In der letzten Schulwoche vor den Osterferien präsentierte das Profilfach Theater-Tanz-Werkstatt des Gymnasiums Zwiesel am Montag und Dienstag, 18./19. März 2024, eine eigene Produktion mit dem Titel „Hoover & Johnson“. OStD Martin Huber eröffnete dabei den Premierenabend.

Moderne Dystopie

Die Theater-Tanz-Werkstatt wird seit Jahren von den Theatermachern Christiane Winkler-Gegenfurtner und Florian Gegenfurtner geführt, wobei diese stets bemüht sind, die Kreativität ihrer Schützlinge zu fördern und das Engagement für die Themen der jeweiligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Auge zu behalten.

Ausgangspunkt für die diesjährige Inszenierung war der Wunsch der Schülerschaft nach einem dystopischen Stück, angelehnt an den Film „Don´t look up!“.

Die 19 Schülerinnen und Schüler der Theater-Tanz-Werkstatt zeigten voll Spielfreude, wie wichtig ihnen das Thema ist. Dem Wunsch nach politisch und gesellschaftlich relevanten Themen von Seiten der Schülerschaft nachzugehen, ist bezeichnend für die Inszenierungen der beiden Theatermacher. Das aktuelle Stück stammt so auch aus der Feder der Theaterlehrer.

Die Macht von Social media

Inhaltlich beschäftigt sich das Stück mit zwei fiktiven Wissenschaftlern, Hoover und Johnson, die als Vulkanologen an der Universität in Boulder eine ganz neue Methode entwickelt haben, um Vulkanausbrüche vorherzusagen. Sie stellen fest, dass in Kürze ein riesiger Vulkan in den USA ausbrechen wird. Ihre Warnungen werden von ihrer Umwelt aber als nicht bedrohlich wahrgenommen, obwohl die Wissenschaftler über verschiedene Kanäle die Bevölkerung vor dem Ereignis warnen wollen. Weder der Besuch bei der Präsidentin in Washington noch ein Auftritt in einer bekannten Nachrichtenshow verschaffen ihnen die benötigte Aufmerksamkeit für ihr Anliegen.

Unterbrochen wird die Suche nach einer tragfähigen Lösung des Problems durch die Alltagsszenen, die die Gleichzeitigkeit und das Nebeneinander von wichtigen und unwichtigen Meldungen vor allem bei social media darstellen und die Vielfalt unseres Alltags andeuten. Dass dabei eine hochbedeutsame Meldung im Medienbetrieb keine adäquate Beachtung findet, hat dramatische Folgen.

Vielzahl der Darsteller

Die beiden Hauptrollen der Wissenschaftler Hoover und Johnson wurden mit Einsatz und Engagement von Julian Algasinger (Q12) und Rico Hofmann (Q12) verkörpert. Besondere Anerkennung für ihren Mut, auf der Theaterbühne zu agieren, verdienen auch alle weiteren Darstellerinnen und Darsteller, die zum überwiegenden Teil das erste Mal auf der Bühne standen und ihre Premiere im Schauspiel meisterten.

Die Gruppe bestand dieses Jahr aus: Leonie Denk (Klasse 8), Daniel Jokl (tschechischer Austauschschüler Klasse 10), alle weiteren aus der Q12: Amelie Bergmann, Julia Binder, Hannah Birkeneder, Franz Buchecker, Anna Drexler, Tobias Ernst, Elias Hellberg, Teresa Kapfenberger, Maximilian Kreitmayr, Sebastian Kreitmayr, Sophie Loibl, Eva Probst, Jonas Rankl, Nina Schacherbauer und Magdalena Steinbauer.

Das Technikerteam – bestehend aus Simon Brunnbauer, Maximilian Kagerbauer und Vinzenz Probst aus der Klasse 11b und Maximilian Wurzer aus der Q12 – sorgte mit großem Engagement für die Licht- und Tontechnik.

Das Plakat gestalteten Julia Binder und Nina Schacherbauer.

Dank an alle Mitwirkenden

Großer Dank gilt dem Elternbeirat, der für beide Abende ein dem kulturellen Rahmen ansprechendes und variantenreiches Buffet angeboten hat. Herzlicher Dank geht auch an den Kollegen StR Stephan Loibl für die Fotos.

StDin Martina Kuchler dankte als stellvertretende Schulleitung den Darstellenden nach der Schlussaufführung für ihr waches gesellschaftliches Interesse und ihr Bewusstsein für aktuelle mediale Tendenzen und nicht zuletzt den Theatermachern Christiane Winkler-Gegenfurtner und Florian Gegenfurtner für den unterhaltsamen und nachdenklichen Theaterabend.

Das Paar erhielt viel Applaus vom Publikum und der eigenen Theater-Tanz-Werkstatt.