Das P-Seminar Sport des Gymnasiums Zwiesel auf großer Fahrt über die Alpen

Routenplanung, Sponsorensuche, die Buchung von Bus sowie passenden Quartieren und schließlich noch die Optimierung des eigenen Fitnesszustands: Das alles gehörte zur Vorbereitung der Trans Alp mit dem Mountainbike des P-Seminars Sport der Q11 des Gymnasiums Zwiesel.

Und dann kam die große Aufregung: Muss die für Juli geplante Tour wetterbedingt doch auf September verschoben werden? Nach langem Hin- und Her hieß es schließlich tatsächlich: Alles um-oder neu buchen, auch über die Sommerferien das Training nicht vernachlässigen und zusätzliche warme Kleidung in den Rucksack packen. Am letzten Tag der Sommerferien ging es dann endlich los auf die große Tour über die Alpen:

Mit Strapazen zu eindrucksvollen Naturerlebnissen

Und so startete die 7-köpfige Schülertruppe mit ihren beiden Lehrkräften Franz Kuchler und Kerstin Bredl ihre sechstägige Trans-Alp in Ehrwald und machte sich mit ihrem Gepäck, das im Rucksack Platz finden musste, auf in Richtung Tennosee. 368 Kilometer, 8700 Höhenmeter und jede Menge Schinderei lagen nun vor ihnen.

Doch bereits unterwegs zahlten sich all diese Strapazen aus. Am zweiten Tag durchquerten die Sportler die Uinaschlucht. Eine Felsschlucht mit einem in den Stein geschlagenen Weg, den man nur mit dem Rad schiebend durchqueren konnte: Das Highlight der gesamten Tour.

Ungeahnte Herausforderungen

Aber auch die nächsten Tage waren aufregend und abwechslungsreich. Egal ob vier Platten, eine gerissene Kette, eine verlorene Schaltung, eine sich häufig lösende Tretkurbel oder zwei in einen Abhang stürzende Schüler, denen schließlich auch noch ein Rucksack folgte, der 200 Meter weiter unten in einer Rinne liegen blieb und wieder geholt werden musste – langweilig wurde es auf dieser Tour nie.

Aber nicht nur unterwegs gab es immer wieder die ein oder anderen Problemchen, sondern auch in einer Unterkunft wartete eine unschöne Überraschung: Die Wasser- und Duschhähne blieben auf Grund eines Rohrbruchs trocken. Nach erster Aufregung wurde das Problem jedoch behoben und es konnte kurze Zeit später doch noch wohlverdient geduscht werden.

Durch Sonnenzeiten und Schneeetappen

Die Etappen verliefen mit vielen Schiebe-und Tragepassagen über das Tarscher Joch und Rabi Joch und am vorletzten Tag erreichte man das Etappenziel Madonna di Campiglio bereits zur Mittagszeit. Gestärkt durch mindestens zwei Pizzen pro Person (eine mittags, die zweite am Abend) und mehr oder minder ausgeschlafen (nach einer vierstündigen nicht enden wollenden italienischen Monopoly-Partie verschob sich die Bettgehzeit ein wenig nach hinten) nahm die Gruppe schließlich auch die letzte Etappe in Angriff. Der über Nacht kommende Schnee durchkreuzte zwar die ursprünglichen Pläne, dennoch nahm dem Wetter diese kleine Eskapade niemand übel, denn dies zeigte sich die ganze Woche über von seiner besten Seite, sodass die Regenkleidung die meiste Zeit über im Rucksack bleiben durfte.

Prüfung bestanden

So erreichten schließlich alle Beteiligten erschöpft und zugleich erleichtert das Ziel: Den Tennosee. Ein unvergessliches Erlebnis für die jungen Sportler des Gymnasiums, das für immer in Erinnerung bleiben wird und den Weg zum Abitur nach all den durchstandenen Strapazen machbar erscheinen lässt.

(Alina Krottenthaler, Q12)