Zehntklässler des Gymnasiums erkunden den Bundesnachrichtendienst

Zahlreiche Mythen, Legenden und Theorien ranken sich oft um die Institution des „Geheimdienstes“, die Institution des Bundesnachrichtendienstes in Berlin. Am Ende des Schuljahres durften die 10. Klassen des Gymnasiums Zwiesel im Rahmen der Projekttage offizielle und verlässliche Informationen über diese Einrichtung sammeln: in einem Interview mit dem Bundesnachrichtendienst (BND). Entstanden ist das Webinar aus den Planungen zur Besichtigung des Besucherzentrums des BNDs (vgl. Foto) während der Berlinfahrt, die pandemiebedingt in diesem Jahr leider abgesagt werden musste.

Die Schülerinnen und Schüler erhielten zunächst in einer kurzen, aber sehr imponierenden virtuellen Exkursion durch den Gebäudekomplex des Bundesnachrichtendienstes in Berlin Mitte einen ersten Eindruck vom Neubau.

Für die Schülerinnen und Schüler besonders interessant waren der mysteriöse verrostete Fels und die privaten Unterkünfte auf dem BND-Gelände für die jungen Auszubildenden und Studierenden. Im Anschluss daran stellte der BND seine Organisation und die vielfältigen Arbeitsfelder vor. Gebannt von den sehr anschaulichen Schilderungen des Pressesprechers Herrn Heinemann und seines Mitarbeiters Herrn Schild gewannen die Zehntklässler Einblicke in Tarnidentitäten und Spionagemethoden zur Informationsbeschaffung. Den draufgängerischen James Bond suchten die Schülerinnen und Schüler allerdings vergeblich.

Immer wieder stellten die interessierten Zuhörer gut überlegte, teils auch kritische Fragen. So wollten die Schülerinnen und Schüler beispielsweise wissen, welche Grenzen bezüglich der Informationsbeschaffung der BND nicht überschreiten darf, ob der BND Kontrollen unterliegt und ob Fälle bekannt sind, in denen der BND Probleme mit rechtsradikalen Mitarbeitern hatte. Einige Schülerinnen und Schüler schienen auch an den Karrieremöglichkeiten beim BND interessiert zu sein und stellten diesbezüglich Fragen. Leider wird niemand im Bayerischen Wald erfahren, wenn Kandidaten vom Gymnasium Zwiesel dann tatsächlich einmal für den BND arbeiten.

In einem anschließend geführten Telefonat lobte Herr Heinemann noch einmal ausdrücklich die Zehntklässler des Gymnasiums Zwiesel für den kommunikativen Austausch sowie die tollen und interessierten Fragen und merkte an, dass dieses Engagement so kurz vor den Ferien nicht selbstverständlich sei.

(Müller Florian)