Von Menschen, Möpsen und anderen Katastrophen – Autor Uwe Krauser liest am Gymnasium Zwiesel
Ein Hotel in Bodenmais, zwei temperamentvolle Hunde und jede Menge Chaos: Das ist der Stoff, aus dem Uwe Krauser seine tierisch menschlichen Geschichten spinnt – und genau damit traf er den Nerv seines jungen Publikums. Zwei Schulstunden lang lauschten die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler des Gymnasiums Zwiesel gespannt den Episoden rund um Phoebe und Layla, die Hauptfiguren seiner beliebten Hundebücher.
Hundeabenteuer aus besonderer Perspektive
Die besondere Perspektive ist dabei das Erfolgsrezept des Autors: Erzählt wird aus Sicht der quirlig-witzigen Hündin Phoebe, die das Leben ihrer beiden Herrchen – Hotelbetreiber im Bayerischen Wald – regelmäßig auf den Kopf stellt. Mal verpasst sie um ein Haar den großen Durchbruch als Hundemodel, mal gerät sie mit ihrer Freundin Layla in turbulente Alltagskatastrophen. Da wird der Besuch beim Tierarzt zur Mutprobe, die Hundeschule zur Lachnummer und eine ganze Schachtel Pralinen zur gesundheitlich wie sittlich brisanten Herausforderung.
Tierisch menschlich
Uwe Krauser versteht es hervorragend, tierische Abenteuer mit menschlichen Themen zu verweben: Freundschaft, Zusammenhalt, Fürsorge – aber auch der ganz normale Wahnsinn des Alltags – all das steckt in seinen Geschichten. Und während die Zuhörerinnen und Zuhörer schmunzelten, kicherten oder herzlich lachten, konnten sie nebenbei auch lernen, was es eigentlich bedeutet, wenn sich zwei Hunde genüsslich im „Duft der Natur“ wälzen.
Literatur mit Lebensweisheit
Die Lesung war nicht nur eine willkommene Abwechslung vom Unterricht, sondern auch ein echtes literarisches Erlebnis. Viele der Kinder nutzten im Anschluss die Gelegenheit, sich ein Exemplar mit persönlicher Widmung des Autors zu sichern – ein Andenken an eine lebendige Begegnung mit Geschichten, die noch lange im Gedächtnis bleiben dürften.
Denn eines wurde schnell klar: In Uwe Krausers Welt sind die Hunde nicht nur beste Freunde des Menschen – sie sind auch seine schärfsten Beobachter. Und manchmal seine weisesten Kommentatoren. Oder wie Phoebe es wohl sagen würde: „Ich habe gelernt, dass Menschen oft viel reden, aber wenig sagen. Wir Hunde hingegen verstehen uns auch ohne Worte.“
(Silvia Kern)