Die Schülerbibliothek in der Welt der „Tieferschatten“
Zum diesjährigen bundesweiten Vorlesetag am 17. November konnten die Fünftklässler des
Gymnasiums Zwiesel in eine besondere Fantasiewelt reisen: Mit einem „Vorlesekino“ näherte man sich der Lektüre eines Buches in besonderer Form. So ließen die Tutorinnen und Tutoren aus der 10. Jahrgangsstufe für ihre jüngeren Mitschülerinnen und Mitschülern Szenen aus dem vierfach preisgekrönten Kinderkrimi „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ von Andreas Steinhöfel lebendig werden.
Fragen an die Fantasie
„Wer ist wohl Rico, wer ist wohl Oskar, und vor allem, was sind Tieferschatten?“ Mit diesen Fragen begann die Lektürestunde in der Schülerlesebibliothek, in welcher sich die 10.-Klässler zusammen mit ihren Schützlingen auf ein spannendes Abenteuer machten. Dieses spielt in Berlin und dreht sich um Themen wie schulische Begabung, Familie, Freundschaft, aber auch einen Kriminalfall, der mit den eingangs erwähnten Tieferschatten zu tun hat, und über dessen Ausgang am Ende spekuliert werden musste.
Zwar stand das Vortragen besonders prägnanter Textstellen aus dem Buch im Zentrum der Vorleseaktion, jedoch mussten die Zuhörenden immer auch Fragen zu den Passagen beantworten, kleine Aufgaben erledigen und vor allem Vermutungen über das Ende, das nicht verraten wurde, anstellen.
Kino im Kopf
Wie in einem richtigen Kino wurden vorab Eintrittskarten verteilt, Kinoplakate aufgehängt und beim Betreten des „Kinosaals“ Snacks verteilt. Als Belohnung für ihre Aufmerksamkeit durften sich alle Kinder zum Schluss ein Lesezeichen mit nach Hause nehmen, auf welchem die Freunde Rico und Oskar zu sehen sind und auf dem alle in einer kleinen Zeichnung festhielten, wie sie sich den Ausgang der Geschichte vorstellten. Und so waren sich alle mit dem berühmten Kinderbuchautor Michael Ende einig, der einst den Satz prägte: „Lesen ist Kino im Kopf!“
(Silvia Kern)