Auszeichnung für das Gymnasium Zwiesel.

Mit besonderer Freude empfing unsere Schule im Oktober Landrätin Rita Röhrl an der Schule, die ein besonderes Präsent überreichte: Die Auszeichnung des Gymnasiums Zwiesel mit dem Prädikat „Schule mit dem Profil Inklusion“.

Wege zum optimalen Bildungserfolg

Diese Ehrung ist das Ergebnis langjähriger Bemühungen und Anstrengungen unserer Schule, Schülerinnen und Schüler mit gymnasialer Eignung und sonderpädagogischem Förderbedarf sowohl im Unterricht als auch bei der Teilhabe am sonstigen schulischen Leben in ganz besonderer Weise zu fördern und zu begleiten. Dabei hat es sich vor allem die pädagogische Betreuerin der Unterstufe, Oberstudienrätin Heike Lauber, in vorbildlicher Weise zur Aufgabe gemacht, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern über die Möglichkeiten inklusiver Bildung und die verfügbaren Fördermaßnahmen zu informieren und sie zu begleiten. In ausführlichen Beratungsgesprächen werden dabei Förderbedarfe ermittelt und Wege aufgezeigt, wie für die angesprochenen Schülerinnen und Schüler ein optimaler Bildungserfolg erzielt werden kann.

Breites Spektrum an Maßnahmen

Besonders werden Unterstützungs- und Fördermaßnahmen in verschiedensten Bereichen am Gymnasium Zwiesel umgesetzt:

Maßnahmen im Bereich der körperlich-motorischen Entwicklung helfen Schülerinnen und Schülern mit körperlichen Beeinträchtigungen oder spastischen Lähmungen durch die nötigen medizinischen Hilfestellungen, auch durch die Schulbegleitung oder die Bereitstellung besonders präparierter Computer oder Laptops mit möglichst wenig Beeinträchtigungen am Unterricht, an Prüfungen wie auch am gesamten Schulleben teilzunehmen.

Ebenso werden, wie auch in der gesamtgesellschaftlichen Wirklichkeit zu beobachten, immer häufiger Maßnahmen im Bereich der emotional-sozialen Entwicklung notwendig. Schülerinnen und Schüler nehmen in zunehmender Zahl die Angebote von kinder- und jugendpsychologischen Einrichtungen in Anspruch und es bedarf häufig einer behutsamen und einfühlsamen Eingliederung erkrankter Schülerinnen und Schüler in den Schulbetrieb. Ein Team aus Schulleitung, Klassenlehrer, Schulpsychologin, Inklusionslehrkräften, Eltern und Therapeuten spricht sich dabei ab, wo und wie man aktuell fördern kann.

Unterstützung durch die Staatsregierung

Breite Unterstützung erhält die Schule dabei durch Fördermittel des bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus für den Bereich Inklusion, was jedoch auch eine präzise Organisation, Planung und Evaluation voraussetzt. Beständige Kontakte zu den Beraterinnen des Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes (MSD) bei der staatlichen Schulberatungsstelle in Landshut für den Förderschwerpunkt emotional-soziale Entwicklung wie auch an der Don-Bosco-Schule in Passau für den Bereich körperlich-motorische Entwicklung werden dabei durch die Inklusionslehrkraft Oberstudienrätin Heike Lauber vorbildlich koordiniert.

Gelebtes Miteinander

Für die gesellschaftliche Aufgabe, Menschen mit Beeinträchtigung soziale Teilhabe in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu ermöglichen, wirbt das Gymnasium Zwiesel auch durch Bildungsangebote in Form von Vorträgen oder im Rahmen eines P-Seminars. So wurde der querschnittsgelähmte und erfolgreiche Tischtennisspieler Thomas Schmidberger eingeladen, über seine Erfahrungen zu sprechen. Ein P-Seminar unter dem Leitfach katholische Religionslehre mit dem Thema „Inklusion – ein verbindendes Projekt“ wurde in enger Kooperation mit der Christophorus-Schule durchgeführt.  Auch in den Fächern Kunst und Sport entstanden Projekte, die aufzeigen, wie gelebtes Miteinander funktionieren kann.

Landrätin Rita Röhrl verlieh bei der Übergabe des Prädikats „Schule mit dem Profil Inklusion“ ihrer Anerkennung Ausdruck, dass dieser Gedanke der gesellschaftlichen Teilhabe und Gleichberechtigung gerade auch an weiterführenden Schulen gelebt wird, und gratulierte dem Gymnasium Zwiesel zu dieser besonderen Auszeichnung.

M. Kuchler