Gymnasiasten zu Besuch in der Glasfachschule Zwiesel

Einen ganz besonderen Kunstunterricht mit einem spannenden Einblick in die vielfältigen handwerklichen Gestaltungsmöglichkeiten erfuhren Schülerinnen und Schüler der Q11 des Gymnasiums Zwiesel am 9. Mai 2022. In Zusammenarbeit mit der Glasfachschule Zwiesel durften sie Eindrücke gewinnen von den Ausbildungswegen der benachbarten Schule und im Anschluss wurde es ihnen ermöglicht, im Kunstunterricht selbst entworfene Spiegel in professioneller Weise zu veredeln.

Kreativität in Kooperation

Zu dieser sehr interessanten und fruchtbaren Kooperation regte der Schulleiter der Glasfachschule Zwiesel, Gunther Fruth, an. Naheliegend durch die unmittelbare Nachbarschaft der beiden Schulen, entstand hier ein kreatives Angebot für die Fachschaft Kunst des Gymnasiums Zwiesel, welches sich die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe nicht entgehen lassen wollten.

Gemeinsam mit ihren Kunstlehrerinnen, Veronika Schagemann und Usija Wallner, entwarfen die Schüler zunächst im wöchentlichen Unterricht naturnahe oder geometrische Ornamente, welche für die Veredelung eines Spiegels in Sandstrahltechnik geeignet erschienen. Dankenswerterweise wurde den Schülern aus der Abteilung der Flachglasveredelung der Glasfachschule Zwiesel Sandstrahlfolie zur Verfügung gestellt, wodurch die Schülerinnen und Schüler die Spiegel im Kunstunterricht vorbereiten konnten. Anregungen dazu wurden aus kunstgeschichtlichen Vorbildern des Jugendstils, der Art Noveau und Maurits Cornelis Escher gegeben.

Hand in Hand mit dem Handwerk

Gespannt auf die Möglichkeiten und Verfahren der handwerklichen Umsetzung besuchten die Schüler im Anschluss die Werkstatt der Glasveredelung. Dort wurden sie von den Fachlehrern Ronald Fischer und Josef Reitberger herzlich empfangen. Während eine Hälfte der Schüler eine Schulhausführung genoss, schritten die anderen zur Tat und wurden von Herrn Reitberger sachkundig eingeführt in die Technik des Sandstrahlens. Herr Fischer ermöglichte es, dass die Schüler sogar einen Einblick in die Glashütte erhielten.

Sichtlich beeindruckt von dem handwerklichen und gestalterischen Können der Profis erprobten sich anschließend die Schüler und bearbeiteten ihren Spiegel selbst. Dabei gab eine Assistentin und Glasfachschülerin hilfreiche Tipps und vermittelte so manche Kniffe.

„Es macht einfach riesigen Spaß, etwas selbst mit der Hand zu gestalten und so eigene Ideen in die Wirklichkeit umzusetzen!“, meinte Justin Petrick, ein Schüler der Q11 des Gymnasiums. In diesem Sinne erfuhren die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe an diesem Nachmittag Einblicke in das Glashandwerk, welche Lust auf mehr machten und die Sensibilität für die Glasgestaltung weckten.

(Usija Wallner)