrittweise und kontinuierlich an einer Erziehung zu einem gesicherten Wertekanon gearbeitet.

Die bewusste Entwicklung personaler und sozialer Kompetenzen wird durch zahlreiche Aktionen und Projekte verschiedenster – auch fächerübergreifender Art – gefördert:

UNTERSTUFE:

  • Elternabende mit Information über Ziele der Schule (Werteerziehung)
  • Kennenlerntage für die 5. Klassen unter Mitwirkung von Tutoren (10.Klasse): Förderung individueller Fähigkeiten, Überwindung von Ängsten, Freude an der Gemeinschaft, Bewusstsein der Unterstützung durch Ältere
  • Angebote meditativer Art (vorweihnachtliches Vorlesen, Frühschichten in der Fastenzeit, Schulgebet): „Auszeit“ für die Schüler von Hektik des Alltags, Erkennen des „Mehrwertes“ der christlichen Festzeiten, Bewusstsein für Stille und Wert seelischer Freiräume, Gegenkonzept zum reinen Konsumterror der Medienwelt
  • Aktive Teilnahme an Hilfsprojekten (Päckchenaktionen für Rumänien etc.): Weitung des Blicks für die Nöte anderer Menschen, Solidarität und Bereitschaft zu eigener Anstrengung/ Verzicht
  • Mediale Bildung: Medienführerschein/Medienerziehung zur Stärkung des Bewusstseins für Gefahren, Verführungen, falsche Leitbilder des Netzes
  • Auswahl von Lektüren, die zur Werteerziehung geeignet sind: Bewusstsein wecken für die Schönheit, den Wert von Literatur, Erfahrung der Gemeinschaft, der Geborgenheit bei gleichen Interessen, Toleranz gegenüber Andersdenkenden
  • Projekt „Freies Lesen“: in Vertretungsstunden wird die Möglichkeit zur Lektüre aus einer Bücherkiste angeboten; Lehrer aller Fächer als Vorbild für das Sich-Versenken in eine fiktive Welt

MITTELSTUFE:

  • Kulturfahrten in fächerübergreifender Ausrichtung (Deutsch, Geschichte, Religion …) und Berlinfahrt : Bewusstsein für die Bedeutung von Kunstwerken, eigene Erfahrung, persönlicheBegegnung mit vergangenen Zeiten, Wertschätzung der Leistung der Vorfahren, politische Bildung
  • Fahrt zu KZ-Gedenkstätte: Bewusstsein der Verführbarkeit des Menschen, Gespür für Menschlichkeit, Gefahr der Selbstüberschätzung und Selbstvergötzung des Menschen, Stärkung christlicher Werte
  • Synagogenbesuch: Akzeptanz und Verständnis für andere Religionen, Bewusstsein gemeinsamer Wurzeln, Abbau von Vorurteilen
  • Auszeiten „Time out“ in Zusammenarbeit mit dem kirchlichen Jugendbüro: Überdenken der eigenen Lebenssituation, eigener Wertmaßstäbe und der Gefahren moderner Medien- und Konsumwelt, Zeit für eigene Gedanken, Gespräche, Miteinander
  • Beschäftigung mit ethischen Themen im Religionsunterricht: Umwertung der Werte, Erkennen der Besonderheit, des Wertes behinderten Lebens, Überdenken eigener Vorurteile, Dankbarkeit für eigene Gesundheit, Leistungsfähigkeit
  • Tutorenkonzept: Schüler übernehmen Verantwortung für jüngere Mitschüler, Hilfe bei Problemen, Begleitung bei Kennenlerntagen = Solidarität und Engagement
  • Weiterführung medialer Bildung (Medienkonzept)

OBERSTUFE:

  • Seminare zum Erhalt/ zur Sicherung des Siegels „Fair-Trade“-Schule; Veranstaltung nachhaltiger Projekte (Kleidertausch etc.), Teilnahme an Hilfsprojekten (siehe oben)
  • Teilnahme an Geologie-/Klimaseminare: Bewusstwerden der Notwendigkeit der Nachhaltigkeit
  • Kulturfahrten (Städtefahrten): Weitung des Horizontes, Bewusstsein für klassische Werte, Humanität, Harmonie, Weltbürgertum in persönlicher Begegnung mit histor. Stätten, Wert von Kunst, Kultur, Musik für die Bildung des Menschen

FÜR ALLE SCHÜLER…

  • Betreuung und Beratung durch Schulpsychologen
  • Schulgottesdienste, Meditation, SMV-Projekte, etc.
  • Schüleraustausch
  • Theater
  • Musik
  • Schriftstellerwerkstatt

…UND ELTERN: enge Kooperation in Erziehungspartnerschaft

 

Insgesamt Bemühen um eine gute und gedeihliche Zusammenarbeit aller Mitglieder der Schulfamilie:

„Es gibt aber einen Punkt, da kommen Gebildetsein und Gutsein zwanglos überein. Der gebildete Mensch liebt die Freundschaft (…). Gebildete Menschen haben aneinander Freude, wie Aristoteles sagt. Überhaupt haben sie mehr Freude als andere. Und das ist es, weshalb es sich  – unabhängig von den Zufälligkeiten gesellschaftlicher Wertschätzung – lohnt, ein gebildeter Mensch zu sein.“

(Robert Spaemann)