Vergangene Woche fanden in der Aula des Gymnasiums zwei wunderbare Sommerkonzerte mit den Ensembles der Schule statt. Die Nachwuchsmusiker um die Musiklehrer Roland Pongratz und Armin Weinfurter brachten nach langer und intensiver Probenarbeit ein beeindruckendes und abwechslungsreiches Programm auf die Bühne.

Begrüßung mit der Schulband

Die Begrüßungsworte von Schulleiter Dr. Wolfgang Holzer waren eingebettet in die Darbietung der Schulband, bestehend aus Sarah Hellberg, Zoey Gunter und Chiara Schöbel mit Gitarre und Gesang sowie Bernhard Hartmann am Klavier und Lisa Plein am Schlagzeug. Nach überzeugendem dreistimmigem Satzgesang in „The Story of Life“ wurde es etwas romantischer und die Band lehrte das Publikum: „Grüne Augen lügen nicht.“

Solisten, Chor und Volksmusik

Der Programmabschnitt mit den solistischen Beiträgen wurde von den „Newcomern“ auf der Violine (Lea Kalmar und Michael Kammerlochner) eingeleitet, ließ das Publikum bei Ludovico Einaudi (Veronika Aschenbrenner und Selina Kapfhammer) und Frederic Chopin (Tibor Meszlényi) träumen und bei „Mercy, Mercy“ (Lucia Gigl) im Takt mitgrooven. Beeindruckend war auch die Sololeistung von Selina Kapfhammer, die in „Giorni dispari“ die Finger über die Tasten tanzen ließ.

Danach überzeugte der Unterstufenchor mit seiner Darbietung das Publikum. Kombiniert mit schauspielerischen Elementen brachten sie u.a. den Hit „Je ne parle pas français“ zu Gehör. Dass er nicht nur am Klavier, sondern auch am Akkordeon virtuos überzeugen konnte, zeigte Tibor Meszlényi in einer französischen Musette. Den schwungvollen Abschluss vor der Pause machte der Pluskurs Volksmusik, allen voran die beiden Harfenistinnen Amalie Loibl und Katarina Ederer, welche dann auch gemeinsam mit Tibor Meszlényi am Akkordeon und Simon Well am Kontrabass den ersten Teil mit dem „Boarischen für d Marion“ elegant schlossen.

Fantastischer „Karneval der Tiere“

Die Schülerinnen und Schüler verbrachten zur Vorbereitung auf die Sommerkonzerte am Ende der Pfingstferien zwei Probentage in der Volksmusikakademie in Freyung. Die dort entwickelte Spielfreude ließ die Ensembles der Schule auf beeindruckende Weise zusammenwachsen und war bei beiden Konzerten deutlich spürbar. Das Schulorchester, geleitet von Armin Weinfurter, zeigte sich in der zweiten Hälfte des Konzertes in Topform. Dabei brachten die Schülerinnen und Schüler den „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns zu Gehör. Johanna Lemberger führte mit den vorgetragenen Originaltexten gekonnt durchs Stück und beschrieb die jeweilige Szenerie, welche anschließend musikalisch umgesetzt wurde. So waren neben Löwe, Schildkröten, Fossilien und Aquarium als Orchesterprogrammteile auch solistische Beiträge Teil der „Großen zoologischen Fantasie“. Es stellten die Flöten (Lucia Gigl und Veronika Kopp) einen Schwarm Kolibris, die Klarinette (Nico Birnböck) die virtuose Darbietung des Kuckucks, das Klavier (Tibor Meszlényi) eine Herde wildgewordener Esel sowie Celli und Kontrabass (Sophie Raffalt, Quirin Steinbauer und Simon Well) die grazile Tanzeinlage eines Elefanten dar.

Fortsetzung in szenischer Form

Nach einem fulminanten Finale und dem Dank an alle beteiligten Helfer erfolgte der Hinweis auf die kommende Theaterproduktion des Schulorchesters gemeinsam mit der Grundschule Frauenau. Am 12. und 14.07. gibt es in der Bürgerhalle Frauenau die szenische Version des „Karneval der Tiere“ zu sehen. „Es macht mir Mut, dass sich so viele junge Menschen in Zeiten allgegenwärtiger Digitalisierung für ein Musikinstrument begeistern“, so die Abiturientin und Flötistin Veronika Kopp. Die mitreißenden Klänge des Orchesters machten in jedem Falle Lust auf mehr.

(Henriette Olbertz-Weinfurter)