Schüler des Gymnasiums Zwiesel schnuppern Uniluft

22 Schülerinnen und Schüler von verschiedenen Gymnasien im östlichen Niederbayern haben im Wintersemester 22/23 am sogenannten Unitag teilgenommen, der von der Universität Passau in Zusammenarbeit mit der Dienststelle des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Niederbayern angeboten wird (Mehr Infos: www.uni-passau.de/unitag). Auch zwei Schülerinnen der Q11 des Gymnasiums Zwiesel, Anna Dorner und Katharina Ederer, haben das Bewerbungsverfahren bestanden und konnten ein Semester lang einen ersten Eindruck ins Studierendenleben gewinnen.

Chance für begabte Schülerinnen und Schüler

Der Unitag hat zum Ziel, besonders begabte Schülerinnen und Schüler an den Gymnasien in der Region noch mehr zu fördern. Die Gymnasien können pro Schuljahr zwei Kandidatinnen oder Kandidaten vorschlagen. Kriterien bei der Auswahl sind dabei nicht nur hervorragende Leistungen, sondern u. a. auch breit gestreute Interessen und ein überdurchschnittliches gesellschaftliches Engagement.

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 10 haben sich mit einem Motivationsschreiben für dieses Projekt beworben und hatten nach Zulassung die Möglichkeit, sowohl Vorträge aus verschiedenen Fachbereichen als auch individuell ausgewählte Lehrveranstaltungen in ihren jeweiligen Interessensgebieten zu besuchen.

Impulse für die Zukunft

Anfang Februar fand an der Universität Passau eine feierliche Abschlussveranstaltung statt, bei der neben allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern und den Organisatoren auch die Leitungen der entsendenden Schulen anwesend waren.

Der Präsident der Universität Passau, Prof. Dr. Ulrich Bartosch, begrüßte die Schülerinnen und Schüler und gratulierte ihnen zu ihrer Bereitschaft, in das Leben der Studierenden einzutauchen: „Schülerinnen und Schüler machen einen wichtigen Schritt in ihrem Leben, sich der Welt der Universität zu öffnen und sich mit ihr vertraut zu machen. Sie schaffen damit die Grundlagen für ein erfolgreiches Studium.“ Er appellierte darüber hinaus an die Verantwortung der jungen Hochbegabten, ihre Fähigkeiten einzusetzen, um die Zukunft mitzugestalten. Ministerialbeauftragter Peter Brendel hob die enge Kooperation mit der Hochschule hervor und freute sich über die gelungene und von den Schülerinnen und Schülern als durchweg positiv empfundene Veranstaltung: „Die Universität Passau ist für uns in Niederbayern erste Ansprechpartnerin, wenn es darum geht, junge Menschen mit besonderer Begabung zu fördern. Es freut mich, dass dieses Projekt Abteilung Kommunikation und Marketing auch nach der langen Zwangspause durch Corona eine so große Nachfrage an unseren Gymnasien findet. Es sind sogar neue Schulen dazugekommen.“ Dabei richtete er ein Dankeschön an die Schülerinnen und Schüler selbst, die das Programm zusätzlich zu ihren hervorragenden Leistungen im normalen Schulalltag absolvieren.

Entwicklung der Persönlichkeit

Alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler haben in ihren Präsentationen schließlich über ihre Erfahrungen beim Unitag berichtet. Neben viel Lob für die Organisation haben die Teilnehmenden betont, dass sie den Unitag als wertvolle Orientierungshilfe für die spätere Wahl des Studienfaches empfunden haben. Stolz berichteten Sie von der Erfahrung, auf dem Campus von „echten“ Studierenden um Rat und Auskunft gefragt zu werden. Der Unitag verhilft nach Ansicht der Schülerinnen und Schüler zu einem großen Zugewinn an Eigenverantwortung und Selbstständigkeit. Die beiden Zwieseler Schülerinnen haben die lange Anreise nach Passau daher gerne wöchentlich auf sich genommen. Für die beiden war es gar kein Problem, den zuhause versäumten Unterricht erfolgreich nachzuholen.

Zum Abschluss der Veranstaltung hielt Prof. Dr. Bernhard Stahl, Inhaber der Professur für Internationale Politik, einen interessanten und zum Nachdenken anregenden Vortrag zum Thema „EU schwach, Großmächte stark? Die Rückkehr der Großmachtpolitik auf dem Balkan“.

(Dr. Wolfgang Holzer)