Faszination Auerhahn

Im weiteren Umfeld des Hauses zur Wildnis waren die Gymnasiasten mit den erfahrenen Waldführern Angelika Böttcher, Sepp Resch und der FÖJ Eva Armbrüster unterwegs und erfuhren dabei Vieles über den Lebensraum des ziemlich scheuen und stressempfindlichen Auerhuhns. So sind die Hochlagen des Nationalparks ein idealer Lebensraum für das Auerhuhn und es kann ein Fressplatz dieser Tierart anhand der Losung des Vogels entdeckt werden. Die Jugendlichen staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass ein Auerhahn zirka drei große Marmeladengläser voll mit Nadeln vertilgen muss, um seinen Energiebedarf zu decken. Daneben konnten auch weitere Tierspuren, wie z.B. von einem Hirsch oder Fuchs, im Schnee identifiziert werden.

Lebensraum und Phänotyp

Nach der Schneeschuhwanderung ging es zurück zum Haus zur Wildnis, wo der Nationalpark-Ranger Mario Schmid die Schülergruppen in Empfang nahm. Er lieferte den theoretischen Input zu dem Thema „Auerhahn“. So konnten die Schülerinnen und Schüler anhand von Karten erfahren, wo genau der Lebensraum des Auerhahns innerhalb des Nationalparks liegt und wie durch Monitoring die Nationalparkmitarbeiter die Populationsdichte dieser seltenen und stark gefährdeten Tiere regelmäßig bestimmen. Anhand von Tierpräparaten wurden anschaulich die Unterschiede zwischen dem männlichen Auerhahn mit seinem auffälligem roten „Lidschatten“ und dem deutlich kleineren und unscheinbaren Auerhuhn aufgezeigt.

Natur und Freiheit

Bei dem Vortrag ging es auch um das Thema „Wegegebot im Nationalpark“, somit um die Klärung der Frage, warum im Kerngebiet des Parks die ausgeschriebenen Wanderwege nicht verlassen werden dürfen. Die aufmerksamen Zuhörer erfuhren, dass die Auerhühner besonders im Winter und Frühling während der Jungenaufzucht nicht gestört werden dürfen und immer wieder Wanderwege zum Tierschutz (z.B. Brutzeit der Wanderfalken) ganz gesperrt werden müssen.

Wert der Schöpfung

Dieses Thema leitete abschließend über in die philosophische Runde, bei welcher sich die Schülerinnen und Schüler zu der Frage „Wem gehört die Natur eigentlich?“ austauschten. Dabei ergaben sich interessante Impulse zu Überlegungen bezüglich der Hierarchie von Werten und der Wichtigkeit des Erhalts und der Würdigung der Schöpfung.

(Kerstin Bredl)