Von Alltagskompetenzen zur Schule für`s Leben

In der letzten Schulwoche stand für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums nicht das intellektuelle Lernen spezifischen Fachwissens im Vordergrund, vielmehr lag der Fokus – ganz gemäß dem ministeriellen Konzept „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“ – auf der Stärkung des Praxis- und Lebensweltbezugs.

Von Schwimmkompetenz bis Mobbingprävention

Dabei freuten sich die Klassen 5 bis 7 jeweils über einen Schwimmtag im ZEB, der nicht nur der Gesundheit förderlich erscheint, sondern auch die Alltagskompetenz des Schwimmens, die, wie vielfach in den Medien berichtet, immer mehr verloren geht, in den Fokus stellt. Zudem widmeten sich die Schüler der 5. Klassen dem neu am Gymnasium installierten Präventionskonzept „Gemeinsam statt einsam“, das in interaktiver Weise das Thema Mobbing in den Blick nimmt und das Bewusstsein für negative Strukturen und Verhaltensweisen in der Klasse schärft.

Zudem gab es bis zur 8. Klasse spannende Exkursion zum Erlebnisbauernhof Almer in Bärnzell sowie zum Biobauernhof Scherm, um hinter die Kulissen der Nahrungsmittelproduktion zu schauen. Weitere Ziele boten interessante Erkundungen im Nationalpark, produktives Gestalten im Glasmuseum mit Werkstätten in Frauenau, ein Ausflug ins Xperium St. Englmar sowie Improtheater und ein Kunstprojekt mit dem Waldmuseum.

Digital handeln und analog Kochen

Die neunten Klassen, die in besonderer Weise mit dem Projekt Alltagskompetenz verknüpft sind, beschäftigten sich auf dem Feld des digitalen Handelns mit der Gefahr des „Cyber-Groomings“ und widmeten sich der Evaluierung ihrer kürzlich absolvierten Praktikumstage im Rahmen der beruflichen Orientierung.

Jede 9. Klasse absolvierte zudem an einem der Projekttage einen „Erste-Hilfe-Kurs“ unter der Leitung der Malteser, der mit einem Zertifikat abgeschlossen wurde. Eine besondere analoge Herausforderung stellte sich schließlich in einem spannenden Kochduell in der Schulküche. Einzelne Gruppen traten gegeneinander an und die Herausforderung bestand darin, sich selbstständig ein Menü mit Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise auszudenken und die Zutaten zu besorgen. Danach war ein Zeitrahmen von zirka 3 Stunden eingeplant, um das Menü in der Gruppe zu kochen und zuzubereiten
Eine Jury aus drei Lehrkräften ermittelte das beste Menü nach Kreativität, Geschmack, verwendeten Zutaten, aber auch ‚Aussehen. Dabei gab es sowohl deutsche Küche mit Schweinebraten und zweierlei Knödeln, aber auch asiatische (z.B. gebratene Nudeln), griechische (z.B. griechischer Flammkuchen) und italienische Küche (z.B. Lasagne und Tiramisu).

Die Lehrkräfte waren von allen zubereiteten Speisen begeistert und eine Entscheidung, das beste Menü auszuwählen, fiel extrem schwer.

Berufswahl und Bewerbung

Die zehnten Klassen schließlich widmeten sich mehr dem Feld der Berufserkundung mittels interessantem Bewerbertraining durch Mitarbeiter der Sparkasse und erhielten besondere Einblicke in die Berufswelt durch Besichtigungen wichtiger Betriebe verschiedener Sparten wie der Zwiesel Kristallglas AG und Stahlbau Regenhütte.

Die Klasse 10 c hatte daneben noch einen besonderen kreativen Auftrag zu erfüllen: Sie gestalteten in Street-Art-Manier eine Mauer vor dem Cafe des Glasmuseum Frauenau (wir berichteten).

Ein buntes Programm also, das allen Schülerinnen und Schülern altersgemäß und interessensorientiert einen Einblick in die Kompetenzen der Alltagswelt bot: eine Schule für`s Leben!

(Martina Kuchler)