Zukunftstechnologien hautnah erleben: Vortrag und Workshops der TH Deggendorf in Zwiesel
Über HPC, Petabyte, Streaming und Co.
Am 24. Juni 2025 durften Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums im Rahmen des Mentorenprogramms einen spannenden Vortrag von Fabian Müller, einem Experten vom Institute Future Technologies der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), erleben. Der Vortrag entführte die Teilnehmenden in die faszinierende Welt des High Performance Computing (HPC) und vermittelte anschaulich die Unterschiede zu herkömmlichen PCs.
Herr Müller erklärte, dass High Performance Computing über ein wesentlich höheres Datenvolumen (Petabyte) verfügt, insbesondere in Bezug auf Speicher, Arbeitsspeicher und Grafikkarten. Diese leistungsstarken Computer sind nicht nur für wissenschaftliche Berechnungen von Bedeutung, sondern finden auch Anwendung in unserem Alltag. So ermöglichen sie beispielsweise Simulationen in der Klimaforschung und präzisere Wettervorhersagen, die für die Planung von Outdoor-Aktivitäten unerlässlich sind.
Ein weiterer Anwendungsbereich, den Herr Müller hervorhob, ist die 3-D-Modellierung die im Bereich der Ingenieurswissenschaften zur Entwicklung und Simulation von Produkten beiträgt.
Die Vorteile im medizinischen Bereich: Durch biologische Simulationen können die Wirkungen von Medikamenten an Enzymen untersucht werden, was dazu beitragen kann, Tierversuche zu reduzieren.
Besonders spannend war die Anwendung von Super Computern im Social Media und Streaming Bereich. Streamingdienste für Filme und Musik, Instagram, TikTok und co. profitieren ebenfalls von HPC, da sie in der Lage sind, angelegte Playlisten mit den Lieblingssongs oder Reels mit den Lieblingsinhalten zu analysieren, und den Nutzern immer wieder neue Vorschläge unterbreiten.
Im Anschluss an den Vortrag hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihr neu erlerntes Wissen in zwei praxisnahen Workshops anzuwenden.
App-Programmierung: Gestalte deine erste eigene App!
Im ersten Workshop, der sich mit der Programmierung von Apps beschäftigte, zeigte das MINT-Team der THD, wie eine Quiz-App entwickelt werden kann. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, ihre eigenen Ideen am PC umzusetzen und die App mithilfe von Tablets auszuprobieren.
Brückenbau: Tragfähigkeit, Stabilität und Materialeigenschaften
Der zweite Workshop widmete sich dem Brückenbau. Hier erfuhren die Teilnehmer durch eine Studentin und einen Studenten der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik, aus welchen unterschiedlichen Materialien Brücken gebaut werden können. Historische Brückenbauten wurden vorgestellt und inspirierten die Gruppe zu einer spannenden Challenge: Aus zwei DIN A3 Blättern sollten sie durch Schneiden, Falten und Kleben eine möglichst stabile Brücke konstruieren. Die Standfestigkeit ihrer Bauwerke wurde anschließend durch das Platzieren von Steinen auf die Probe gestellt.
Dieser Nachmittag bot den Schülerinnen und Schülern nicht nur einen Einblick in die Welt der Zukunftstechnologien, sondern auch in verschiedene Studienfelder der THD. Die Veranstaltung förderte das Interesse an MINT-Fächern und regte die Teilnehmenden dazu an, eigene Ideen zu entwickeln und auszuprobieren.
(Angela Jakob)