Gymnasiasten starteten erneut zur „Tour de Franz“

Bereits zum sechsten Mal stellte sich eine Gruppe von neun Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Zwiesel der Herausforderung, die Alpen mit dem Mountainbike zu überqueren. Begleitet wurden die Abenteurer wie immer von den Lehrkräften Kerstin Bredl und Franz Kuchler, der im Rahmen eines P-Seminars Sport mit den Schülern über das gesamte letzte Schuljahr diese Tour geplant hat.

Die Vorplanungen

Routenauswahl, Quartiersuche und das Finden von Sponsoren waren neben der konditionellen Vorbereitung in vielen gemeinsamen Trainingsfahrten die Hauptaufgaben im Vorfeld. Schließlich startete dann die Gruppe in Westendorf, in der Nähe von Kitzbühel zu ihrer sechstägigen Tour mit dem Ziel Völser Weiher, ein schöner kleiner Badesee in der Nähe der Seiser Alm.

Von Westendorf zum Kronplatz

Gleich die erste Etappe von Westendorf über das Filzenjoch nach Krimml und hoch zum Krimmler Tauernhaus verlangte den meisten Teilnehmern schon alles ab, da sie mit 1900 Höhenmetern und 50 Kilometern Länge zu den zwei schwersten Etappen zählte. Und das am bisher heißesten Tag des Jahres. Alle freuten sich auf ein kurzes Bad und eine angenehme Abkühlung im kalten Wasser der Krimmler Ache.

Der nächste Tag führte die Gruppe über den Krimmler Tauernpass, bei dem das Rad über 700 Höhenmeter geschoben werden musste, da das Gelände dort unfahrbar war. Am Etappenziel Gais bei Bruneck zeigte das Thermometer an diesem Tag bereits 36Grad Celsius. Der nächste Morgen begann nach einer kurzen Anfahrt angenehm, da der Kronplatz mit der Gondel erzwungen wurde. Ansonsten wäre die Etappe zu lang geworden.

Über steinige Wege zum Fünfgängemenü

Über St. Vigil ging es zum Rifugio Pederü und in die sagenumwobene Fanes hoch zum Limojoch und hinab nach St. Kassian. Eine Abfahrt über einen verblockten Gebirgswanderweg, den nur wenige aus der Gruppe fahren konnten. Der nächste Tag führte die Gruppe über den Valparolopass vorbei an den Cinque Torri zum Rifugio Averau. Die folgende Abfahrt nach Santa Lucia über die Strada de la Vena gehört sicher zu den besten Flow Trails in den Alpen überhaupt. Über 16 Kilometer und 1600 Höhenmeter schwebte man hinab nach Rocca Pietore, bevor es wieder den Fedaiapass hochging. Ungefähr auf halber Höhe erreichte man kurz vor einem Gewitter das Etappenziel Baita Dovich, wo die Gruppe für die zurückliegende harte Etappe mit einem Fünfgängemenü belohnt wurde.

Die folgende Etappe brachte etwas wechselhaftes Wetter mit Gewitter. Vom Fedaiasee am Fuße der Marmolata kämpfte sich die Gruppe über den Passo Padon, der einen wunderbaren Blick auf die Marmolata bot, und das Pordoijoch bis zum Rifugio Schiavanneis am Sellastock.

Auf der Ziellinie nach 9000 Höhenmetern

Am Abschlusstag ging es nach der Abfahrt nach Canazei über das Mahlknechtjoch zur Seiseralm, hinab nach Völß und rein in das erfrischende Nass des Völser Weihers. Insgesamt wurden in den sechs Tagen etwa 9000 Höhenmeter und 270 Kilometer Strecke zurückgelegt. Trotz der immensen Anstrengungen, die den einen oder anderen an seine Leistungsgrenze brachten, herrschte die ganze Zeit gute Stimmung in der Gruppe und so wurde diese Tour über die Alpen ein unvergessliches Erlebnis für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe.

(P-Seminar Sport)