Gymnasiasten genießen Kulturfahrt nach München

Eine Fahrt in die Kulturhauptstadt schien in den letzten zwei Jahren vor dem Hintergrund der Pandemie in weite Ferne gerückt zu sein. Umso begeisterter leuchteten die Augen der Schülerinnen und Schüler der Q11 des Gymnasiums Zwiesel, als sie erfuhren, dass sie gemeinsam mit ihren Musiklehrern und Kunstlehrerinnen für einen Tag nach München fahren dürfen.

Auf dem Programm standen Besuche in der Alten Pinakothek, dem Lenbachhaus und als Höhepunkt ein Konzertabend in der neu errichteten Isarphilharmonie.

Alte Kunst trifft moderne Technik

Die Münchner Museen entwickelten Corona bedingt neue Formate der digitalen Vermittlung. So konnten einige Schülerinnen und Schüler der Kunstkurse im Vorfeld eine digitale Begegnung mit Kunstwerken der Münchner Museen erleben. Die Gymnasiasten erarbeiteten auf schuleigenen iPads kunstgeschichtliches Material zur Alten Pinakothek und dem Lenbachhaus. In Form eines Links zu Padlet wurden alte Meister, wie zum Beispiel das Selbstbildnis von Albrecht Dürer, Rubens und Rembrandt, aber auch moderne Malerei behandelt. Die Schülerinnen und Schüler erhielten exklusiv Informationen aus den Museen, so zum Beispiel ein Interview mit dem Leiter des Lenbachhauses, Matthias Mühling, zur Malerei von Maria Lassnig.

Die Fachschaft Musik bereitete ihre Kurse frei nach dem Motto George Gershwins auf das Programm vor, der da sagte: “Das Leben ist wie der Jazz. Es ist am besten, wenn man improvisiert.”

Vor der Fahrt erhielten die Schüler Einblick in den jeweiligen anderen Fachbereich, indem sich die Schüler gegenseitig in Musik und Kunst besuchten.

Museumrallye und argentinischer Tango

Gemeinsam brach die Schülerschaft dann am kurz vor den Herbstferien mit dem Bus nach München auf. In Begleitung ihrer Musiklehrer, StD Stefan Urlbauer, StR Armin Weinfurter und den Kunstlehrerinnen OStRin Veronika Schagemann und StRin Usija Wallner erkundeten sie tagsüber Ausstellungen, ausgestattet mit Audioguides und einer Museumsrallye.

Abends erhielten die Gymnasiasten Karten für das 1. Jugendkonzert der Münchner Philharmoniker mit dem ODEON-Jugendsinfonieorchester e.V. in der gerade neu eröffneten Isarphilharmonie in Sendling. Ganz im Zeichen des »Fokus: Tanz« stand dieses Programm. Astor Piazzolla und Claudia Montero stammen beide aus Argentinien und spiegeln in ihren Werken die reizvolle Spannung zwischen den traditionellen Elementen des argentinischen Tangos und seiner Weiterentwicklung wider. Auch der mexikanische Komponist Arturo Márquez verarbeitet in seinem mitreißenden Danzón Nr. 2 Elemente der Folklore seines Heimatlandes.

Musikalische Reise von Amerika nach Paris

Weit entfernt von Amerika inspirierten George Gershwin die Eindrücke der turbulenten französischen Hauptstadt zu »An American in Paris«. Mit diesem abwechslungsreichen Programm gastierten die Dirigentin Simone Menezes und die Akkordeonistin Ksenija Sidorova zum ersten Mal bei den Münchner Philharmonikern.

Begeistert lauschten die 70 Schülerinnen und Schüler den Klängen der temperamentvollen Musik. Der Moderator, Malte Arkona, stellte die Musiker und ihre Instrumente vor und gab Einblick zu Hintergründen.

Erfüllt, gut gelaunt und müde kehrten die Gymnasiasten mit dem Busunternehmen Lambürger kurz vor Mitternacht nach Zwiesel zurück. Im Unterricht der Oberstufe lässt sich bestens anknüpfen an die reichen Erfahrungen dieser endlich wieder analogen Kulturfahrt.

(Usija Wallner)