
Der Mensch im Fokus
Einladung zur Ausstellung von Schülerarbeiten des Gymnasiums Zwiesel
Zu einer ganz besonderen Ausstellung darf unsere Schulfamilie des Gymnasiums Zwiesel einladen. Die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse stellen einen animierten Zeichentrickfilm im Kulturmodell Bräugasse 9 in Passau aus.
Gemeinsam präsentieren 37 niederbayerische Gymnasien aus dem Fach Kunst inspirierende Werke, die sich alle dem Titel der Ausstellung „MENSCHENBILDER“ widmen.
Kreative Filmsequenzen
Für den Film griffen die Schülerinnen und Schüler auf schwarze Zeichenkohle zurück und entwickelten ausdrucksstarke Bilder, welche als Bühne für ihren eigenen Körpereinsatz im Film dienten. Der Titel des Films lautet „Fort-Bewegung – move on – windige Zeiten“. So entstand ein surreal animierter Film, der Anklänge in Pantomime, Stummfilm und zeitgenössischen Kunstinszenierungen im Sinne Robin Rhodes aufweist.
Beeindruckendes Selbstporträt
Zudem ist eine fotografische Arbeit der ehemaligen Schülerin Johanna Rechenmacher zu sehen. In einem experimentellen Selbstportrait entwarf die Schülerin eine großformatige Fotografie, in der sie sich selbst und ihre Mutter in Form einer Collage zusammenfügt. Der Betrachter nimmt gleichzeitig Ähnlichkeit und Eigenständigkeit der beiden Generationen wahr, wobei die Gleichzeitigkeit der Wahrnehmung eine verblüffende Wirkung beim Betrachter erzeugt.
Vielfältiger Querschnitt durch die Kunstpädagogik
Es sind viele zeichnerische und malerische Ergebnisse aus dem Kunstunterricht niederbayerischer Gymnasien zu sehen. Somit können dort Schülerinnen und Schüler wie alle Besucher einen tiefgreifenden Eindruck kunstpädagogischer Projekte in der Ausstellung erfahren.
Die Ausstellung ist zu sehen vom 28. Mai 2025 bis 22. Juni 2025.
(Usija Wallner)

Projekt „Gemeinsam statt einsam“
Für ein faires Miteinander in der Schulgemeinschaft
Projekt „Gemeinsam statt einsam“ geht in eine neue Runde
„Gemeinsam statt einsam“ – unter diesem Motto will das Gymnasium Zwiesel in den 5. Klassen den Blick für das Thema Mobbing schärfen. Über drei Tage hinweg arbeiteten die Schülerinnen und Schüler intensiv daran, das Bewusstsein für Mobbing und Cybermobbing zu schärfen, Antimobbinghandlungen zu entwickeln und die Gemeinschaft zu stärken.
Bewusstsein stärken – Positives herausstellen
In Gesprächen entwickelten die Kinder selbstständig Ideen, um Mobbing vorzubeugen und mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln. Sie erstellten Plakate mit positiven Botschaften, die sie im Klassenzimmer aufhängten, um andere zu ermutigen, freundlich zueinander zu sein. Zudem wurden Rollenspiele durchgeführt, in denen die Kinder lernten, wie sie Konflikte wahrnehmen und in Mobbingsituationen reagieren können. Dies stärkte ihr Selbstbewusstsein und gab ihnen Werkzeuge an die Hand, um sich selbst und andere zu unterstützen.
Für ein faires Miteinander
Das Projekt war ein großer Erfolg und hat das Bewusstsein für Mobbing in der Klasse geschärft. Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur viel über die Systematik und die unterschwelligen Botschaften von Mobbingvorgängen gelernt, sondern auch, wie sie eine positive und unterstützende Gemeinschaft bilden können.
In der 6. Klasse wird das Projekt fortgeführt, um die erlernten Inhalte zu vertiefen und weiterhin ein respektvolles Miteinander zu fördern.
(Anna Ernst und Heike Lauber)

Clever Cup – der selbstzahlende Mehrwegbecher
Schülerteam des Gymnasiums Zwiesel begeistert bei Ideen-Wettbewerb
Mit einer zukunftsweisenden Idee rund um Nachhaltigkeit und Digitalisierung hat ein Schülerteam des Gymnasium Zwiesel beim Wettbewerb „Ideen machen Schule“ für Aufsehen gesorgt: Die Schüler Lehmann Caitlin, Michovsky Michael und Wallner Annalena aus der Klasse 9b entwickelten einen nachhaltigen Mehrwegbecher (Clever Cup), der dank integriertem RFID-Chip den Kaffeekauf am Automaten erleichtert – ganz ohne Münzsuche oder Bargeld.
Beeindruckender zweiter Platz in Juniorstaffel
Im Rahmen der Regionalveranstaltung, die im ITC 2 in Deggendorf stattfand, durfte die Gruppe als eines der besten drei Teams aus der Region Deggendorf/Regen ihre Geschäftsidee vor einer Fachjury aus Wirtschaft und Wissenschaft präsentieren. Mit ihrer überzeugenden Vorstellung sicherten sie sich den zweiten Platz in der Juniorstaffel.
Schulung des unternehmerischen Denkens
Der Wettbewerb „Ideen machen Schule“, eine Initiative der Hans Lindner Stiftung, verfolgt das Ziel, Schülerinnen und Schüler frühzeitig für unternehmerisches Denken, Kreativität und nachhaltiges Handeln zu begeistern. Über fünf Monate hinweg hatten die Teilnehmer dieses Jahr Zeit, ein aussagekräftiges Geschäftskonzept mit Finanzplan zu entwickeln.
Innovative Idee mit Mehrwert
Das Team Clever Cup überzeugte mit einem ganzheitlichen Ansatz: Der eigens entworfene Mehrwegbecher setzt auf Umweltfreundlichkeit durch Wiederverwendbarkeit und Ressourcenschonung. Gleichzeitig löst die Integration eines kontaktlosen Zahlungssystems via RFID ein alltägliches Problem vieler – das mühsame Suchen nach Kleingeld am Kaffeeautomaten.
Die Jury lobte insbesondere die Praxisnähe, Innovationskraft und technische Umsetzung der Idee. Auch die Präsentation der Jugendlichen wurde als souverän, professionell und durchdacht hervorgehoben.
Mit cleverem Design und digitaler Technik haben die Schüler ein Produkt entworfen, das Nachhaltigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Zukunftsdenken vereint – ein starkes Beispiel dafür, wie kreativ unsere Schüler sind.
(Stefan Ziegler)

Beeindruckende „Leistungsschau der Region“
Gymnasiasten organisieren ersten Berufswahltag am Gymnasium Zwiesel
Am Samstag, den 31. Mai 2025, fand am Gymnasium Zwiesel eine ganz besondere Veranstaltung statt, hatte doch das P-Seminar Wirtschaft und Recht als ehrgeiziges Projekt den ersten großen Berufswahltag in den Räumen der Schule organisiert. Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse und lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher an.
Beeindruckende Vielfalt der Angebote
Knapp 50 Unternehmen, Hochschulen und Universitäten aus der Region waren vertreten und präsentierten ihre Ausbildungs- und Studienangebote. Von 9 bis 13 Uhr konnten sich die Besucherinnen und Besucher an den Ständen informieren, Fragen stellen und erste Kontakte knüpfen. Egal ob zu Handwerksberufen, Industrieunternehmen, sozialen Einrichtungen oder Hochschulen und Universitäten – es war für jeden etwas dabei.
Zusätzlich wurde das Programm durch Vorträge, persönliche Beratungsgespräche zur Studien- und Berufswahl und ein Gewinnspiel ergänzt, das besonders gut ankam.
Vorbildliches Engagement der Schülerinnen und Schüler
Seit Schuljahresbeginn planen und organisieren die 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des P-Seminars, geleitet von StRin Lena Fischl, den Berufswahltag an ihrer Schule. Mit den Worten „von Schülern für Schüler“ lobte die stellvertretende Schulleiterin, StDin Martina Kuchler, in ihrer Eröffnungsrede das Engagement der Seminargruppe. Sie zitierte dabei auch, dass niemand seine Zukunft vorhersagen, sich aber darauf vorbereiten könne. Und das beweise die innovative Idee des perfekt organisierten Berufswahltages in bester Weise.
Auch Landrat Dr. Ronny Raith zeigte sich in seiner Begrüßungsworten tief beeindruckt von der Eigeninitiative der Schülerinnen und Schüler, denn es sei nicht selbstverständlich, dass eine so kleine Gruppe junger Menschen eine so große Veranstaltung auf die Beine stellt. Außerdem betonte er in seiner Ansprache das Motto „Deine Karriere – made im Bayerwald“ und lobte damit auch die heimischen Firmen, die zahlreich erschienen sind zu einer beeindruckenden„Leistungsschau“ der Region.
Immense Bedeutung der Berufsorientierung
Elisabeth Pfeffer, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Zwiesel, war ebenfalls vor Ort und hob in ihrer Rede besonders die Bedeutung von frühzeitiger Berufsorientierung hervor. Sie sprach damit ihren Dank an die Organisatoren aus.
Der Berufswahltag am Gymnasium Zwiesel stellte also nicht nur eine Chance für die berufliche Zukunft, sondern auch ein Beispiel dafür dar, was Engagement und Teamarbeit möglich machen. Und die Veranstaltung machte die Vielfalt der Chancen und Karrieremöglichkeiten für junge Menschen in unserer Region deutlich.
Das P-Seminar Wirtschaft Recht dankt noch einmal herzlichst den vielen Firmen, Unternehmen, Betrieben, Institutionen und Universitäten für Ihre Bereitschaft, den Schülerinnen und Schülern die breite Palette an beruflichen Angeboten so anschaulich zu präsentieren.
(Marina Baierl – für das P-Seminar Wirtschaft/Recht)

Begegnung mit dem Islam in Niederbayern
Siebtklässler besuchen die DITIB Selimiye Moschee in Fischerdorf
In der 7. Jahrgangsstufe wird in den Fächern Religion und Ethik am Gymnasium die Begegnung mit dem Islam in den Fokus gerückt. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Geschichte, den Glauben und die Kultur der Weltreligion kennenlernen, sondern sich auch ein Bild vom Alltagsleben der Muslime in Deutschland machen. Daher besuchten die Schülerinnen und Schüler aller siebten Klassen im Mai mit den Lehrerinnen Hannah Birndorfer, Anna Ernst und Eva Kufner die DITIB Selimiye Moschee in Fischerdorf bei Deggendorf.
Eine Moschee in Niederbayern
Dort wurden sie von der türkisch-stämmigen Emine Sanli herzlich begrüßt. Vorab informierte die in der Vorstandschaft der Gemeinde aktive Frau Sanli, die Führungen für Schülerinnen und Schüler regelmäßig ehrenamtlich durchführt, dass die Moschee nach der Hochwasserkatastrophe 2013 neu gebaut werden musste und seit 2016 fertiggestellt ist. Äußerlich ist der schwarze würfelförmige Bau der Kaaba in Mekka nachempfunden. Die muslimische Gemeinde umfasst etwa 350 Mitglieder verschiedenster Nationen, finanziert sich durch die Spenden der Mitglieder und wird von einem alle vier Jahre neu aus der Türkei entsandten Imam geistlich geleitet.
Einblicke in religiöse Riten und Symbole
Anschließend zeigte Frau Sanli den Besuchern zunächst den Raum für die rituelle Waschung vor dem Gebet und informierte über deren Ablauf und Bedeutung. Nachdem alle die Schuhe ausgezogen hatten, duften die Schülerinnen und Schüler den mit rotem Teppich ausgelegten Gebetssaal der Männer betreten. Frau Sanli erklärte, von wo der Muezzin den nur im Gebäude hörbaren Ruf zum Gebet macht. Danach zeigte sie die Kanzel, die nach Mekka ausgerichtete Gebetsnische sowie den Lehrstuhl des Imams und verwies auf den Gebetsplatz für die Frauen auf der Empore. Außerdem wies sie darauf hin, dass sich in der Moschee keine Bilder befänden und erklärte einige der Schönschriften, die die Moschee stattdessen schmücken.
Vertiefung erlernten Wissens
Danach durften alle auf dem Teppich Platz nehmen und Frau Sanli beantworte die zahlreichen Fragen der Schülerinnen und Schüler. Dabei zeigte sich, dass im Unterricht sehr gute Vorarbeit geleistet wurde, so dass bereits vorhandenes Wissen vertieft, verknüpft und ergänzt werden konnte. Zuletzt zeigte Frau Sanli noch den Ablauf eines Gebets mit den im Islam typischen Beugungen, sodass der Glaube für die Schülerinnen und Schüler sehr anschaulich wurde.
(Eva Kufner)

Mit „Äff-tam-tam“ da komma zamm
Berührendes Abschlusskonzert der „Back-to-School“-Konzertreihe am Gymnasium Zwiesel
Mit einem familiär anmutenden Konzertabend fand die „Back-to-School“-Konzertreihe am Gymnasium Zwiesel ihren stimmungsvollen und sehr emotionalen Abschluss mit dem Auftritt der „Äff-tam-tam-Musikanten“. In der voll besetzten Aula begrüßte Schulleiter Martin Huber das Publikum mit herzlichen Worten und erinnerte daran, wie wichtig Musik und Gemeinschaft gerade in einer Schulgemeinschaft seien: „De Musi bringt d’Leid zam!“
Die „Äff-tam-tam – Musikanten“ begeisterten das Publikum, die mit ihrer mitreißenden Mischung aus traditioneller Volksmusik und virtuoser Spielfreude den Kern der Veranstaltung bildeten. Die sieben Musiker – Armin Weinfurter (1. Geige, zudem Gesamtorganisator der Konzertreihe), Andreas Peschl (2. Geige), Alexander Lochstampfer (Trompete), Johannes Lorenz (Posaune), Andreas Weiß (Akkordeon), Roland Pongratz (Harfe) und Dominik Billinger (Kontrabass) – allesamt mit Wurzeln im Bayerischen Wald, viele davon ehemalige Schüler des Gymnasiums, brachten mit schwungvollen Polkas, gefühlvollen Landlern, verschachtelten Zwiefachen und weiteren volksmusikalischen Raritäten das Publikum zum Staunen und Schmunzeln.
Roland Pongratz führte mit Witz und Charme durch das Programm und stellte die Stücke stets mit einem Augenzwinkern vor, was dem Abend eine besonders persönliche und unterhaltsame Note verlieh. Für einen bewegenden Moment sorgte der frühere Musiklehrer Bepp Schmidt, der auf Einladung der Musiker die Bühne betrat und mit einer schlichten, aber berührenden Gesangseinlage die Herzen der Zuhörer eroberte. Es war eine stille, aber wirkungsvolle Hommage an einen Pädagogen, der das musikalische Leben und Musikergenerationen an der Schule über viele Jahre entscheidend geprägt hat.
Dass die Musiker nicht nur mit ihrem Spiel, sondern auch mit ihrem Herzen dabei waren, zeigte sich in ihrer großzügigen Geste: Sie verzichteten auf ihre Gage und spendeten diese zugunsten der Schule. Als kleines, aber herzliches Dankeschön überreichte Schulleiter Huber jedem der Musiker die diesjährige Schultasse sowie ein Glas Honig von den schuleigenen Bienen – ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für ihr Engagement.
Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Der Elternbeirat verwöhnte die Gäste mit einem üppigen Buffet, das liebevoll vorbereitet war und bei dem sich die Tische unter der Vielfalt an Köstlichkeiten beinahe bogen.
Ein rundum gelungener Abend, der Musik, Gemeinschaft und schulische Verbundenheit in den schönsten Tönen vereinte – und der lange in Erinnerung bleiben wird.
(Martin Huber)

Zwischen Irland und Bayerwald
Ein musikalischer Wurf mit Geige und Guinness-Feeling
Konzert mit „Martin’s Irish Project“ am Samstag, 31.05.2025 – Aula des Gymnasiums Zwiesel
Nach dem furiosen Auftakt der „Back to school“-Konzertreihe mit dem Wandelkonzert am vergangenen Mittwochabend folgte am Wochenende der zweite Paukenschlag.
Am Samstagabend um 19:30 Uhr verwandelte sich die ehrwürdige Aula des Gymnasiums Zwiesel erneut in einen musikalischen Schmelztiegel – oder besser gesagt: in ein irisch-bayerisches Klanglabor mit leichtem Stromschlag. Denn das zweite Konzert der Ehemaligen-Reihe hatte es in sich.
Nach dem stimmungsvollen Wandelkonzert am Mittwoch zuvor (von Raum zu Raum, von Stil zu Stil – ganz ohne Wanderschuhe) und vor dem bevorstehenden krönenden Abschluss mit den „Äff-tam-tam-Musikanten“ am Sonntag, legte „Martin’s Irish, Jazzy and Psychedelic Project“ am Samstag einen musikalischen Zwischenstopp ein – und was für einen.
Ein irischer Abend – mit bayerischem Beigeschmack
Schulleiter Martin Huber begrüßte das Publikum gewohnt souverän – obwohl er sich vermutlich fragte, ob seine Aula nach diesem Konzert je wieder geordnet aussehen würde. Denn kaum hatten Martin Schmidt und Sebastian Schneider die Bühne betreten, war diese mehr Kabel- als Bodenfläche. Mancher Zuschauer fragte sich, ob man hier ein Konzert oder ein Improvisations-Training für Stromausfälle erleben würde. Doch das furiose Irish-Projekt meisterte dieses kreative Chaos in unglaublicher Weise: Moderiert und geleitet vom vielseitigen Tausendsassa Martin Schmidt, der sich zuweilen nicht entscheiden konnte, welches Instrument er als Nächstes spielen wollte – Geige? Gitarre? Klavier? Oder doch einfach alles gleichzeitig? Als er dann auch noch sang, wusste man: Dieser Mann hat mindestens drei Gehirnhälften.
Begleitet wurde er von einer illustren Mischung aus exzellenten Musikern:
Von seinem legendären Vater Josef „Bepp“ Schmidt, der zwischen Klassik, Volksmusik und trockenem Humor pendelte wie ein musikalisches Metronom. Von Sebastian Schneider, Schüler der 10. Klasse des Gymnasiums Viechtach, der auf seinen Gitarren (es waren viele) zeigte, dass man Bluesrock auch mit irischer Seele spielen kann – und das sogar, ohne dabei das Stromnetz der Schule lahmzulegen. Von Michael Thurnbauer am Schlagzeug – der lebende Taktstock mit Rhythmus im kleinen Finger. Und schließlich Armin Weinfurter, dessen Geige sowohl bayerisch tänzeln als auch dramatisch klagen konnte – manchmal sogar gleichzeitig.
Von Fiddlestücken, Kabeln und familiären Streichen
Die Musik: ein elektrisierender Mix aus irischer Tradition, angereichert mit Jazz, Bluesrock, psychedelischen Eskapaden und der einen oder anderen bayerischen Schlenkerpolka im Unterton.
Manchmal war man sich nicht sicher, ob man sich in einem Dubliner Pub, auf einem Woodstock-Nachfolgekongress oder doch in der Zwieseler Schulband-Generalprobe der Zukunft befand.
Besonders für Lacher sorgte eine Szene mit einer absichtlich verstimmten Geige, die „Bepp“ Schmidt von seinem eigenen Sohn untergejubelt bekam – ein klassischer Fall von filius interruptus. Auf die Frage des Vaters, ob es wenigstens Noten dazu gebe, kam vom Sohnemann die lapidare Antwort: „Na.“ – Minimalismus in Reinform.
Kulinarik, Kabel und Kultur
Für die leibliche Versorgung sorgte an diesem Abend nicht etwa ein Catering-Profi, sondern das Kollegium höchstpersönlich. Der Eintritt war frei, dafür wurde für einen guten Zweck gesammelt: Spenden zugunsten der Inneneinrichtung der Schule. Wenn also bald neue Sofas, Stühle oder Notenständer auftauchen – bitte nicht wundern.
Standing Ovations mit Bodenhaftung
Am Ende des Konzerts: Begeisterungsstürme. Und das völlig zu Recht. Die Aula bebte – ob vor Applaus oder wegen eines lockeren Stromkabels, ließ sich nicht genau sagen.
Sicher ist: Dieses Konzert war nicht nur ein musikalischer Leckerbissen, sondern auch ein Beweis dafür, dass Musik, Humor und ein bisschen Chaos manchmal die besten Lehrmeister sind – ganz im Sinne des „Back-to-School“-Mottos.
Fazit:„Martin’s Irish Project“? Eher ein interkulturelles Abenteuer mit Geigen, Gitarren, einem Vater-Sohn-Streich und musikalischem Wahnsinn im besten Sinne. Die Schule wurde zur Bühne, und das Publikum durfte für einen Abend lang die Schulbank gegen den Barhocker im irischen Pub eintauschen. Sláinte!
(Martina Kuchler)

Civilization – Wie wir heute leben
Tagesfahrt der ILV-Schülerinnen und Schüler nach München
Nie lebten mehr Menschen auf der Erde, nie war unser Einfluss auf den Planeten größer, nie waren wir enger vernetzt – unsere Gesellschaft wandelt sich immer rasanter. Die Ausstellung Civilization folgt den sichtbaren Spuren der Menschheit rund um den Globus aus dem Blickwinkel von über 100 international renommierten Fotografen und Fotografinnen. Anlässlich ihres 40-jährigen Jubiläums widmet sich die Kunsthalle München mit dieser Ausstellung der Frage, wie wir heute leben und veranschaulicht die Vielfalt und die Widersprüche unserer Zivilisation, die die Zukunft der Menschheit prägen wird oder bereits prägt.
Faszinierende Fotokunst
Da das Thema „Visions of the Future“ im Englischunterricht der 11. Jahrgangsstufe verpflichtend zu behandeln ist, durften die Schülerinnen und Schüler der ILV, die ja eventuell die 11. Klasse überspringen oder wegen eines Auslandsaufenthaltes nicht dem Unterricht am Gymnasium Zwiesel beiwohnen werden, diese Ausstellung mit ihren Englischlehrerinnen OStRin Olivia Ertl und StDin Beate Egner besuchen. Die großformatigen Fotos zeigen Umweltsünden, wie zum Beispiel den Lithium-Abbau in der Atacama-Wüste Chiles, ein Neubaugebiet mitten in der Wüste Nevadas oder auch den Versuch, die Natur mittels künstlicher Gärten in die Städte zurückzuholen, wie etwa die Gardens By The Bay in Singapur. Alle zeigten sich beeindruckt von den Bildern, die Fußballstadien wie UFOs aussehen lassen oder Starbucks-Filialen wie Byzantinische Kirchen.
Auch in Sachen Museumspädagogik hat sich in den letzten Jahren viel getan. Mittels eines QR-Codes konnten sich die Schülerinnen und Schüler den Audioguide zur Ausstellung auf ihr eigenes Handy laden und so zu ausgewählten Fotografien erklärende Texte in deutscher und englischer Sprache abrufen. So kann man auch Digital Natives für Museen begeistern!
An- und Heimreise erfolgten übrigens klimafreundlich mit dem Zug.
(Beate Egner)

Spannende Woche der Artenvielfalt
Mit der eigenen Pflanze zum Escape-Game
Spannende Woche der Artenvielfalt am Gymnasium Zwiesel
In der vergangenen Woche widmete sich das Gymnasium Zwiesel ganz dem Rahmen der „Woche der Artenvielfalt“, wobei Schülerinnen und Schüler der ganzen Schule vielfältige Aktionen erlebten, die das Bewusstsein für Biodiversität stärken und Spaß am Naturschutz vermitteln sollen. Anlass bot der Internationale Tag der Artenvielfalt. Der Tag erinnert an unsere Verpflichtung und Verantwortung, die biologische Vielfalt zu schützen und zu erhalten. Wir müssen alles dafür tun, unseren Artenschatz den nachfolgenden Generationen zu vererben, denn Artenschutz und Klimaschutz gehen Hand in Hand.
Eine eigene Pflanze zum Hegen und Pflegen
Ein besonderes Highlight war die großzügige Pflanzen-Spende der Gärtnerei Bachhuber. Diese spendete zahlreiche Pflanzen, die die Klassenzimmer „grüner“ und lebendiger machen und Artenvielfalt auch im Schulalltag erlebbar machen sollen. Eine 5. Klasse machte sich dazu mit ihren Natur- und Technik-Lehrern OStRin Kerstin Bredl und StR Florian Müller auf den Weg zur Gärtnerei Bachhuber und nahm die Zimmerpflanzen in Empfang. Jeder einzelne Schüler bekam auch seine eigene Pflanze, um die er sich in den kommenden Schuljahren kümmern soll und verfolgen kann, wie sich die Pflanze entwickelt, hoffentlich gedeiht und wächst. So können die Kinder direkt erleben, wie vielfältig und lebendig unsere Natur ist, und lernen, wie wichtig es ist, Pflanzen für den Erhalt der Biodiversität zu schützen.
Vielfältige Beiträge auf der digitalen Pinnwand
Neben den Pflanzaktionen gab es noch viele weitere spannende Aktivitäten. Eine digitale Pinnwand mit dem Titel „Was kreucht, fleucht und wächst denn da in und rund um Zwiesel!“ lud die Schülerinnen und Schüler wie auch die Eltern dazu ein, Fotos und Infos über die Tier- und Pflanzenwelt in ihrer Umgebung digital zu teilen. Die digitale Fotowand, die sich mit jedem Tag mehr füllte, konnte online eingesehen werden und war auch im Eingangsbereich der Schule für jedermann gut sichtbar zu bestaunen. So wurde das Thema Biodiversität auf kreative Weise erfahrbar gemacht.
Vom Escape Game zum Stationenquiz
Außerdem gab es ein Escape Game, bei dem die Kinder gemeinsam Rätsel lösen mussten, um sich mit dem Thema Biodiversität, Artenschutz und Bestäuber-Arten vertraut zu machen.
Ein weiteres Highlight war ein Stationen-Quiz mit interaktiven, informativen und anschaulich gestalteten Lernstationen aus dem Aktionsrucksack Biodiversität der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Diesen konnte das Gymnasium dankenswerterweise kostenlos vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Regen ausleihen.
Es ging um Themen wie: Wild- und Honigbienen, Blühflächen, Gewässerschutz, Boden- und Wildtiere und vieles mehr. Hier konnten die Kinder ihr Wissen testen, noch mehr über die Vielfalt der Natur erfahren und begreifen, wie wichtig nachhaltiges Handeln und der Artenschutz auch im Alltag sind.
Voll Motivation in eine nachhaltige Zukunft
Die Aktionswoche am Gymnasium Zwiesel zeigte, wie viel Freude und Engagement die jungen Menschen für den Schutz unserer Umwelt aufbringen. Mithilfe derartiger Projekte wird das Bewusstsein für Biodiversität und Artenvielfalt gestärkt und die Schülerinnen und Schüler werden für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft motiviert.
(Kerstin Bredl)

Biodiversität mit dem „Starfish“
Projektarbeit im Fach Englisch der Oberstufe
Auch der Q12-Kurs mit Englisch als Leistungsfach beschäftigte sich am 22. Mai, dem „Internationalen Tag der Biodiversität“, mit dem Thema der Artenvielfalt. Bereits in den Wochen zuvor hatte man sich aus der WWF-Liste der bedrohten Arten ein Tier ausgesucht und sich eingehend damit beschäftigt. In fünf Gruppen überlegten die Schülerinnen und Schüler nun, mit welchen Maßnahmen man dieses Tier und sein Habitat schützen könnte, beziehungsweise welche Umweltsünden wir so schnell wie möglich abstellen sollten.
Ergebnisse fischen
Bei der Methode „Starfish“ – auf Deutsch „Seestern“ – gibt es verschiedene Kategorien, denen jeweils eine Farbe zugewiesen wird. In diesem Fall waren das die Kategorien „Start“ (= grün), „More“ (= gelb), „Keep“ (= blau) und „Stop“ (= rot). Die Ideen wurden auf Zettel notiert, mit einem Klebepunkt in der jeweiligen Farbe versehen und um den Seestern herum angeordnet. Dadurch entstanden ideenreiche und auch optisch ansprechende Collagen, in die man auch das diesjährige Logo und Motto des „International Day for Biodiversity“ eingebaut hatte.
Nachhaltig lernen
Durch die intensive Beschäftigung mit diesem Thema erweiterten alle quasi nebenbei und ganz individuell ihr Englischvokabular im Wortfeld „Umweltschutz“ und „Artenschutz“. Selbstverständlich wurde bei der Erstellung der Materialien auf ein nachhaltiges Vorgehen geachtet. So wurde für die Notizen ein Stapel mit Fehldrucken aus dem Kopierraum in Zettel im A6-Format geschnitten, damit nicht unnötig Papier verschwendet wurde.
(Beate Egner)